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Der Baby-Test

Der Baby-Test

Titel: Der Baby-Test
Autoren: Kasey Michaels
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Gedanken damit beschäftigt, die vielen Einzelteile des Puzzles zu sortieren. Ob sie jemals ein Ganzes ergeben würden? "Ich glaube es einfach nicht!" rief er und fuhr sich durchs Haar. "Du erlaubst dir einen schlechten Scherz, stimmt's?"
    "Durchaus nicht. Ihr habt beide die gleiche Idee gehabt. Da soll noch einmal jemand sagen, dass ihr nicht füreinander geschaffen seid. Aber jetzt muss ich Schluss machen. Candie wird gleich kommen, und ich finde den verflixten Badeschaum nicht. Also dann bis Freitag, Doug. Ich verspreche dir, dass ich Candie kein Wort verraten werde. Ihr zwei könnt ruhig zusehen, wie ihr allein wieder aus dem Schlamassel herauskommt. Zumindest sind die Ausgangsbedingungen jetzt für beide gleich."
    Doug wusste nicht, wie lange er reglos mit dem Hörer in der Hand dagesessen hatte. Erst Chelseas immer lauter werdendes Krähen riss ihn aus seinen Gedanken, die begannen mit "Ich habe ...", "Sie hat...", "Sie hat nicht..." und "Ich habe nicht..." Er blickte auf die Uhr. Zeit für die Mittagsflasche der Zwillinge.
    Liz war immer noch nicht zu Hause. Im Grunde war er erleichtert darüber, weil er sich immer noch nicht im klaren darüber war, wer wen womit reingelegt hatte und wie er Liz dazu bringen sollte, ihm die Wahrheit über ihre Schwangerschaft zu sagen.
    Erst dann, wenn sie diese Dinge geklärt und ein längst überfälliges offenes Gespräch über gegenseitiges Vertrauen beziehungsweise den Mangel daran geführt hatten, würde er das tun, was Chip "den Dienstweg einhalten" nannte - nämlich Liz einen Heiratsantrag machen. Schließlich lag ihm seine Mutter schon seit fast zwei Jahren damit in den Ohren. Kaum eines ihrer zwei Telefonate pro Woche verging, ohne dass sie fragte, wann es denn endlich soweit wäre.
    Doug hatte sie schon den ganzen Nachmittag so eigenartig angesehen. Als würde ihr ein Stück Spinat zwischen den Zähnen stecken. Wenn es so war, warum sagte er es dann nicht rundheraus? Oder - und das war besonders beunruhigend - als könnte sie jeden Moment explodieren.
    Ganz gleich, welche Gründe er hatte, Liz war diese Blicke leid, diese eigentümlichen Fragen, ob sie sich nicht vielleicht zu einem Nachmittagsschlaf hinlegen oder eine Portion Eis essen wollte. Im Gefrierfach sei eine frische Packung mit Schokostreuseln. Die äße sie doch besonders gern.
    Allmählich erhärtete sich Liz' Verdacht, dass Doug entweder zu viele Dämpfe aus den Windeln der Zwillinge inhaliert hatte ... oder von ihrer Schwangerschaft wusste. Wenn letzteres zutraf, würde sie Chip Risley umbringen.
    "Hat jemand angerufen, während ich weg war?" erkundigte sie sich beiläufig, als sie sich zu einem späten Abendessen hinsetzten. Während der üblichen Essenszeit waren sie beide mit Charlie beschäftigt gewesen, der im Ställchen hingefallen war und sich die Lippe aufgeschlagen hatte. Er hatte beinahe zwanzig Minuten geweint, bis Liz ihn schließlich davon überzeugt hatte, dass ihm ein Stückchen Eis auf der schmerzenden Stelle gut tun würde.
    "Angerufen?" Doug schob ein riesiges Stück Pizza mit Peperoni in den Mund, die ein Bote gerade gebracht hatte. Vor lauter Trubel mit den Kindern hatte er mittags keine Zeit zum Essen gehabt und war jetzt hungrig wie ein Wolf. Er sah aus wie ein kleiner Junge, der beim Flunkern ertappt worden war, und Liz wusste nicht, ob sie lachen oder böse werden sollte. "Lass mich mal überlegen. Ach ja, ein Mann, der uns neue Fenster verkaufen wollte. Sonst niemand. Warum? Erwartest du einen Anruf?"
    Liz war jetzt ganz sicher, dass Chip angerufen und Doug alles verraten hatte. Durfte sie ihm denn nicht selbst sagen, dass sie schwanger war? Sie und Doug bekamen ein Baby. Das ging nur sie beide etwas an, aber nicht Chip Risley!
    Wenn Chip Doug von ihrer Schwangerschaft erzählt hatte, wusste Doug vermutlich auch, dass er ihr mit dem Ausleihen der Zwillinge lediglich zuvorgekommen war. Dass auch sie die Kinder hatte benutzen wollen, um seine Einstellung zur Vaterschaft zu testen.
    Wenn Doug also Bescheid wusste - und dessen war sie sich inzwischen ganz sicher -, warum sagte er dann nichts? Warum beichtete er ihr nicht, was er getan hatte, und machte ihr damit ihr eigenes Geständnis leichter? Schließlich war sie schwanger, verflixt noch mal! Verdiente sie es nicht, etwas gehätschelt und mit Samthandschuhen angefasst zu werden? Schließlich war sie nicht die einzige mit einem Geheimnis.
    Auf einmal war Liz so wütend, so gekränkt, dass sie bis zehn zählen musste, ehe sie zu
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