Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Auftrag: Thriller (German Edition)

Der Auftrag: Thriller (German Edition)

Titel: Der Auftrag: Thriller (German Edition)
Autoren: David Baldacci
Vom Netzwerk:
dass die Gedenkfeier live auf sämtlichen überregionalen Fernsehsendern und im Kabelfernsehen übertragen wurde. Sie wusste auch, dass Carlos Montoya zuschaute, denn sie hatte mit ihm gesprochen und ihn darüber informiert.
    Der Plan hatte funktioniert, auch wenn der amerikanische Präsident und sein mexikanischer Amtskollege überlebt hatten. Man machte die Russen verantwortlich. Trotz aller Nackenschläge war ihre Mission erfolgreich gewesen.
    Ihr Mobiltelefon summte. Sie warf einen Blick auf die Nachricht, die auf dem Bildschirm eingeblendet wurde.
    Buen trabajo.
    In der Tat. Es war gute Arbeit gewesen.
    Sie las den Rest der SMS. Das hob ihre Laune noch mehr. Das restliche Geld wurde auf ihr Konto überwiesen. Carlos Montoya wünschte ihr alles Gute.
    Sie tippte eine Antwort.
    Hasta Luego.
    Aber das meinte sie nicht ehrlich. Sie war fertig mit allem. Das war’s. Und mal ganz ehrlich, wie hätte sie das jemals übertreffen sollen?
    Marisa Friedman strich durch ihre neue Frisur. Das Haar war ganz kurz geschnitten und dunkelbraun gefärbt. Mit bewährten Techniken hatte sie ihre Gesichtszüge so sehr verändert, dass nicht einmal mehr enge Freunde sie erkennen würden. Sie konnte sich hier frei bewegen, ohne die geringste Sorge haben zu müssen, identifiziert zu werden.
    Sie wandte sich von der Feier ab. Falls sie etwas bedauerte, dann die Tatsache, dass John Carr ihr Angebot abgelehnt hatte. Aber sie hatte auch nicht erwarten können, dass er akzeptierte. Und sobald er herausgefunden hätte, dass sie hinter allem steckte – was unweigerlich geschehen wäre –, hätte sie ihn ohnehin töten müssen. Aber sie hätten immerhin ein wenig Zeit miteinander verbringen können. Für jemanden wie Marisa Friedman, die in ihrem Leben meist allein gewesen war, hätte das gereicht.
    Eine Milliarde Dollar auf dem Konto, und mit dem Rest ihres Lebens konnte sie machen, was sie wollte. Sie seufzte zufrieden. Man schloss nicht jeden Tag die schwierigste und welterschütterndste Operation aller Zeiten ab. Ihre neuen Papiere waren in Ordnung. Am Dulles Airport wartete eine Privatmaschine auf sie. Über Strohmänner hatte sie tatsächlich eine Insel gekauft. Und nun beabsichtigte sie, das nächste Jahr nichts anderes zu tun, als am Strand zu liegen, bei einem kühlen Drink zu lesen und sich zu entscheiden, was sie nun machen würde.
    Sie ging an mehreren Bombenspürhunden vorbei. Keiner reagierte auf sie. Sie unterdrückte ein Lächeln, als sie auf dem Weg vom Friedhof zahllose Sicherheitsbeamte passierte.
    Nanobots.
    Montoya hatte Jahre und zwei Milliarden Dollar investiert, um mithilfe dieser mikroskopischen Armee programmierbarer Soldaten die Gerüche und chemischen Signaturen zu verändern, die von Geräten auf der Molekularebene aufgespürt werden konnten. Jetzt würden Drogen und alles, das man normalerweise aufspüren konnte, ohne Behinderung auf dem Globus zirkulieren. Und es würde hauptsächlich nach Amerika kommen: Drogen, Waffen, Bomben, Nuklearmaterial. Das veränderte alles. Die Möglichkeiten für die kriminellen Elemente waren endlos. Das war einer der Gründe, aus denen Friedman ihre Insel so weit entfernt gekauft hatte. Sie wollte die Schreie aus ihrer Heimat nicht hören.
    Scheiß auf sie.
    Sie kam zu ihrem Wagen. Ein Mietwagen. Noch einmal ließ sie den Blick über die Umgebung schweifen.
    Ein Hund kam auf sie zu. Er hatte keine Leine, nicht einmal ein Halsband. Ein Streuner. Sie bückte sich, um ihn zu streicheln, aber er wich vor ihr zurück.
    »Keine Bange, Süßer, ich tue dir nichts.«
    Der Hund kam wieder näher, als wollte er ihre Absichten erforschen. Doch als sie die Hand ausstreckte, wich er sofort wieder zurück, setzte sich und fing an zu jaulen.
    Ein wenig genervt schob Friedman den Schlüssel in die Autotür.
    Und riss den Kopf herum, als ungefähr zehn Männer auf sie zukamen, die Hälfte in Anzügen, die Hälfte in Militäruniformen. Alle mit gezogenen Waffen. Alle zielten auf sie.
    »Was soll das?« Sie schob die Sonnenbrille auf die Stirn.
    Einer der Anzugträger sagte: »Treten Sie vom Fahrzeug weg. Legen Sie beide Hände hinter den Kopf, die Finger verschränkt. Sofort!«
    Friedman tat wie befohlen. »Ist das Ihr Hund? Falls ja, hat er einen großen Fehler gemacht. Sie können mich durchsuchen. Ich habe weder Sprengstoff noch Drogen oder sonst etwas in der Art bei mir …«
    Marisa Friedman verstummte abrupt, als sie ihn hinter dem SUV hervorkommen sah, neben dem ihr Wagen parkte.
    Oliver
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher