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Demolition

Demolition

Titel: Demolition
Autoren: Alfred Bester
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drei Tagen auf Mr. Reichs Schreibtisch. « »Zum Teufel, wer ist Blonn?« fragte Reich.
    »Erlauben Sie, Mr. Reich, daß ich Ihnen zunächst den Hintergrund verdeutliche. Im ESPer-Verband sind schätzungsweise einhunderttausend ESPer Dritten Grades Mitglieder. Ein ESPer Dritten Grades kann in die Bewußtseinsebene eines menschlichen Geistes Einblick nehmen, er kann erkennen, was jemand denkt, sobald derjenige es denkt. Ein Drittgradiger gehört zur untersten Qualifikationsklasse der Telepathen. Die Mehrzahl unserer Mitarbeiter in der Sicherheitsabteilung sind ESPer Dritten Grades. Wir beschäftigen mehr als fünfhundert...«
    »Das ist ihm alles bekannt. Jeder weiß das. Kommen Sie zur Sache, Sie Umstandskrämer.«
    »Seien Sie so gütig und erlauben Sie mir, auf meine Weise zur Sache zu kommen.« »Ferner sind schätzungsweise zehntausend ESPer Zweiten Grades im Verband Mitglieder«, setzte der Personalleiter seine Erklärung ungerührt fort. »Dabei handelt es sich um Experten wie mich, die unter die Bewußtseinsebene des menschlichen Geistes ins Vorbewußte eindringen können. Die meisten ESPer Zweiten Grades haben wir unter den qualifizierten Berufen: Ärzte, Anwälte, Techniker, Ausbilder, Ökonomen, Architekten und ähnliches.«
    »Und alle zusammen kosten sie ein Vermögen«, nörgelte Reich.
    »Warum nicht? Wir haben einzigartige Dienste zu bieten. Die Monarch weiß diese Tatsache zu würdigen. Gegenwärtig beschäftigt die Monarch über zweihundert zweitgradige ESPer.«
    »Wollen Sie nicht endlich zur Sache kommen?«
    »Und schließlich sind etwas weniger als eintausend ESPer Ersten Grades Mitglieder im ESPer-Verband. Die Erstgradigen sind Tiefen-Introvisoren, sie können nicht nur die bewußten und vorbewußten Schichten des Geistes einsehen, sondern auch das Unterbewußtsein, die tiefgelegenste Schicht. Vergessene Urtriebe und dergleichen. Diese Leute nehmen natürlich Spitzenpositionen ein, im Bildungswesen, in besonderen Zweigen der Medizin... dann gibt es ja Analytiker wie Tate, @kins, Moselle... und Kriminologen wie Lincoln Powell vom Anti-Psychosen-Kommissariat... und Polit-Analytiker, Regierungsbevollmächtigte, Sonderberater des Kabinetts und so etwas. Die Monarch hatte bis jetzt allerdings noch nie die Gelegenheit, einen ESPer Ersten Grades einzustellen.«
    »Und?« meinte Reich gedämpft.
    »Nun ist diese Gelegenheit da, Mr. Reich. Ich glaube, wir können Blonn kriegen. Kurz gesagt...«
    »Ist Ihnen das möglich?!«
    »Kurz gesagt, Mr. Reich, die Monarch beschäftigt so viele ESPer, daß ich in meiner Vorlage die Anregung unterbreitet habe, eine eigene ESPer-Personalabteilung einzurichten, die ein Mann wie Blonn leiten sollte, der sich ausschließlich den Einstellungsgesprächen mit Telepathen widmen kann.«
    »Er sieht nicht ein, warum Sie das nicht zu leisten imstande sein sollen.«
    »Ich habe Ihnen den ganzen Hintergrund dargestellt, um zu erklären, warum ich diese Aufgabe nicht dauerhaft erfüllen kann, Mr. Reich. Ich bin ESPer Zweiter Klasse. Normale Bewerber kann ich schnell und gründlich überprüfen, andere ESPer dagegen nicht mit der gleichen Schnelligkeit und Wirtschaftlichkeit. Alle ESPer sind, wenngleich mit unterschiedlicher Wirksamkeit, die von ihrer jeweiligen Leistungseinstufung abhängt, zur Errichtung eines Gedankenschirms fähig. Für die gründliche Überprüfung eines Drittgradigen brauchte ich eine Stunde. Bei einem Zweitgradigen wären es schon zwei Stunden. Den Gedankenschirm eines Erstgradigen könnte ich niemals durchdringen. Wir müssen für diese Tätigkeit einen Erstgradigen wie Blonn einstellen. Die Kosten dürften gewaltig hoch sein, aber es besteht die sehr dringende Notwendigkeit.«
    »Wieso denn so dringlich?« erkundigte sich Reich.
    »Um Himmels willen! Tischen Sie ihm bloß nicht auch noch das auf! Das ist keine Ablenkung, sondern ein rotes Tuch. Seine Laune ist doch nun wirklich schon übel genug!«
    »Ich muß meine Arbeit tun, meine Teure.« »Die Tatsache, die eine solche Maßnahme so dringlich macht, Mr. Reich, ist ganz einfach, daß die Monarch nicht die besten ESPer einstellt. Das D'Courtney-Kartell hat uns die besten Leute immer vor der Nase weggeschnappt. Immer wieder hat uns D'Courtney, weil wir ungenügend orientiert sind, dazu verleitet, mit ihm um weniger gute Leute ein Tauziehen zu veranstalten, während er in aller Stille die besten ESPer anwarb.
    »Verdammt noch mal!« brüllte Reich. »Verfluchter D'Courtney! Also gut. Veranlassen Sie das.
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