Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Der Eden Effekt

Titel: Der Eden Effekt
Autoren: Kathleen O'Neal Gear , W. Michael Gear
Vom Netzwerk:
zum Monitor hinunter. »Okay, dann erkläre ich Ihnen am besten alles noch einmal von Anfang an.« Mit der Maus kehrte sie zu den ersten Formeln zurück. »Diese Variablen stehen für den geschätzten Ernteertrag pro Hektar, gemessen in Kilokalorien. Verstehen Sie?«
    Fryung nickte. Auf seiner Stirn schimmerten Schweißperlen.
    Maureen erschauderte, als Garibaldi sich hinter sie stellte und sein Blick dem Cursor auf dem Monitor folgte.
    Ein leises Knarren im Büro lenkte Maureen kurz ab, doch sie setzte ihre Erklärungen mit einer Statistik zur Verteilung fort.
    Als sie Schritte hinter sich hörte, glaubte sie, Skip würde ihr endlich zu Hilfe kommen.
    »Luccio?«, fragte eine sanfte Frauenstimme.
    Garibaldi drehte sich um und erstarrte. Maureen drehte vorsichtig den Kopf und sah eine große Blondine in einem engen schwarzen Oberteil und einer schmutzigen schwarzen Hose. Die Frau lächelte. Der Schalldämpfer, mit der ihre Pistole ausgerüstet war, wirkte im Vergleich zur Waffe überdimensional groß. Ein dumpfer Knall ertönte, worauf die Pistole durchgeladen wurde und die Metallhülse auf den Boden fiel.
    Der Aufprall des Schusses warf Garibaldi nach hinten. Ehe er zu Boden stürzte, knickten die Beine des Mannes ein, als wären die Fäden einer Marionette durchgeschnitten worden. Die Frau sprang auf ihn zu und entriss ihm geschickt die Pistole.
    »Es war mir eine Freude, endlich Ihre Bekanntschaft zu machen«, sagte die Frau trocken. Darauf wandte sie sich Maureen zu und richtete die schallgedämpfte Waffe auf sie. »Keinen Ton, Dr. Cole!«
    Zwei schwarz gekleidete Männer kamen aus dem Büro. Einer schlich hinter den Werkbänken entlang und hockte sich hinter die Motorräder. Die schwarze Maschinenpistole, die er schussbereit in den Händen hielt, war ebenfalls mit einem langen Schalldämpfer versehen.
    Der andere Mann lief schnell auf die Blondine zu und reichte ihr die Kabelbinder. Dann huschte er zwischen den Hebebühnen hindurch, bis er sich ebenfalls versteckt hatte.
    »Wer sind Sie?«, stammelte Maureen. Ihr Mund war trocken, und sie ballte die Fäuste, um das Zittern ihrer Hände zu unterdrücken.
    »Stephanie Huntz. Sie haben sicherlich schon von mir gehört, nicht wahr?« Die Frau reichte Maureen die Kabelbinder und deutete mit dem Kinn auf Fryung. »Binden Sie seine Hände an den Beinen der Werkbank fest. Keine Tricks, bitte! Ich würde mir zu einem späteren Zeitpunkt zwar gerne Ihre detaillierten Erklärungen zu dem Modell anhören, aber denken Sie immer daran, dass es nicht unbedingt erforderlich ist, dass Sie am Leben bleiben.«
    Maureen nickte und bedeutete Fryung, sich über die Werkbank zu beugen. Es dauerte einen Augenblick, bis es ihr gelang, den Statistiker mit dem Kabelbinder zu fesseln.
    »Drehen Sie sich um!«, befahl Stephanie. »Stecken Sie Ihre Arme zu dem Schraubstock aus! Genau so. Jetzt sieht es so aus, als würden Sie sich vorbeugen und etwas überprüfen.«
    Die Frau fesselte Maureens Handgelenke mit Kabelbinder an den Schraubstock. Suchend blickte sie durch die Werkstatt, bis sie eine Rolle Klebeband entdeckte. Sie riss zwei Streifen ab, die sie auf Maureens Mund und den des Statistikers klebte.
    Maureen zitterte, als Stephanie Huntz sich mit der Waffe im Anschlag zwischen den Werkbänken und Motorrädern hindurch den Weg bahnte.
    Hilflos über die Werkbank gebeugt, warf Maureen einen Blick in die Werkstatt, doch sie entdeckte nichts, womit sie sich befreien oder Skips Aufmerksamkeit auf sich lenken konnte.
    Skip stand währenddessen auf dem Parkplatz. Er hatte sich auf die Fußballen gestellt, während er mit der schwarz gekleideten asiatischen Frau sprach und ab und zu einen Blick in den Van warf.
    Verdammt, Skip! Wenn kein Wunder geschieht, bist du gleich tot!

32. KAPITEL
     
    ERST HATTE SKIP vorgehabt, Garibaldi in die Werkstatt zu folgen, sich dann aber anders entschieden. Es war besser, hier draußen zu bleiben und alles im Auge zu behalten. Als der weiße Mercedes-Van die Zufahrtsstraße hinauffuhr, wanderte sein Blick über das Grundstück, um erneut die Lage zu überprüfen.
    Es war ein Schock, Garibaldi höchstpersönlich zu sehen, wie er dort keine drei Schritte von ihm entfernt gestanden hatte. Wie viele amerikanische Soldaten und Zivilisten waren elendig gestorben, deren Mörder dieser Mann bezahlt hatte? Wie viele Menschenleben waren durch sein Heroin zerstört worden, das in Berlin, Den Haag, Paris und Wien verkauft wurde? Und die unschuldigen Kinder, die auf ein
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher