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Der Bund der Drachenlanze - 07 Michael Williams

Der Bund der Drachenlanze - 07 Michael Williams

Titel: Der Bund der Drachenlanze - 07 Michael Williams
Autoren: Schattenreiter
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einen davon. Luin folgte ihnen. Sie knabberte
ebenfalls an den Fußstapfen und fraß so den Weg hinter
ihnen auf. Sie hörten, wie die Spinne Cyren ihnen folgte.
Sie hatten noch keine zwanzig Schritt zurückgelegt, als
auch vor ihnen Musik erklang. Eine wunderbar fließende
Melodie gesellte sich zu Maras Gesang, und als Sturm die
Augen schloß, sah er vor seinem inneren Blick flüssiges
Silber wie einen Zauberfluß vorbeiströmen.
Also hatte Vertumnus wieder in die Musik eingestimmt.
Sturm setzte sich im Sattel zurecht und überließ sich Eichels Orientierungssinn und der Musik um sich her. Obwohl das Lied des grünen Mannes unausweichlich zu…
Herausforderungen führte, führte es auch zum Südlichen
Finsterwald. Und trotz der Risiken und Gefahren war das
das Ziel seiner Reise.
Sie zogen weiter, und obwohl die Nacht undurchdringlich war, war Sturm jetzt viel leichter ums Herz zumute.
Jack Derrys Rätsel war nichts gewesen im Vergleich zu den
Mysterien, die vor ihm lagen. Aber daß er das eine gelöst
hatte, gab ihm Hoffnung, auch die anderen zu lösen. Der
Weg vor ihm sah jetzt weniger einschüchternd aus, und als
die schwachen Lichter von Dun Ringberg vor ihnen
schimmerten, stellte sich Sturm die Schmiede, das neugeschmiedete Schwert und einen geschlagenen Vertumnus
vor, der, das Gesicht nach unten, am ersten Tag des Frühlings auf dem Boden lag.
Alles schien möglich, sogar wahrscheinlich. Er spürte das
aufgeregte Kribbeln des Abenteuers. Er setzte sich im Sattel
zurück, wobei er die schlafende Mara anstieß, die murmelnd ihre Arme fester um seinen Bauch legte. Einen Augenblick lang schien es, als wäre er für diese Reise geboren.
Er bemerkte die Männer erst, als sie wie Nebel aus dem
hohen Gras auftauchten – plötzlich, schnell, ruhig und überlegt. Der Anführer, ein brauner, verhutzelter, kleiner
Kerl, hob lächelnd die Hand.
»N’Abend, Sturm Feuerklinge!« rief er in fließender Gemeinsprache, jedoch mit deutlich lemischem Akzent.
Guter, alter Jack Derry, dachte Sturm bewundernd. Zu
Fuß so schnell wie mit dem Schwert. »Holla!« rief er und
sprang vom Pferd. Und dann, mit etwas mehr solamnischer Förmlichkeit: »Mit wem habe ich die Ehre?«
»Hauptmann Duir von der Miliz von Dun Ringberg, Sir!«
verkündete der hutzelige, kleine Mann, dessen Strammstehen seltsam komisch wirkte. »Ernannt zum Schutz der
Westgrenze.«
Sturm sah sich belustigt zu Mara um, die sich augenreibend im Sattel zurechtsetzte.
Sturm stieg ab, zog seinen Handschuh aus und streckte
in guter, solamnischer Tradition die Hand aus. Scheu und
verlegen reichte Hauptmann Duir ihm die Hand, und die
beiden Männer begrüßten sich als Gleichgestellte.
Sturm nickte dem Bauernsoldaten lächelnd zu, der zaghaft zurücklächelte, während er die blauen Augen merkwürdig amüsiert zusammenkniff.
»Meister Sturm Feuerklinge von Solamnia«, erklärte der
Hauptmann, dessen Griff um Sturms Hand fester wurde,
»im Namen der Druidin Ragnell verhafte ich Euch als Eindringling!«
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