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Demonica - Ione, L: Demonica

Demonica - Ione, L: Demonica

Titel: Demonica - Ione, L: Demonica
Autoren: Larissa Ione
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darüber und sagen, das liegt daran, dass er so ungeduldig ist und niemals pünktlich. Aber meines … meines hat nie einen Sinn ergeben .«
    »Es ist jetzt offen .«
    »Was meinst du ?«
    »Das Auge. Es ist jetzt offen. Nicht mehr blind .«
    Shades Augen brannten. »Eidolons Waagschalen waren nicht im Gleichgewicht, bis er die Verbindung mit Tayla einging .« Er schluckte und bemühte sich, jetzt nichts total Unmännliches anzustellen, wie etwa loszuheulen. »Er hat die Veränderung ein paar Tage lang gar nicht bemerkt .«
    »Also ist er jetzt ausgeglichen … und du bist nicht länger blind .«
    »Nie wieder .«
    Sie drehte sich auf die andere Seite, legte ihr Bein über seines und zog ihn an sich. Nach den letzten drei Nächten hätte er nicht gedacht, dass er noch einmal erregt werden könnte, zumindest nicht in den nächsten Wochen, aber als sich ihr erhitzter, nackter Körper an seinem rieb, löste das Reaktionen aus, die er nicht leugnen konnte.
    Das Klingeln seines Handys unterbrach seine unangebrachten Gedanken.
    »Ich geh nicht ran « , murmelte er.
    »Du musst aber. Das ist der Klingelton deines Bruders .«
    Shade zog Runa unter sich und überließ seinen Bruder der Voicemail. Eidolon würde eben warten müssen.
    Wie sich herausstellte, war Eidolons Nachricht tatsächlich dringend, also duschten Shade und Runa in aller Eile, schlangen ihr Frühstück hinunter – er machte ihr Pfannkuchen, denn nach drei Nächten mit rohem Fleisch schmeckte nichts so gut wie ein Haufen Kohlehydrate – und rasten auf seiner Harley ins UG. Sie fanden Eidolon in seinem Büro, finster auf einen Haufen Papier starrend, der seinen Schreibtisch verunstaltete.
    »Ich habe endlich die Bestandsaufnahme für den Lagerraum zurückbekommen « , sagte er ohne Begrüßung. »Wir haben ein Problem .«
    Shade setzte sich und zog Runa auf seinen Schoß. »Dann hat Roag also definitiv etwas gestohlen ?«
    Als E nickte, fluchte Shade. Ihr Bruder war endgültig fort und schaffte es trotzdem noch, ihnen Ärger zu machen. Sie hatten gewusst, dass er in den Lagerraum eingebrochen war, irgendwann um die Zeit, als er versucht hatte, Luc zu töten, aber sie hatten nicht gewusst, was genau er gestohlen hatte. »Was hat er mitgenommen ?«
    »Unter anderem Eths Auge und das Mordlair-Nekrotoxin .«
    Eths Auge war eine Art Kristallkugel, die zum Hellsehen benutzt wurde, aber das andere … der Name sagte ihm irgendetwas, aber nur ganz vage. »Und das ist ?«
    »Ein Gift, für das es kein Gegengift gibt .«
    Shade hob eine Augenbraue. »Und warum befand sich das Zeug gleich noch mal in deinem Besitz ?«
    »Weil ich entdeckt hatte, dass es in mikroskopischen Mengen läzepische Pocken bei Trillah-Dämonen heilen kann .«
    Bei den Ringen der Hölle. »Ich gehe mal davon aus, dass Roag nicht auf einer dämonitären Mission war, Trillahs von einer Krankheit zu retten, die alle hundert Jahre mal einen von tausend trifft .«
    »Ach, meinst du ?«
    Runas warme Hand glitt über seinen Rücken zu seinem Nacken hinauf, wo sie die Muskeln massierte, die sich allmählich verkrampften. »Na ja, der Mistkerl ist so gut wie tot. Er kann niemandem mehr damit schaden .«
    »Ich hoffe, du hast recht « , sagte E, um angesichts Shades amüsierten Schnaubens gleich darauf die Augen zu verdrehen. »Ja, ja, ich geb’s zu, ich bin paranoid .«
    »Ach was .«
    E starrte ihn ausdruckslos an.
    »Du solltest dich mal wieder flachlegen lassen .«
    Als Eidolons Augen aufleuchteten, wusste sein Bruder, dass er an Tayla dachte. Shade drückte Runa einen Kuss auf den Nacken, denn er wusste genau, wie es sich anfühlte, an eine sexy, atemberaubend schöne Frau zu denken. Und sie auf dem Schoß zu haben. Und auf seinem –
    »Wieso ist E paranoid ?«
    Shade blickte auf und sah Wraith im Türrahmen stehen, eine Schulter gegen den Türpfosten gelehnt, die Arme verschränkt und … heilige Scheiße. Das war das erste Mal, dass sie Wraith diesen Monat zu Gesicht bekamen, was an sich nicht ungewöhnlich war.
    Aber er trug ein Dermoire im Gesicht.
    Er hatte die S’genesis durchlaufen.
    Ein ganzes Jahr zu früh.
    Es herrschte eine ganze Weile Schweigen, und Runas Hand erstarrte auf Shades Nacken.
    »Du Mistkerl « , murmelte Shade.
    E lehnte sich in seinem Stuhl zurück, die Arme vor der Brust verschränkt, das Gesicht zu einer düsteren Miene verzogen. »Willst du uns vielleicht irgendwas erzählen ?«
    Wraith zuckte mit den Achseln, als wäre das alles nur ein großer Witz. »Wisst ihr noch,
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