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Der Dreissigjaehrige Krieg

Der Dreissigjaehrige Krieg

Titel: Der Dreissigjaehrige Krieg
Autoren: Dietmar Pieper Johannes Saltzwedel
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gegen die habsburgisch-katholische Herrschaft (»Prager Fenstersturz«). Ihr Führer Graf Thurn organisiert einen Heereszug gegen Wien.
    1619
    Die böhmischen Stände wählen Friedrich V. von der Pfalz an Stelle des abgesetzten Ferdinand zum König; Ferdinand II., kurz darauf zum Kaiser erkoren, zieht mit der katholischen Liga (aber auch Kursachsen) gegen die Abtrünnigen.
    1620
    In der Schlacht am Weißen Berg wird Friedrich von den Liga-Truppen unter Maximilian von Bayern vom Feldherrn Johann Tilly geschlagen; der glücklose »Winterkönig« flieht ins holländische Exil.
    1621
    Tilly beginnt die Pfalz zu erobern.
    1622
    Kampf mehrerer Heerführer um die Pfalz, unter erfolgloser Beteiligung des Markgrafen von Baden-Durlach: Tilly besetzt u. a. Heidelberg; die dortige Bibliotheca Palatina wird als Geschenk an den Papst nach Rom abtransportiert.
    1623
    Kaiser Ferdinand verleiht Maximilian von Bayern die Pfälzer Kurwürde. Tilly siegt über den »tollen Halberstädter« Christian von Braunschweig, die Liga-Truppen gehen in Westfalen ins Winterlager.
    1624
    Kardinal Richelieu wird leitender Minister Ludwigs XIII. von Frankreich.
    1625
    Albrecht von Wallenstein wird Herzog von Friedland. – Gustav Adolf von Schweden greift Polen an. – Christian IV. von Dänemark wendet sich als Obrist des niedersächsischen Reichskreises mit Mecklenburg und Hessen-Kassel gegen Tilly und die Liga. – Wallenstein beginnt für den Kaiser ein Heer aufzustellen.
    1626
    Wallensteins Großarmee schlägt den Heerführer Ernst von Mansfeld. – Tilly besiegt Christian IV.; gemeinsam mit Wallenstein bringt er große Teile Norddeutschlands unter kaiserliche Kontrolle.
    1627
    Kurfürstentag in Mühlhausen: Der Kaiser will Norddeutschland, das von Tilly und Wallenstein kontrolliert wird, rekatholisieren. – Das Aussterben der Hauptlinie der Gonzaga in Mantua treibt das habsburgische Spanien und Frankreich in Italien gegeneinander.
    1628
    Kaiser Ferdinand gibt Wallenstein die mecklenburgischen Fürstentümer und überträgt ihm Admiralsrechte. Wallenstein beginnt nach einem weiteren Sieg über Christian von Dänemark eine Flotte zu bauen.
    1629
    Im Restitutionsedikt verlangt Kaiser Ferdinand die Rekatholisierung früheren Kirchengutes – was u. a. in Osnabrück, Bremen und Verden sogleich passiert. – Kaiserliche Truppen besetzen Graubündner Alpenpässe: Sicherung des Nachschubs für die Spanischen Niederlande und Hilfe im Kampf Spaniens gegen Frankreich um Mantua.

    1630
    Gustav Adolf von Schweden landet in Pommern und stellt sich gegen die vom Truppenabzug geschwächte kaiserliche Macht. – Die Kurfürsten erzwingen Wallensteins Entlassung.
    1631
    Gustav Adolf, nun mit Frankreich verbündet, erobert Norddeutschland. – Tillys Truppen stürmen Magdeburg und richten ein Blutbad an; die Stadt brennt ab. Gustav Adolf schlägt Tilly bei Breitenfeld.
    1632
    Tilly erliegt einer Verwundung; Gustav Adolf gelangt auf seinem Siegeszug bis München. In seiner Not stellt der Kaiser Wallenstein wieder als Generalissimus an. Nach Gustav Adolfs Tod in der Schlacht bei Lützen (16. November) versucht Kanzler Axel Oxenstierna die schwedische Macht in Mitteleuropa zu sichern.
    1633
    Im »Heilbronner Bund« verpflichtet Schweden die Protestanten finanziell und versucht seine Hoheit zu festigen, aber ohne dauerhaften Erfolg. – Wallenstein beginnt eigenmächtig Friedensverhandlungen mit Schweden und Sachsen.
    1634
    Nach Gerüchten um Verratspläne wird Wallenstein am 25. Februar in Eger von kaiserlichen Häschern ermordet. – Punktuelle Aktionen der Schweden sowie der kaiserlichen und spanischen Truppen gipfeln in der Schlacht bei Nördlingen mit einem vernichtenden Sieg über die Schweden.
    1635
    Im vom Kaiser diktierten Prager Frieden treten Brandenburg und Kursachsen auf die kaiserliche Seite; Sachsen-Weimar, Hessen-Kassel und die Schweden bleiben aber außen vor. – König Ludwig XIII. von Frankreich erklärt Philipp IV. von Spanien den Krieg; auch in Oberitalien kann Kardinal Richelieu Geländegewinne gegen Spanien verbuchen.
    1636
    Im Norden und am Rhein erwidern habsburgische Truppen französische Angriffe. Das spanische Heer steht 150 Kilometer vor Paris. Schwedens Armee unter Johan Banér stabilisiert durch den Sieg bei Wittstock die schwindende Basis in Norddeutschland.
    1637
    Kaiser Ferdinand II. stirbt in Wien, sein gleichnamiger Sohn wird Nachfolger. Immer schwerere Verwüstungen in Mittel- und Süddeutschland durch herumziehende
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