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Den Himmel auf Erden fuer Dich

Den Himmel auf Erden fuer Dich

Titel: Den Himmel auf Erden fuer Dich
Autoren: Christine Rimmer
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wenigen Minuten durch die marmornen Hallen zurück zum Dienstbotenausgang. Das Personal in der Küche betrachtete sie schweigend.
    “In den Kofferraum des Jeeps?”, fragte David in dem gleichbleibend fröhlichen Ton, der Melindas bereits angespannte Nerven noch zusätzlich strapazierte.
    “Richtig”, brummte Cole, der bereits zu seinem Wagen hinüberging und froh war, dieses unglückselige Haus verlassen zu können. Nachdem er alle Schachteln in den Kofferraum gelegt hatte, schlug er den Kofferraum zu.
    “Nun”, sagte David. “Das war es wohl.”
    “Offensichtlich”, erwiderte Cole, dessen Stimme so kalt wie Trockeneis war.
    “Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag”, erklärte David gut gelaunt und ging wieder zum Haus hinüber. Sein offenes Hawaiihemd wehte leicht in der sanften Sommerbrise.
    “Sie hätten mir da drinnen nicht diesen Blick zuwerfen sollen. Es wäre besser gewesen, ich hätte gesagt, was zu sagen war. Schlimmer wäre es dann auch nicht geworden. Aber wir hätten uns alle besser gefühlt.”

    Melinda seufzte. “Wahrscheinlich haben Sie Recht. Aber es war nun einmal nicht Ihr Problem, Cole, und das wissen Sie doch auch.”
    Er brummte leicht. “Ja, wahrscheinlich.” Dann legte er eine Hand auf ihre Schulter. Sie war warm, und fast hatte sie das Gefühl, als würde Coles Kraft in ihren Körper strömen und ihr wieder neuen Mut geben.
    “Geht es Ihnen gut?”, fragte er.
    Sie nickte. “Ich komme schon zurecht.”
    Er drückte leicht ihre Schulter. “Kommen Sie, wir werden Sie nach Hause bringen.”
    “O nein. Das kommt überhaupt nicht in Frage, Sie hätten überhaupt nicht…”
    Er ließ sie noch nicht einmal zu Ende reden. “Melinda.” Er zog seine Hand zurück, und sie wünschte sich auf einmal, dass er das nicht getan hätte und wusste dabei doch genau, dass sie kein Recht hatte, so etwas zu wünschen. “Steigen Sie ein.”
    Sie gab nach. Irgendwie musste sie ja nach Hause kommen, und er bot ihr an, sie mitzunehmen. Wo war da das Problem?
    “Danke.”
    “Das mache ich gern.”
    Er ging nach vorne und hielt ihr die Beifahrertür auf, wie immer durch und durch ein Gentleman.
    Sie lächelte Annie zu, die ihren Bauch festhielt. “Cole besteht darauf, mich nach Hause zu fahren”, erklärte sie der jungen Frau.
    Annie erwiderte ihr Lächeln nicht, sondern sah sie nur mit geweiteten Augen an. Ihr Gesicht war leicht gerötet. Einige feine Strähnen ihres seidigen braunen Haares klebten an ihren Schläfen, und ihr Atem ging unregelmäßig. “Ich, hm …” Sie schaute nach unten, und Melinda folgte ihrem Blick auf den kurzen Schwangerschaftsoverall, auf dem sich bereits ein feuchter Fleck gebildet hatte.

    Melindas Blick wanderte noch tiefer. Eine leicht gelbliche Flüssigkeit lief am Bein des Mädchens hinunter und bildete bereit eine kleine Pfütze auf dem Boden.
    “Ich … ich habe nur hier gesessen, die Statuen betrachtet, und plötzlich ist es passiert. Oh Gott, das Baby sollte doch erst in drei Wochen kommen”, flüsterte Annie verzweifelt. Sie sah so bestürzt aus, wie Melinda sich fühlte.
    “Es sieht so aus, als ob das Fruchtwasser wäre”, erklärte Cole fachkundig. “Annie, ich glaube, wir müssen zuerst ins Krankenhaus fahren, bevor wir Melinda nach Hause fahren können.”

3. KAPITEL
    Melinda sah ihn erschrocken an. “Sie … es …was?”
    Cole wirkte, als ob er jeden Tag mit so einer Situation konfrontiert würde. “Die Fruchtblase ist geplatzt.”
    Die Fruchtblase. Melinda wusste, was das war. Sie hatte Bücher über Schwangerschaft und Geburt verschlungen, bevor sie ihr Baby verloren hatte. Sie hatte alles über das Wunder begreifen wollen, das in ihr stattfand. “Ich … weiß das”, hörte sie sich murmeln.
    Cole schaute zu Annie hinüber. “Annie, du weißt, was passieren kann, wenn die Fruchtblase plötzlich platzt.”
    Annie nickte. “Die Nabelschnur kann vorfallen.”
    “Fühlst du irgendetwas? Hast du das Gefühl, dass etwas blockiert ist? Oder rausschaut?”
    Annie wurde knallrot. “Cole”, klagte sie ihn an. “Ich bin doch keine Kuh.”
    Cole lächelte. “Menschen und Kühe haben einige Dinge gemeinsam.” Er zog die Augenbrauen hoch. “Nun?”
    Annie schüttelte den Kopf. “Nein, ich glaube, es ist so weit alles in Ordnung, allerdings spüre ich mehr Druck im Unterleib.”
    “Gut”, erwiderte Cole. “Aber trotzdem sollten wir jetzt ins Krankenhaus fahren.” Er schaute zu Melinda hinüber, die verwirrt der letzten Unterhaltung
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