Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dein ist mein ganzes Herz

Dein ist mein ganzes Herz

Titel: Dein ist mein ganzes Herz
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
zukünftigen Schwägerin über sein behagliches neues Leben zu plaudern.
    Als er die Tür öffnete und ihm eine Blumenvase entgegenflog, konnte er sich gerade noch rechtzeitig ducken, um seinen Kopf in Sicherheit zu bringen. Er hatte erwartet, daß Cecily weinen und ihn anflehen würde. Statt dessen hatte sie auf dem schweren Eichentisch, der die Mitte des Raumes einnahm, alle nur erdenklichen Wurfgeschosse angesammelt.
    "Mein liebes Kind, es besteht kein Grund zu einer derartigen Reaktion", sagte er beschwichtigend.
    Cecily ergriff einen kleinen Salzstreuer. "Sie sind verrückt."
    "So sollten Sie mit Ihrein zukünftigen Schwager nicht reden." "Dorothea wird Sie niemals heiraten."
    "O doch, das wird sie", versicherte er, zog sich einen Stuhl heran und setzte sich, wobei er den Salzstreuer im Auge behielt.
    "Nach der Art zu urteilen, wie sie ihn im Park behandelt hat, will Hazelmere sie nicht mehr, und von ihren anderen Beaus scheint auch keiner wild darauf zu sein, ihr einen Antrag zu machen. Denken Sie nur an den unvermeidlichen Skandal, wenn sie mich nicht heiratet, nachdem sie eine Nacht mit mir hier verbracht hat."
    "Sie müssen den Verstand verloren haben. Der Marquess ist zu einem seiner Güter gefahren und wird jeden Tag zurückerwartet. Wenn er herausfindet, daß Sie versuchen, Dorothea zu einer Ehe zu zwingen ..." Cecily fehlten die Worte, weil sie sich nicht vorstellen konnte, was Lord Hazelmere in einer solchen Situation tun würde.
    Edward Buchanan zeigte sich wenig beeindruckt. "Wenn der feine Herr das herausfindet, wird es zu spät sein, weil Ihre Schwester bereits meine Frau ist. Dann wird sich Hazelmere hüten, einen Skandal zu provozieren." "Er wird Sie umbringen und die Tat vertuschen. Tony Fanshawe erzählte mir, daß der Marquess zu allem fähig ist."
    Edward Buchanan beschlichen allmählich nagende Zweifel. Die Erinnerung an die Berichte über Hazelmeres Erfolge in Gentleman Jacksons Boxhalle wurde wach. Auch Desboroughs Warnung ging ihm durch den Sinn. Er verscheuchte alle derartigen Gedanken. "Unsinn!" rief er.
    Als es an die Tür klopfte, stand er erleichtert auf: "Das dürfte Ihre Schwester sein, meine Liebe."
    Dorothea hatte sich auf der Fahrt keine Sorgen über ihr Zusammentreffen mit Edward Buchanan gemacht. Sie hatte keine Angst vor ihm und war überzeugt, mit ihm fertig zu werden. Falls er glaubte, ihr durch seine melodramatische Aktion seinen Willen aufzwingen zu können, so hatte er sich getäuscht.
    Der Kutscher hatte den Gasthof ohne Schwierigkeiten gefunden. Es war unverkennbar, daß es sich um ein respektables Haus handelte. Dorothea ließ Betsy und Lang in der Schankstube zurück und klopfte an die Tür des privaten Salons. Als sie geöffnet wurde, rauschte sie hocherhobenen Hauptes in den Raum, ohne dem Mann neben der Tür auch nur einen Blick zu gönnen. Sie trat auf ihre Schwester zu und streckte ihr beide Hände entgegen. "Da bist du ja, Liebes."
    Die Schwestern küßten sich, und Dorothea streifte ihre Handschuhe ab.
    "Bist du angenehm gereist?" erkundigte sie sich.
    Cecily, die dem Beispiel ihrer Schwester folgte, plauderte mit ihr, als ob nichts Außergewöhnliches geschehen wäre.
    Edward Buchanan hielt das nicht länger aus. "Miss Darent!"
    Dorothea Buchanan drehte sich angewidert zu ihm um. "Mr. Buchanan, ich hoffte, Sie hätten begriffen, daß ich nicht mit Ihnen zu reden wünsche."
    So leicht ließ er sich nicht einschüchtern. "Meine liebe Miss Darent, mir ist klar, daß Sie heute nacht einen Schock erlitten haben. Machen Sie sich keine Sorgen. Ich bin bereit, Sie zu heiraten."
    "Mir ist noch nie ein so abscheulicher Mensch begegnet", sagte Dorothea verächtlich. "Warum Sie derart auf eine Ehe mit mir versessen sind, ist mir unbegreiflich, aber im Grunde auch gleichgültig. Sie sind kein Gentleman, Sir, auch wenn Sie sich dafür halten."
    Edward Buchanan, der puterrot angelaufen war, stand auf, wobei er seinen Stuhl umstieß. "Ich denke, Sie werden Ihre Meinung bald ändern, meine Liebe. Sie wollen doch gewiß nicht, daß bekannt wird, daß ich mit Ihrer hübschen, kleinen Schwester ein paar Stunden allein gewesen bin. O ja, Sie werden Ihre Meinung bald ändern", wiederholte er. "Ihre Chancen bei Hazelmere haben Sie verspielt. Es wäre doch nicht gut, wenn Ihre Schwester Fanshawe ebenfalls verlöre."
    Cecily kochte vor Zorn. "Hör nicht auf ihn, Dorothea", rief sie. Dorothea richtete sich zu ihrer ganzen Größe auf.Ihre grünen Augen funkelten gefährlich. "Mr.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher