Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Bann des Highlanders

Der Bann des Highlanders

Titel: Der Bann des Highlanders
Autoren: Raven Cove
Vom Netzwerk:
Rhyann auf dem Tisch liegen und konnte ihr Glück kaum fassen – er hatte sie losgelassen. Gottseidank!
    Der heiße Aufruhr in ihrem Körper schrie ihr zwar das ent -täuschte Gegenteil zu, doch sie beschloss eisern, dieses dumme Stück zu ignorieren. Bei Gott, der Typ war schärfer, als alles, was sich der kränkste Nymphomane in seinen hitzigsten Wunschträumen ausmalen konnte ...
    Hoffentlich war er schwul!
    Mehr Angst als vor seinem gewalttätigen Auftreten hatte Rhyann vor dem Moment, in dem er entdecken könnte, dass sie kein Junge war. Dann gnade ihr Gott! Sobald dieses Tier einen neuen Ansatzpunkt bekommen sollte, sie unter Druck zu setzen, würde er ihn nutzen, dessen war sie sich sicher.
    Über eben diesen Ansatzpunkt grübelte Duncan gerade nach. Genau der fehlte ihm nämlich. Er hatte keinen Schimmer, wie er Khryddions Kreatur beikommen sollte. Der Knabe war bereits einmal theoretisch aus dem Leben geschieden, ohne auch nur ein Sterbenswörtchen zu verraten.
    Sämtliche seiner äonenlang erprobten Einschüchterungs -versuche scheiterten kläglich – nicht einmal seine Druiden-kräfte schlugen bei dem Kerl an – und er konnte die Gründe für die zeitweise abrupt ausbrechende Furcht des Jungen in keins-ter Weise nachvollziehen.
    Duncan konnte sich beim besten Willen nicht erinnern, jemals mit einer solch schwierigen Persönlichkeit konfrontiert worden zu sein und verstand die Welt nicht mehr ... was in seinem Fall quasi bis zur Entstehung derselben zurückging.
    Rhyann rappelte sich auf und blieb unschlüssig auf dem Tisch hocken. Einerseits wäre das vielleicht der perfekte Zeitpunkt, um über alle Berge zu türmen; andererseits hatte sie wirklich erheblichen Aufklärungsbedarf bezüglich der seltsamen Lokalität. Sie schielte bereits vielsagend zur Türe, da entschied sie sich spontan anders. Also raffte sie ihren ganzen Mut zu-sammen und räusperte sich um Aufmerksamkeit heischend, da Batman derzeit seinen eigenen Gedanken nachhing. „Ähm, könntest du mir vielleicht ...”
    Ohje, der über die Schulter geworfene, schwarze Blick ve rhieß Unheil – und ihre Wahl war: ... leider der ZONK!
    „Also, ich wüsste ehrlich gerne, wo ich hier bin”, haspelte sie den Satz herunter.
    Duncan seufzte vergrätzt. Wieder hatte der Junge es geschafft, ihn zu erstaunen. Anstatt sich schleunigst aus seinem Wir -kungsbereich zu entfernen, thronte der rechtschaffen unbedarft auf dem Esstisch und spielte „Frage-und-Antwort” mit Ge-vatter Tod!
    „Mmpfh ...” Augenscheinlich hatte der große Laird seinen Biss verloren! Umso mehr würde er den verdammten Charmadin benötigen.
    Rhyann grinste breit. „War das grad der unverständliche Name dieses Theaters, oder nuschelst du fürs Hofrecht, Batman?”
    Exotisch schwarze Augen funkelten sie neugierig an. „Was meinst du mit ... Theater?” Kaum hatte Duncan die Worte ausgesprochen, wand er sich innerlich. Er betrieb soeben Konversation mit dem Feind – ging es ihm noch gut?
    Lächelnd deutete Rhyann auf die große Halle. „Na, ein Licht -spielhaus. Schon mal davon gehört, Vampirkönig?”
    Duncan trat unruhig einen Schritt näher. Das Ziehen in seinen Eingeweiden verstärkte sich, als er das lächelnde Gesicht des Jungen betrachtete.
    Was ging hier vor?
    Unwirsch schnaubte er die lüsterne Aufwallung fort und herrschte den Knaben an, er wisse wohl, was ein Theater sei. „Vielleicht ist dir schon mal aufgefallen, dass du dich hier in einem Bergfried befindest!”, zischte er zornig und erklärte damit seinerseits das Gespräch für beendet.
    „Äh ... wo?” Völlig entgeistert sprang Rhyann ihm hinterher, als er sich zum Gehen wandte. Das konnte doch nur ein Miss -verständnis gewesen sein. Gerade noch war sie in den Darth-Sümpfen der Rockies unterwegs und weit und breit keine Ortschaft auf der Landkarte zu finden gewesen, geschweige denn eine verdammte Burg oder auch nur etwas entfernt Ähn-liches!
    „In Schottland!”, knurrte er stählern.
    Ja, alles klar. „Wie jetzt ... in Schottland? Verarsch mich bloß nicht!”, keifte sie, als er sich mit einer Schnelligkeit umdrehte, die ihr einen eisigen Lufthauch ins Gesicht blies.
    „Du befindest dich auf dem Boden McDougals, in Wallace Tuaragh!” Gefährlich leise warnte er sie vor. „Und pass auf deine Worte auf, Junge.” Augenrollend wendete er si ch in Richtung Ausgang.
    In Schottland? Wie zum Teufel sollte sie nach Schottland gekommen sein ... dem Boden McDougals, was hatte der Idiot da gefaselt? In
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher