Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Der Bund des Raben 03 - Kind der Dunkelheit

Titel: Der Bund des Raben 03 - Kind der Dunkelheit
Autoren: James Barclay
Vom Netzwerk:
der Durchgang zum Esszimmer der einzige Weg für einen Angriff war. Die Dordovaner benutzten ihn.
    Unerbittlich kamen die Schläge und zersplitterten die Balken. Die Protektoren standen da und warteten, Hirad war hinter ihnen. Seine Lungen fühlten sich an, als würden sie gleich explodieren, ein Stück Putz war ihm auf den Kopf gefallen, und sein Schädel tat weh. Hinter ihm opferte Erienne ihr Leben für ihr Kind, und er war bereit, das Gleiche zu tun, damit sie ihre Aufgabe erfüllen konnte. Neben sich hörte er das Tippen einer Klinge auf den rissigen Bodenfliesen. Der Unbekannte erwiderte entschlossen seinen Blick.
    »Bist du bereit?«, fragte Hirad.
    »Was denkst du?«, sagte der Unbekannte.
    »Was ist mit Darrick passiert?«
    »Er hat gerufen, er wolle Ren suchen. Das sollte er auch. Schließlich hat er sie da draußen postiert.«
    »Oh«, sagte Hirad. »Er wäre ein guter Kämpfer für den Raben.«
    »Falls er überlebt«, sagte der Unbekannte. »Was ich bezweifle.«
    Die Klinge des Unbekannten tippte nicht mehr. Aeb war links neben ihm, Hirad auf der rechten Seite, und
die übrigen Protektoren standen bereit, um den Gegnern ein tödliches Willkommen zu bieten. Die Küchentür splitterte, und dann kamen sie.
     
    Darrick, Ren und Aronaar, der zweite noch lebende Elf der Gilde, rannten durch den gespenstisch leeren Flur zum Haupteingang. Überall lagen Leichen, wie sie gefallen waren, Blutlachen machten den Boden glitschig, und aus Richtung der Küche waren Kampfgeräusche zu hören.
    Ren hob eine Hand und hielt die anderen auf.
    »Da unter den Bäumen auf der anderen Seite. Ein Feigling, wie er im Buche steht.«
    Darrick konnte Vuldaroq ausmachen, der von drei Magiern und zwei Soldaten beschützt wurde. Er saß da, anscheinend ungerührt vom Tod, den er befohlen hatte, und wartete auf den Ausgang der Schlacht.
    »Ihr müsst die Magier übernehmen«, sagte Darrick. »Sorgt dafür, dass Vuldaroq außer Gefecht gesetzt wird und keine Sprüche wirken kann. Es sieht so aus, als seien sie hier draußen dem Sturm entgangen. Ich übernehme die Schwertkämpfer.«
    »Alle beide?«, fragte Ren.
    »Kein Problem«, antwortete Darrick.
    »Macht euch bereit«, sagte Ren.
    Sie gab Aronaar ein Zeichen, und die beiden huschten lautlos hinaus und verschwanden sofort im Gebüsch zu beiden Seiten der Tür. Darrick sah sich um, ob noch weitere Dordovaner in der Nähe waren. Er konnte keine sehen, aber die Büsche standen dicht hinter dem etwa dreißig Schritt entfernten Vuldaroq. Er musste den Elfenaugen trauen.
    Er zog seine Klinge, überprüfte die Schneide und
wartete. Vuldaroq redete mit einem Magier, der sich herumdrehte und zum Strand deutete. Links ertönte ein Vogelruf, dann summten die Bogensehnen, und zwei Magier stürzten, jeder mit einem Pfeil im Auge, zu Boden.
    Darrick rannte los.
    »Vuldaroq!«, rief er und lenkte ihn damit einen entscheidenden Augenblick lang ab.
    Er überwand rasch die Distanz, die beiden Soldaten stellten sich vor Vuldaroq, der zusammen mit seinem letzten Magier einen Spruch vorbereitete. Wieder schwirrten die Bogensehnen. Der dicke dordovanische Herr des Turms stieß einen Schmerzensschrei aus, als der Pfeil in seinen rechten Oberarm fuhr. Sein Magier hatte weniger Glück.
    Darrick rannte weiter und versetzte dem ersten Gegner einen Schlag, den dieser ungeschickt abblockte. Unter der Wucht des Angriffs wich der Mann einen Schritt zurück und ließ das Schwert fallen. Noch ein Schritt, und der General kreuzte die Klingen mit dem zweiten Soldaten, einem verängstigten jungen Kerl, der nicht für diesen Kampf bereit war. Darrick hatte kein Mitleid mit ihm. Er behielt den zweiten Soldaten im Auge, bückte sich, hob dessen Klinge auf und drehte sich von links nach rechts, sodass sein Gegner zurückspringen musste. Der junge Soldat hielt sein Schwert vor sich und versuchte hilflos, Darricks Angriff abzuwehren.
    Darrick fegte die Klinge weg, drang auf den Gegner ein und jagte ihm sein Schwert durch den Bauch. Er stieß den Verletzten mit dem Fuß zurück, zog sein Schwert heraus und schlug es mit der Rückhand dem zweiten Mann gegen die Brust, der auf diesen Schlag nicht vorbereitet war. Er fiel auf den Rücken und presste
keuchend die Hände auf die Rippen. Darrick stellte sich vor ihn und trieb ihm die Klinge durchs Herz.
    Vuldaroq wurde inzwischen von Ren und Aronaar bewacht. Rens Dolch zielte auf seinen Hals, Aronaar sah sich mit gespanntem Bogen um, ob noch weitere Gefahr drohte.
    »Bringt ihn
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher