Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse

Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse

Titel: Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse
Autoren: Lonnie Barbach , Linda Levine
Vom Netzwerk:
Ann einige Tage
nach dem Interview extra nochmal an, weil sie vergessen habe, uns die für sie
wichtigste Voraussetzung für ein gutes Sexerlebnis mitzuteilen. »Du mußt in
Deinen Partner verliebt sein«, sagte sie. »Das ist das Allerwichtigste .«
    Sarah, 29 Jahre alt, verheiratet,
erklärt, wie eine wirklich vertraute Partnerschaft für sie das sexuelle
Erlebnis steigert: »Ich finde, für mich wird ein sexuelles Erlebnis dann
besonders mitreißend, wenn ich es mit einem Partner teile, mit dem ich schon so
lange zusammen bin, daß ich mit ihm offen sein kann über alles, auch über meine
Vorlieben beim Geschlechtsverkehr und ebenso das, was ich dabei nicht mag. Ich
muß ihm sagen können, an welchen Körperzonen ich gern gestreichelt werde und wo
mir das unangenehm ist. Für mich ist es wichtig, daß wir mehrere Gebiete
emotionaler Übereinstimmung haben, denn dann ist auch das gefühlsmäßige
Erlebnis weitaus größer, als wenn es sich nur auf den rein genitalen Verkehr
beschränkt. In der Vergangenheit waren für mich unsere sexuellen Erfahrungen
nicht gerade sehr positiv, denn wir beide benötigten erst Zeit, um zunächst zu
einem gemeinsamen Rhythmus zu finden. Die Qualität unseres Geschlechtsverkehrs
steigerte sich aber dann sehr rasch, als wir nach der ersten Heftigkeit der
Begegnungen unsere beiderseitigen Körper kannten und wußten, was jeweils dem
anderen Freude bereitet .«
    Becky, eine 21 Jahre alte
Rechtsstudentin, hat ebenso das Gefühl, daß Sex im Zusammenhang mit einer zärtlichen
Partnerschaft für sie zu den besten sexuellen Erlebnissen geführt hat:
    »Das Wichtigste für mich ist
die Gemeinsamkeit und die gegenseitige Aufmerksamkeit. Ich brauch einen
Menschen, der ein Höchstmaß an Rücksicht auf meine Gefühle nimmt, der sich auf
mich einstimmt, und zwar sowohl gefühlsmäßig wie auch körperlich. Es muß in
erster Linie und vor allem anderen jemand sein, mit dem ich am nächsten Morgen
zusammen aufwachen möchte. Wenn es sich nicht um eine fortschreitende
Gemeinsamkeit handelt, fühle ich mich nicht sicher. An einem Verhältnis für nur
eine Nacht möchte ich mich nicht beteiligen. Auch das habe ich zur Genüge
erlebt, um zu wissen, daß dabei ein Gefühl von Unzufriedenheit entsteht, das
alles andere überlagert, so daß die ganze Affäre für mich keinen Wert hat .«
    Das Bedürfnis nach
Zusammengehörigkeit, Fürsorge und Zuneigung wurde von einer ganzen Anzahl von
Frauen beschrieben. So fühlte zum Beispiel Roberta mit ihren 35 Jahren:
    »Die wichtigsten Faktoren in
einer guten Geschlechtsbeziehung sind gefühlsmäßige Zusammengehörigkeit,
gegenseitige Fürsorge, Feinfühligkeit und Zärtlichkeit. Von all dem scheint mir
gefühlsmäßige Zusammengehörigkeit das Allerwichtigste, denn wenn dabei die
Gefühle zu kurz kommen oder im Hintergrund Ärger aufgestaut ist, kann ich keine
wirklich enge Verbindung erleben. Die wirkliche Basis des Liebeslebens ist eine
echte gegenseitige Bindung .«
    Natürlich ist es nicht möglich,
aufkeimenden Ärger über Meinungsunterschiede und Unzufriedenheiten völlig zu
beseitigen, der ganz natürlich in einer wachsenden Verbindung einmal entsteht.
Wohl als eine Art Tatsache meinten einige Frauen, ihre beglückendsten
Sexualerlebnisse hätten sie nach einem intensiven Streitgespräch oder einer
Auseinandersetzung gehabt. Die Gefühle seien dann immer in hohem Grade
aufgeheizt und die Intimität entstehe geradezu aus der Verletztheit
schmerzlicher oder schwieriger Gefühlslagen.
    Rebecca, 32 Jahre alt,
verheiratet seit fünf Jahren, erläutert ihre Wahrnehmungen dazu:
    »Ich kam kürzlich dahinter, daß
Sex oftmals am besten ist nach einer Auseinandersetzung oder einem Streit. Ich
vermute, das hängt damit zusammen, daß die dabei entstehende physiologische
Spannung und die Energie, die mit der Aufregung, dem Haß oder dem Ärger in
einem entsteht, sich in einem kraftvollen Geschlechtsakt entladen. Das hat sich
für mich als richtig erwiesen, vor allem, als wir es einmal ausprobiert haben.
Da gab es Gelegenheiten, bei denen war ich vor allem ziemlich ausgelaugt, und
er kam einfach über mich und begann einfach mit mir zu spielen. Und obwohl ich
noch ziemlich ärgerlich war, habe ich ihm doch geantwortet und bin auf das
Spiel eingegangen. Zuweilen denke ich, das Sich-dem-anderen-nähern und mit ihm
Sex machen, das ist ein Weg, sich zu sagen, ich liebe dich, ich wollte dich ja
gar nicht verletzen .«
    Das Teilen wesentlicher Gefühle
kann auch aus einem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher