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Der Dunkle Turm 2 - Drei

Titel: Der Dunkle Turm 2 - Drei
Autoren: King Stephen
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irgendwo, und wenn ein Turm im Spiel ist, ist auch ein Mann im Spiel. Und du wartest auf den Mann, weil du den Mann treffen mußt und letztendlich zählt nur das Geld, oder vielleicht sprechen auch die Kugeln und nicht das Geld. Ist es das? Satteln? Den Mann treffen? Denn wenn sich die ganze Scheiße nur wiederholen soll, hättet ihr beiden mich den Hummern überlassen sollen.« Eddie sah ihn mit dunklen Ringen unter den Augen an. »Ich war dreckig, Mann. Und wenn ich etwas herausgefunden habe, dann ist es, daß ich nicht dreckig sterben will.«
    »Es ist nicht dasselbe.«
    »Nein? Du willst mir sagen, daß du nicht süchtig bist?« Roland sagte nichts.
    »Wer wird durch eine verzauberte Tür kommen und dich retten, Mann? Weißt du das? Ich weiß es. Niemand. Du hast alle auserwählt, die du auserwählen konntest. Von jetzt an hast du keine andere Wahl mehr, als deine verfluchte Pistole zu ziehen, denn mehr hast du nicht mehr. Genau wie Balazar.«
    Roland sagte nichts.
    »Willst du das einzige wissen, das mich mein Bruder je gelehrt hat?« Seine Stimme war belegt und von Tränen gedämpft.
    »Ja«, sagte der Revolvermann. Er beugte sich nach vorne und sah Eddie durchdringend in die Augen.
    »Er hat mich gelehrt: Wenn man tötet, was man liebt, ist man verflucht.«
    »Ich bin schon verflucht«, sagte Roland ruhig. »Aber vielleicht können selbst die Verfluchten gerettet werden.«
    »Wirst du uns alle miteinander umbringen?«
    Roland sagte nichts.
    Eddie packte die Fetzen von Rolands Hemd. »Wirst du zulassen, daß sie umgebracht wird?«
    »Früher oder später müssen wir alle sterben«, sagte der Revolvermann. »Nicht nur die Welt dreht sich weiter.« Er sah Eddie unverwandt an, und im erlöschenden Licht waren seine blauen Augen beinahe schieferfarben. »Aber wir werden unvergleichlich werden.« Er machte eine Pause. »Es gibt mehr als eine Welt zu erringen, Eddie. Ich würde dich und sie nicht riskieren – ich hätte den Jungen nicht sterben lassen –, wenn das alles wäre.«
    »Wovon redest du?«
    »Von allem, was existiert«, sagte der Revolvermann ruhig. »Wir werden gehen, Eddie. Wir werden wieder und wieder kämpfen. Wir werden verwundet werden. Aber am Ende werden wir unseren Mann stehen.«
    Jetzt war es Eddie, der nichts sagte. Ihm fiel nichts ein.
    Roland ergriff sanft Eddies Arm. »Sogar die Verfluchten lieben«, sagte er.
     
     
    5
     
    Schließlich schlief Eddie neben Susannah, der dritten, die der Revolvermann auserwählt hatte, um die Drei zu vervollständigen, aber Roland saß wach und lauschte den Stimmen der Nacht, während der Wind die Tränen auf seinen Wangen trocknete.
    Verdammnis?
    Erlösung?
    Der Turm.
    Er würde zum Dunklen Turm kommen, und dort würde er ihre Namen singen; dort würde er ihre Namen singen; dort würde er all ihre Namen singen.
    Die Sonne färbte den östlichen Himmel rosa, und endlich schlief auch Roland, der jetzt nicht mehr der letzte Revolvermann war, sondern zu den drei letzten gehörte, und er träumte seine wütenden Träume, durch die sich nur ein einziger roter Faden zog:
    Dort werde ich ihre Namen singen!

 
    Nachwort
     
    Hiermit ist das zweite von sechs oder sieben Büchern zu Ende, die zusammen eine lange Geschichte mit dem Titel Der Dunkle Turm bilden. Das dritte Buch, The Waste Lands, erzählt die Hälfte der Suche von Roland, Eddie und Susannah nach dem Dunklen Turm; das vierte, Wizard and Glass, berichtet von einer Verzauberung und einer Verführung, vor allem aber von allem, was Roland widerfuhr, bevor die Leser ihm auf der Spur des Mannes in Schwarz zum erstenmal begegneten.
    Meine Überraschung darüber, wie positiv das erste Buch dieser Serie aufgenommen wurde, das ganz anders als die Geschichten ist, für die ich bekannt bin, wird nur noch von meiner Dankbarkeit denen gegenüber übertroffen, die es gelesen haben und denen es gefallen hat. Wissen Sie, dieses Werk scheint mein eigener Turm zu sein; diese Menschen verfolgen mich, allen voran Roland. Weiß ich wirklich, was der Turm ist und was Roland dort erwartet (sollte er ihn erreichen; und Sie müssen sich auf die sehr reale Möglichkeit vorbereiten, daß er nicht derjenige sein wird, dem es gelingt)? Ja… und nein. Ich weiß nur, daß mich die Geschichte über einen Zeitraum von siebzehn Jahren hinweg immer wieder gerufen hat. Dieser längere zweite Band läßt immer noch viele Fragen unbeantwortet, und der Höhepunkt der Geschichte liegt noch in ferner Zukunft, aber ich finde, es ist ein
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