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Der Auftrag: Thriller (German Edition)

Der Auftrag: Thriller (German Edition)

Titel: Der Auftrag: Thriller (German Edition)
Autoren: David Baldacci
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die Mördergrube benutzen werde, habe ich mir dort jeden Quadratzentimeter angesehen. Der Vordereingang war im Westen. Die Hintertür im Osten. Nach unten ging es nicht. Also ging ich nach oben. Und da war er, so wie Sie ihn hinterlassen hatten. Jetzt habe ich Ihre Frage beantwortet. Was ist mit meiner?«
    Stone schaute Chapman an.
    Friedman folgte seinem Blick.
    Die MI6-Agentin zuckte mit den Achseln. »Ich habe eine solche Bombe bei zwei Gelegenheiten in Nordirland gesehen. Einmal war es der blaue Draht, einmal der rote. Meine Lieblingsfarbe war blau, also durchtrennte ich den. War aber ganz schön knapp. Nur noch eine Sekunde war übrig. Andere Möglichkeiten gab es nicht. Aber wir sind hier. Nur das zählt.«
    »Sobald wir in Sicherheit waren, haben wir die Bombe zur Explosion gebracht«, erklärte Stone. »Nur für den Fall, dass Sie einen Beobachter in der Gegend postiert hatten. Danach war nur noch ein Anruf erforderlich, und alles andere wurde arrangiert. Man brachte uns in Leichensäcken weg. Den Rest des Plans haben Sie heute erlebt. Wir hielten es für die einzige Möglichkeit, Sie zu erwischen, indem wir Sie glauben ließen, Ihr Plan hätte funktioniert. Präsident Brennan hat alles mit der russischen Regierung geklärt.«
    »Saubere Arbeit.«
    Stone trat einen Schritt näher an sie heran. »Ging es wirklich nur um das Geld?«
    »Zum Teil. Aber es ging auch um den Nervenkitzel. Zu sehen, ob ich es schaffe. Es war eine schöne Herausforderung. Sogar Sie müssen das zugeben. Als Montoya kam und mich rekrutieren wollte, habe ich ihn zuerst abgewiesen. Aber dann sagte ich mir, warum eigentlich nicht? Ich glaube, sogar Sie wären in Versuchung geraten.« Sie wollte seinen Arm berühren, aber er wich zurück.
    Sie sah enttäuscht aus. »Ich weiß, dass Sie das motiviert hat. Die Aufregung. Die vielen Jahre bei der Abteilung 666. Sie haben es bestimmt nicht wegen des Geldes getan.«
    »Das ist richtig.«
    »Warum dann? Und jetzt lügen Sie nicht und sagen, Sie hätten nur Ihrem Land dienen wollen.«
    »Schluss damit«, fauchte Riley Weaver. Er setzte sich in Bewegung. »Sie gehen ins Gefängnis. Aber nur für kurze Zeit. Dann wird man Sie hinrichten. Wegen Hochverrats.«
    »Riley, Sie sind wirklich ermüdend«, sagte Friedman und schüttelte den Kopf. »Eine richtige Spaßbremse.«
    Der ehemalige Marine sah aus, als stünde er kurz vor einem Schlaganfall. »Spaß! Sie bezeichnen das, was Sie getan haben, als Spaß? Sie sind eine Psychopathin!«
    Sie wandte sich wieder Stone zu. »Warum haben Sie es gemacht?«
    »Ich hatte eine Frau, die ich liebte. Ich hatte eine Tochter, die ich vergötterte. Ich wollte wieder zu ihnen nach Hause.«
    Einen langen Augenblick schwieg Friedman. »Nun, ich hatte nichts dergleichen«, sagte sie dann.
    »Okay!«, rief Weaver. »Legt ihr Handschellen an und verlest ihr ihre Rechte. Machen wir es genau nach Vorschrift. Keine Fehler. Sie wird ihr Rendezvous mit der Todesspritze nicht verpassen. Und ich werde höchstpersönlich den Schalter drücken.«
    Friedman hatte nur einen verächtlichen Blick für ihn übrig. »Ich gehe nicht ins Gefängnis, und bestimmt lasse ich mich nicht von Ihnen hinrichten.«
    Weaver lächelte boshaft. »Nun, Lady, mich würde wirklich interessieren, wie Sie das verhindern wollen.«
    »Das habe ich bereits.«
    Kaum hatte sie ausgesprochen, stolperte sie und stützte sich mit der Hand an der Tür des Mietwagens ab.
    Stone erkannte als Erster, was geschehen war.
    Er packte ihre linke Hand. An der Innenseite des Handgelenks wölbte sich ein Blutstropfen genau in der Mitte einer Ader. Stone griff nach ihrer rechten Hand und zog sie nach oben. Der Stein des Rings an ihrem Finger war verschwunden. An seine Stelle war eine kleine, dünne Nadel getreten, die steil nach oben zeigte.
    »An Ihrer Stelle wäre ich sehr vorsichtig«, sagte Friedman. »Das ist ein bösartiges Zeug, wirkt außerordentlich schnell. Lässt das alte Cyanid auf der Giftskala weit hinter sich.« Die Worte kamen langsam und leicht verschwommen. Wieder stolperte sie. Stone hielt sie fest und ließ sie gegen den Wagen gelehnt langsam zu Boden rutschen.
    Alle starten auf sie hinunter. Weavers Gesicht war wutverzerrt.
    »Wieso?«, wollte er wissen.
    Friedman lächelte. »Als ich ihn sah«, sie zeigte auf Stone, »wusste ich, dass es vorbei ist. Also brachte ich die Sache zum Abschluss, Riley. Eine gute Spionin bis zuletzt. Und alle guten Spione gehen zu ihren eigenen Bedingungen, nicht zu denen
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