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Der Dunkle Turm 2 - Drei

Titel: Der Dunkle Turm 2 - Drei
Autoren: King Stephen
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schließlich den Mann in Schwarz einholt… einen Zauberer, den er lange Zeit verfolgt hat – wie lange genau, wissen wir noch nicht. Wie sich herausstellt, ist der Mann in Schwarz ein Bursche namens Walter, der sich in den Tagen, ehe die Welt sich weitergedreht hatte, die Freundschaft von Rolands Vater hinterhältig erschlichen hatte.
    Rolands Ziel ist aber nicht dieses halb menschliche Wesen, sondern der dunkle Turm; der Mann in Schwarz – genauer, der Mann in Schwarz weiß – ist der erste Schritt auf der Straße zu diesem geheimnisvollen Ort.
    Wer genau ist Roland? Wie war seine Welt, bevor sie sich ›weitergedreht‹ hat? Was ist der Turm, und weshalb sucht er ihn? Darauf wissen wir nur bruchstückhafte Antworten. Roland ist ein Revolvermann, eine Art Ritter, einer derjenigen, deren Aufgabe es war, eine Welt, welche von ›Liebe und Licht erfüllt‹ war, wie Roland sich erinnert, zu bewahren; zu verhindern, daß sie sich weiterdreht.
    Wir wissen, daß Roland zu einer frühen Mannbarkeitsprobe gezwungen war, nachdem er herausfand, daß seine Mutter die Geliebte von Marten geworden war, einem viel größeren Zauberer als Walter (der Martens Verbündeter ist, was Rolands Vater nicht weiß); wir wissen, daß Marten Rolands Entdeckung geplant hat, weil er erwartete, daß Roland scheitern und ›nach Westen‹ geschickt werden würde; wie wir auch wissen, hat Roland bei dieser Prüfung triumphiert.
    Was wissen wir sonst noch? Daß die Welt des Revolvermannes nicht völlig von unserer verschieden ist. Artefakte wie Benzinpumpen und bestimmte Songs (›Hey Jude‹ zum Beispiel oder die Zote, die mit den Worten ›Bohnen, Bohnen, das musikalische Gemüse…‹ anfängt) haben überlebt; ebenso Geräusche und Rituale, welche unseren verklärten Ansichten über den amerikanischen Wilden Westen seltsam ähneln.
    Und es existiert eine Nabelschnur, die unsere Welt irgendwie mit der des Revolvermannes verbindet.
    In einem Rasthaus an einer längst vergessenen Kutschenstraße, in einer großen und unfruchtbaren Wüste, trifft Roland einen Jungen namens Jake, der in unserer Welt gestorben ist. Ein Junge, der tatsächlich vom allgegenwärtigen (und gemeinen) Mann in Schwarz an einer Straßenecke gerempelt wurde. Jakes letzte Erinnerung ist die, daß er in seiner Welt – unserer Welt – von den Reifen eines Cadillac zermalmt wurde, als er mit dem Schulranzen in einer und dem Vesperkoffer in der anderen Hand zur Schule ging – und starb.
    Bevor sie den Mann in Schwarz erreichen, stirbt Jake noch einmal… dieses Mal, weil der Revolvermann, der vor die zweitschmerzlichste Entscheidung seines Lebens gestellt wurde, beschlossen hat, seinen symbolischen Sohn zu opfern. Mit der Wahl zwischen Turm und Kind, möglicherweise zwischen Verdammnis und Erlösung, entscheidet sich Roland für den Turm.
    »Dann geh«, sagt Jake zu ihm, bevor er in den Abgrund stürzt. »Es gibt mehr Welten als diese.«
    Die letzte Konfrontation zwischen Roland und Walter findet in einem staubigen Golgatha verfallender Gebeine statt. Der Mann in Schwarz sagt Roland mit Tarotkarten die Zukunft voraus. Diese Karten zeigen einen Mann mit Namen ›Der Gefangene‹, eine Frau namens ›Herrin der Schatten‹ und eine dunkle Gestalt, die schlicht der Tod ist (»Aber nicht für dich, Revolvermann«, sagt ihm der Mann in Schwarz); diese Prophezeiungen sind das Thema dieses Buches, das von Rolands zweitem Schritt auf dem langen und schwierigen Weg zum dunklen Turm berichtet.
    Am Ende von Schwarz sitzt Roland am Ufer des westlichen Meeres und betrachtet den Sonnenuntergang. Der Mann in Schwarz ist tot, Rolands Zukunft ungewiß; Drei fängt weniger als sieben Stunden später am selben Ufer an.

 
     
    Prolog:
     
     

    DER SEEFAHRER

 
     
     
     
    Der Revolvermann erwachte aus einem wirren Traum, der aus nur einem einzigen Bild zu bestehen schien: dem des Seefahrers im Tarotblatt, aus dem der Mann in Schwarz dem Revolvermann dessen jämmerliche Zukunft vorhergesagt (oder jedenfalls so getan) hatte.
    Er ertrinkt, Revolvermann, sagte der Mann in Schwarz, und niemand wirft ihm ein Seil zu. Der Junge Jake.
    Aber dies war kein Alptraum. Es war ein guter Traum. Er war gut, weil er der Ertrinkende war, und das bedeutete, er war überhaupt nicht Roland, sondern Jake, und das war eine Erleichterung für ihn, weil es wesentlich besser war, als Jake zu ertrinken, denn als er selbst weiterzuleben, als ein Mann, der eines kalten Traumes wegen ein Kind verraten hatte, das ihm
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