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Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse

Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse

Titel: Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse
Autoren: Lonnie Barbach , Linda Levine
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außergewöhnlich schönen Sexualerlebnis resultieren, wie es
für die 37 Jahre alte Kathryn, eine Immobilienagentin, der Fall war, die seit
17 Jahren verheiratet ist:
    »Eines Nachts war ich ziemlich
außer Fassung, denn in den nächsten Tagen stand mir ein wesentliches, inneres
Erlebnis bevor. Ich wollte das Grab meines Vaters besuchen. Ich hatte meinen
Vater nie gekannt. Ich hatte ihm nachgeforscht und herausgefunden, wo er begraben
lag. Und ich war ausgesprochen... Ich fühlte mich wirklich gut aufgelegt. Zu
jener Zeit war ich nicht sehr einig mit mir selbst. Nach meiner Erinnerung war
ich mit diesem Mann zusammen... wir fühlten uns sehr, sehr wohl miteinander,
sprachen miteinander, und ich schrie irgend etwas , und
er war wirklich für mich da. Er versuchte nicht meine Probleme zu lösen oder irgend etwas anderes, er war ganz einfach jemand, der für
mich da war. Das Ganze mündete in ein riesiges Sexualerlebnis. Ich glaube
nicht, daß das irgend etwas mit Technik oder physischer Anziehungskraft zu tun
hatte — es entstand ganz einfach aus einer tiefen Verbundenheit .«
    Ein emotionales Band oder eine
gefühlsmäßige Verbundenheit wurde häufig als der wichtigste Faktor für ein
gutes Sexerlebnis bezeichnet. Für die meisten Frauen entwickelte sich dieses
Gefühl, den anderen zu kennen, des sich völlig Entspanntfühlens miteinander
außerhalb der üblichen Liebesspielereien, während einer gewissen Zeit, in der
das Paar enger zusammenwuchs. Immerhin berichteten einige Frauen aber auch, daß
sich ein solches Band unter ganz besonderen Umständen auch am Anfang einer
Beziehung schon scheint entwickeln zu können, und daß es manchmal sogar bei
einer Verbindung für eine Nacht entsteht. Theresa, eine Lesbierin von dreißig
Jahren, die allein lebt, berichtet, wie dieses Gefühl sie sexuell befreit:
    »Ich kann mich so geben und so
sein, wie ich bin, wenn ich mich von einer Partnerin akzeptiert fühle. Dann
kann ich völlig gelöst sein — alle Widerstände fallenlassen. Ich habe meine
Gefühle nicht zu beurteilen. Ich habe gar nichts zu beurteilen, weil da
ebenjene Bindung ist, jene Annahme dessen, was geschieht, und auch meiner
selbst.
    Die Bedeutung der Kommunikation
oder des aufeinander Ein-gestimmtseins wurde auf mancherlei Wegen beschrieben.
Nach zwei Jahren in ihrer Ehe glaubte Elaine:
    »Die Beziehung zueinander ist
das, worauf es mir allezeit ankam. Ich bin niemals ins Bett gekommen, nur um
ins Bett zu gehen oder weil er >Joe Blow< war. Es mußte mit einem
Menschen sein, der einige Tiefe und Wärme ausstrahlte. Ich mußte nicht
unbedingt geliebt werden, aber wir mußten in der Lage sein, gut miteinander
auszukommen. Für mich entsteht guter Sex aus einer guten Verbundenheit .«
    Suzanne beschreibt eine Art
Balletterlebnis, in dem die Vertrautheit mit dem Körper des anderen und das
Wissen, wie man ihm Freude machen kann, und das gegenseitig, die sexuelle Lust
zu steigern vermag:
    »Ich war zehn Jahre verheiratet
und ließ mich dann scheiden. Einige Jahre später kam ich dann mit diesem Mann
zusammen und wir hatten wirklich unglaubliche Sexerlebnisse miteinander. Wenn
wir Liebe machten, war es gerade so, als seien unsere Körper aufeinander
abgestimmt. Es war fast wie bei einem Tanz, und je mehr wir übten, um so größer wurde die Präzision. Es war, als bewegten wir
uns auf einer Wolke, als seien wir gar nicht mehr auf dieser Welt. Wir wußten,
was uns erregte und uns anmachte, und wie wir es jeder dem anderen zu
vermitteln hatten. Und dann fand das Ganze seinen Höhepunkt in einem geradezu unglaublichen
Orgasmus... es war ganz einfach herrlich. Der beste Weg, den ich mir dazu
vorstellen kann, ist diese völlige Einstimmung unserer Körper aufeinander, die
sich zu einem vereinigten. Das ging nicht von vornherein und auf Anhieb so, das
mußte sich erst entwickeln. Unsere ersten sexuellen Erlebnisse miteinander
waren sehr erfreulich und erregend, weil wir wirklich gut zusammenpaßten. Als
wir dann aber einige Zeit mehr miteinander verbrachten, wurden sie immer größer
und herrlicher .«
    Für viele war auch die eigene und die Möglichkeit des Partners, abwechselnd aktiv und passiv
zu sein, beim Geschlechtsverkehr sehr wichtig. Sally beschreibt das so:
    »Für mich bedeutet guter Sex
die Fähigkeit zu geben, aber auch die zu nehmen. Wenn ich mit einem Mann zusammen
bin, der nicht gern nehmen mag, der sich nicht einfach hinlegen möchte, um mich
die Gebende sein zu lassen, einem Mann, der ständig der
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