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Der Engelmörder - Spindler, E: Engelmörder

Der Engelmörder - Spindler, E: Engelmörder

Titel: Der Engelmörder - Spindler, E: Engelmörder
Autoren: Erica Spindler
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den Ermittlungen, auf den sie fünf Jahre lang gewartet hatten.
    Valerie und Tami waren bei ihrer Schwester in Barrington angetroffen worden. Zunächst behauptete Valerie noch, sie sei in aller Eile zu ihrer Schwester gefahren, da diese Liebeskummer habe. Doch als ihr die Wahrheit auf den Kopf zugesagt wurde, gab sie zu, sie habe mit dem Widerruf ihrer Aussage Joe wehtun wollen, so wie er ihr wehgetan hatte.
    Sie wurde derzeit zum PSB gebracht, um sie weiter zu befragen.
    Dank des wiederhergestellten Alibis und der Beweise, die Lance massiv belasteten, durfte Joe nach Hause gehen. Sal hatte Kitt die Nachricht überbracht, sie zuversichtlich angelächelt und ihr freundschaftlich die Schulter gedrückt. Kitt selbst allerdings fühlte sich nicht besonders zuversichtlich, denn Joe würde ihr das niemals verzeihen.
    In der Zwischenzeit waren Allen und White auf weitere Fakten gestoßen. Wochen vor dem Mord hatte Marianne Vest die Geburtstagsfeier eines anderen Mädchens besucht, auf der ein Clown aufgetreten war. Und als Julie Entzel in der Fun Zone ihren Geburtstag feierte, war der junge Mann, der normalerweise das Kostüm des Maskottchens Sammy Squirrel trug, wegen Krankheit ausgefallen. Lance Castrogiovanni war für ihn eingesprungen.
    Zweifellos würden noch weitere Verbindungen aufgedeckt werden. So lief es bei vielen Ermittlungen ab. Das Ganze präsentierte sich lange Zeit als ein einziges Rätsel, bis das richtige Puzzleteil gefunden wurde, mit dem sich alles andere lösen ließ.
    Aber war dieses Teil zu spät gefunden worden?
    Wo hatte er M.C. hingebracht?
    Hektisch ging Kitt auf und ab und überdachte noch einmal die bisherigen Erkenntnisse. Lance war im Seniorenwohnheim bei Rose McGuire aufgetreten, er war am Tag von Julie Entzels Party in der Fun Zone gewesen, und vermutlich hatte er auch in dem Clownskostüm gesteckt, in dem Marianne Vest ihn gesehen hatte.
    Inzwischen wussten sie, dass Lance adoptiert war. Name und Adresse seiner Adoptiveltern waren bereits bekannt, und ein Streifenwagen war auf dem Weg dorthin.
    Es gab noch keine Bestätigung, ob er mit Frank und Mimi Ballard verwandt war, doch Kitt war längst davon überzeugt. Sie hätte sogar darauf gewettet, dass er der kleine Junge gewesen war, der seine taube Mutter erschossen aufgefunden hatte.
    DeKalb. Das Haus der Familie.
    Plötzlich lief Kitt zu Sal. „Ich weiß, wo sie hin sind, Sal. Nach DeKalb.“
    Ihr Vorgesetzter legte die Hand über das Mikrofon seines Mobiltelefons. „Eine Minute, Kitt, ich halte gerade den Chief auf dem Laufenden.“
    „Ich habe keine Minute“, gab sie zurück. Es scherte sie nicht, ob er mit dem Chief of Police oder dem lieben Gott persönlich telefonierte. „Ich weiß, wohin er M.C. gebracht hat!“
    „Ich melde mich sofort wieder bei Ihnen, Sir.“ Dann klappte er das Telefon zu. „Nach draußen. Sofort.“
    Sie folgte ihm vor das weiträumig abgesperrte Gebäude. Dahinter hatte sich mittlerweile eine große Gruppe Schaulustiger eingefunden.
    „Ich weiß, wo sie sind“, wiederholte sie.
    „Wie kommen Sie auf DeKalb?“
    „Der Deputy aus DeKalb sprach von einem Haus, in dem die Familie damals lebte. Es soll erst vor Kurzem an ein junges Paar verkauft worden sein.“
    „Ich telefoniere, damit sie eine Einheit hinschicken.“
    „Ich bitte um Erlaubnis, selbst hinzufahren.“
    „Kommt nicht infrage. Ich brauche Sie hier.“
    „Ich weiß, dass ich recht habe, Sal. Ich muss hin und …“
    „Nein, das müssen Sie nicht. Das Thema ist damit ein für alle Mal erledigt.“
    „Verdammt, Sal!“ Sie packte ihn am Arm. „Das ist mein Fall! M.C. ist meine Partnerin! Ich werde nicht dasitzen und Däumchen drehen, während …“
    „Falsch, Detective. Das ist mein Fall, und Riggio ist mein Detective. Sie geben es jetzt auf der Stelle dran, ist das klar?“
    „Ja, Sir, das ist klar.“ Sie drehte sich auf dem Absatz umund ging in Richtung ihres Wagens.
    „Darf ich fragen, was Sie jetzt vorhaben, Lundgren?“
    „Ich will mir die Beine vertreten und einen klaren Kopf bekommen. Benötige ich dafür auch Ihre Erlaubnis?“
    „Fünf Minuten“, warnte er sie. „Dann will ich Sie wieder oben in der Wohnung sehen.“
    Fünf Minuten darauf war Kitt bereits auf dem Weg nach DeKalb. Salvatore Minelli, der Deputy Chief of Detectives, würde vor Wut kochen, wenn er merkte, dass sie verschwunden war. Vielleicht würde er ihr sogar die Dienstmarke abnehmen.
    Er konnte sie ruhig haben, wenn er wollte. M.C. war ihre Partnerin
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