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Der Bastard und die Lady

Der Bastard und die Lady

Titel: Der Bastard und die Lady
Autoren: Kasey Michaels
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überlassen. Außerdem möchte ich lieber ihm gegenüberstehen als jemandem, den er womöglich angeheuert hat.“
    „Du glaubst tatsächlich, er könnte jemanden anheuern, um dir etwas anzutun? Der Gedanke ist mir nie gekommen. Du hast alles genau durchdacht, wie? Du und Puck. Und du hast so lange gezögert, es mir zu sagen?“
    Er lächelte sie an, und die Pferde taten die ersten Schritte auf der Brücke. „Bist du böse?“
    Sie sah ihn groß an. „Böse? Ich bin außer mir !“
    „Tja, dann, hier hast du die Antwort. Ich glaube, ich fange an, wie ein Ehemann zu denken.“
    „Na, schmeichle dir nicht zu sehr, Oliver. Man möchte meinen, Ehemänner denken auch nicht klarer als andere. Du hast gesagt, Puck wartet in der Nähe von Gretna Green auf uns. Du beabsichtigst, mich dort, wo immer es sein mag, mit ihm zurückzulassen und Thomas allein zu konfrontieren, wie?“
    „Bei vorgehaltener Waffe, wenn er darauf besteht“, sagte Beau, als sie vorm Zollhaus anhielten. „Nun, bist du bereit zur Trauung?“
    Sie reckte das Kinn vor. „Nein, ich glaube nicht.“
    „Chelsea …“
    Sie sah ihn an, sah die Sorge in seinem Blick und gab nach. „Ja, ich bin bereit, mich mit dir trauen zu lassen. Aber wenn du es fertigbringst, mich zur Witwe zu machen, bevor der Tag vorüber ist, werde ich dir nie verzeihen.“
    „Du solltest nicht so ein finsteres Gesicht machen, Chelsea“, zischte Beau, als sie nebeneinander auf einer Bank im Zollhaus saßen. „Ich fürchte, der Mann glaubt allmählich, ich hätte irgendwie Zwang auf dich ausgeübt.“
    „Du hast mir nicht vertraut. Du hast mich im falschen Glauben gelassen, während du etwas ganz anderes plantest. Das ist kein guter Anfang für eine Ehe, Oliver.“
    „Tu dir keinen Zwang an und schimpf mit mir. Später“, sagte er, setzte ein Lächeln auf und versuchte, Mr Ramsey McHughs besorgten Blicken auszuweichen.
    „Worauf du dich verlassen kannst, ja. Aber könntest du jetzt erst einmal Mr McHugh nach dem Text der Trauungszeremonie fragen? Ich glaube, ich würde gern wissen, was ich zu geloben habe.“
    Wieder reckte sie ihr Kinn vor. Beau kannte sie noch nicht sehr lange, aber immerhin lange genug, um zu wissen, dass dieses hoch erhobene Kinn nichts Gutes für ihn verhieß. „Ich nehme an, der Text ist der gleiche wie überall. Er wird über einem Amboss gesprochen, schon, ist aber genauso verbindlich, als wäre er in St. George’s gesprochen worden.“
    „Ja, vermutlich hast du recht. Aber ich möchte wissen, ob auch gelobt werden muss, dass man seinem Ehegatten gegenüber immer ehrlich sein will. Denn wenn du es nicht gelobst, müsste ich mir für den Rest meines Lebens ständig die Frage stellen, ob du mir nur sagst, was ich hören will, und alles verheimlichst, was dir einen solchen Blick von mir“, sie wandte sich ihm zu und funkelte ihn böse an, „und ein Ach, Oliver! einbringen würde.“
    Er lachte leise, warf einen flüchtigen Blick auf Mr McHugh und flüsterte Chelsea ins Ohr: „Aber ich mag es, wenn du Ach, Oliver sagst. Besonders, wenn du es so sagst wie letzte Nacht. Aaach, Oll-i-verrr .“
    Sie presste fest die Lippen aufeinander, konnte ein Lächeln jedoch nicht unterdrücken. Auch nicht ein leises Kichern. „So habe ich es niemals gesagt.“
    „Oh doch. Aber manchmal schnurrst du auch nur.“
    „ Psst . Wenn er dich hört.“
    „Schön. Dann denkt er wenigstens nicht mehr, ich hätte dich entführt und würde dich zu dieser Heirat zwingen, oder was auch immer er denkt. Entschuldige mich kurz.“
    Er stand auf und ging hinüber zu dem mit einem ziemlich eindrucksvollen Schnurrbart ausgestatteten Ramsey McHugh, der mit einem Paar redete, dass kurz zuvor das Haus betreten hatte.
    „Ich störe äußerst ungern, aber meine Verlobte und ich sind einigermaßen in Eile. Wird es noch lange dauern?“
    Der Mann antwortete mit starkem schottischem Akzent, was Beau den Verdacht aufzwang, McHugh könnte sich viel zu große Mühe geben, schottisch zu wirken. „Nur noch ein kleines Weilchen, Junge. Mr und Mrs McTavish sind schon da, und jetzt warten wir nur noch auf meine Mutter und Tante Susan. Ihre Kleine, Mary, ist schlimm erkältet. Schnieft und niest, dass die Vögel aus den Bäumen fallen. Sie wird es sehr bedauern, das hier versäumt zu haben. Eine echte Lady? Das haben wir nicht oft.“
    Beau sah zu Mr und Mrs McTavish hinüber, die ihn beide anlächelten. Mrs McTavish winkte ihm schüchtern zu und errötete.
    „Bin ich so
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