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Der Antares-Krieg

Der Antares-Krieg

Titel: Der Antares-Krieg
Autoren: Michael McCollum
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Orbitalfestungen auf beiden Seiten der Front die Wächter der Faltpunkte. Festungen bewachten jeden wichtigen Faltpunkt im Machtbereich der Menschen, oder hatten es getan, bevor mehrere von ihnen nach Spica verlegt worden waren, die Blockade zu unterstützen. Mit einem Durchmesser von 250 Metern waren sie die mächtigsten mobilen Konstruktionen, die jemals gebaut worden waren; die Gegenstücke der Ryall waren allerdings noch größer.
    »Sie müssen ihre Verteidigungen hier und in anderen Faltpunkten ausgedünnt haben, um damit aufzuwarten«, bemerkte Drake, als achtzehn der gigantischen, schwerfälligen Festungen im Faltpunkt Gestalt annahmen. »Sie schicken alles durch, bis zum letzten Aufklärer.«
    »Feuer auf die Festungen konzentrieren«, sagte eine körperlose Stimme auf der Flottenfrequenz in völlig ruhigem Ton, als handelte es sich um die Bestellung eines Abendessens. Natürlich konnte der Besitzer der Stimme es sich leisten, angesichts des Feindes Ruhe zu bewahren. Es war ein Computer.
    Der Sperrverband der Kampfgruppe, zu dem Conqueror II gehörte, verlagerte die Feuerleitsysteme auf die neuen Ziele. Statt auf die schnellen kleineren Schiffe zu feuern, konzentrierte sich jetzt alles auf die schwerfälligen Giganten. Zu der Feuerkraft der Flotte kamen das halbe Dutzend eigener Orbitalfestungen, die von bewachten Faltpunkten im gesamten menschlichen Herrschaftsbereich zusammengezogen worden waren. In rascher Folge explodierten zwei der achtzehn Neuankömmlinge lautlos in expandierenden Plasmawolken. Allerdings erst nachdem sie eine doppelte Hand voll von Admiral Gowers Schiffen atomisiert hatten.
    »Wir haben ein Problem«, sagte Carter zu Admiral Drake.
    »Welches?«
    »Sehen Sie sich unsere Bestandsanzeige an.«
    Drakes Blick folgte dem Fingerzeig des Kapitäns. Auf einem der Nebenschirme war eine Liste von allen Dingen, die das Schlachtschiff im Kampf verbrauchte, von Raketen bis zum Kühlmittel für die Laserkanonen. Neben jedem Artikel war ein farbkodierter Balken, und überall, besonders bei den Raketenbeständen, verlagerte sich die Farbe von Gelb auf Rot. Die Kampfmittel der Conqueror II gingen zur Neige.
    »Sie versuchen unsere Verteidigung zu überschwemmen!«
    Der Kapitän nickte. »Und machen ihre Sache gut. Hier kommt ein neuer Schwarm. Das wird knapp.«
    »Feuert auf die nächsten Feindschiffe!«, befahl Dasanu. Sternjäger war nahe am Rand des Sterntors herausgekommen und fand zahlreiche Feinde in Reichweite seiner Waffen. Während die Besatzung den Befehl ausführte und mehrere der überraschten Feinde vernichten konnte, arbeitete Dasanu an seinen Bildschirmen und versuchte sich ein Bild vom Geschehen zu machen.
    Überall im Raum des Sterntores beschleunigten seine Schiffe auf den Feind zu und spien ihre tödlichen Geschosse aus. Partikelstrahlen blitzten auf und erloschen, hinterließen frisch ionisierte Spuren durch das Plasma. Andere Strahlen tasteten diese glühenden Pfade entlang, durchschnitten Stahlplatten und verbrannten das lebende Fleisch dahinter. Überall fanden seine Sensoren die Reste seiner Schiffe, die Sauerstoff und Wasserdampf ins Vakuum bliesen oder um es mit expandierenden Wolken zu sprenkeln, die reich an verdampftem Eisen waren.
    Die halbkugelförmige Abwehrfront der Blockade schien zu halten, obwohl es mehrere Lücken gab, die von den Schiffen Der Rasse verstärkt angegriffen wurden, um sie zu erweitern. Aber ob sie noch hielten oder nicht, die zweibeinigen Ungeheuer waren verwundet. Die Dichte ihrer auf das Sterntor zielenden Raketengeschosse hatte merklich abgenommen. Er befragte seinen Bordrechner. Tatsächlich hatten einige der kleineren Kriegsschiffe das Feuer eingestellt; offenbar waren ihre Magazine erschöpft. Sie feuerten nur noch mit ihren Strahlwaffen, um sich selbst und ihre Brüder zu verteidigen.
    Auch Dasanus Streitkräfte verlangsamten ihre Feuergeschwindigkeit. In ihrem Fall war das Nachlassen jedoch eine Folge der Zerstörung so vieler Schiffe. Gegenwärtig schienen die Festungen das feindliche Feuer auf sich zu ziehen, was gute Nachricht für die bedrängten Kriegsschiffe bedeutete. Während er die dreidimensionale Weite des Schlachtfeldes überblickte, erhielt eine Festung einen Nahtreffer von einer Rakete, und eine feurige Explosion eruptierte aus ihrer Seite. Augenblicke später durchdrang eine weitere Rakete das Abwehrfeuer und landete einen Volltreffer in der Mitte der Festung. Dasanu beobachtete mit starrem Blick, wie sie in einem blendenden
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