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Dein fuer immer

Dein fuer immer

Titel: Dein fuer immer
Autoren: Becca Fitzpatrick
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»Ich habe Patch gesagt, dass ich sie nicht aus den Augen lassen werde.«
    Dante knurrte: »Hast du vor dem auch Angst ?«
    »Nein.« Aber das stimmte nicht. Dante hätte auch Angst vor ihm, wenn er Patch wirklich kennen würde. »Warum durfte sie denn nicht mit uns zu dem Treffen kommen ?« Die Entscheidung, sich von Nora zu trennen, gefiel ihm nicht. Er verfluchte sich selbst dafür, dass er sich vorhin nicht dagegen gewehrt hatte.
    »Bei der Hälfte der Sachen, die wir tun, weiß ich nicht, warum wir das machen. Wir sind Soldaten. Wir führen Befehle aus.«
    Scott erinnerte sich daran, was Patch beim Abschied zu ihm gesagt hatte. Du bist für sie verantwortlich. Versau’s nicht. Die darin verborgene Drohung ging ihm unter die Haut. Patch dachte, er wäre der Einzige, dem Nora wirklich wichtig war, aber dem war nicht so. Nora war fast wie eine Schwester für Scott. Sie hatte zu ihm gehalten, als niemand sonst es tat, und hatte ihn im wahrsten Sinne des Wortes vor dem Abgrund gerettet.
    Es bestand eine Verbindung zwischen ihnen, aber nicht so eine. Sie war ihm wichtiger als jedes andere Mädchen, das er je gekannt hatte. Er war für sie verantwortlich.
    Als er und Dante tiefer in die Tunnel vordrangen, rückten die Wände immer näher zusammen. Scott musste sich seitwärts drehen, um mit den Schultern durch den nächsten Durchgang zu kommen. Erdklumpen bröckelten von den Wänden. Er hielt den Atem an, rechnete fast damit, dass jeden Moment die Decke einstürzen und sie unter sich begraben würde.
    Schließlich zog Dante an einem Ring, und in der Wand öffnete sich eine Tür.
    Scott lugte in den dunklen Raum dahinter. Die gleichen Mauern aus Erde, ein steinerner Flur. Leer.
    »Guck nach unten. Falltür«, sagte Dante.
    Scott trat vom Deckel der in den Boden eingelassenen Falltür und zog am Griff. Hitzige Gesprächsfetzen drangen durch die Öffnung nach oben. Er nahm nicht die Leiter, sondern sprang direkt in die Tiefe und landete drei Meter weiter unten.
    Der höhlenartige Raum war gesteckt voll. Nephilim-Männer und -Frauen in dunklen Kapuzenroben bildeten einen engen Kreis um zwei Gestalten, die er nicht klar sehen konnte. Auf einer Seite loderte ein Feuer. Ein glühendes Brandeisen lag in den Kohlen.
    »Antworte mir«, ertönte eine alte, metallische Stimme in der Mitte des Kreises. »In welcher Beziehung stehst du zu dem gefallenen Engel, der Patch genannt wird ? Bist du bereit, die Nephilim anzuführen ? Wir müssen sicher sein, dass deine Treue zu uns über jeden Zweifel erhaben ist.«
    »Darauf brauche ich nicht zu antworten«, feuerte die andere Gestalt – Nora – zurück. »Mein Privatleben geht euch nichts an.«
    Scott trat näher an den Kreis, um besser sehen zu können.
    »Du hast kein Privatleben mehr«, zischte die alte, weißhaarige Frau und stach mit ihrem dürren Finger in Noras Richtung, während ihre faltigen Wangen vor Zorn zitterten. »Du hast an nichts anderes zu denken als daran, deine Leute anzuführen und sie von den gefallenen Engeln zu befreien. Du bist die Erbin der Schwarzen Hand, und auch wenn ich nicht gegen seinen Willen verstoßen möchte, so werde ich doch gegen dich stimmen, wenn das nötig sein sollte.«
    Scott schielte voller Sorge zu den verhüllten Nephilim. Einige nickten zustimmend.
    Nora, rief er sie in Gedanken. Was machst du da ? Der Blutschwur. Du musst an der Macht bleiben. Sag, was immer du sagen musst. Besänftige sie.
    Nora blickte wild um sich, bis ihr Blick den seinen fand. Scott ?
    Er nickte und versuchte, ihr Mut zu machen. Ich bin hier. Verschreck sie nicht. Stell sie zufrieden. Und dann sorge ich dafür, dass du hier rauskommst.
    Sie schluckte, versuchte sichtlich, sich zu beherrschen, aber ihre Wangen glühten immer noch vor Wut. »Letzte Nacht ist die Schwarze Hand gestorben, und ich wurde zu seiner Erbin ernannt. Man hat mich in die Führungsrolle gedrängt, von einem Treffen zum nächsten geschleift und gezwungen, Leute zu begrüßen, die ich noch nicht einmal kenne. Man hat mir befohlen, diese stickige Robe zu tragen, hat mir eine Myriade Fragen über meine persönlichen Angelegenheiten gestellt, nachgebohrt und herumgestochert, mich abgeschätzt und beurteilt, und all das, ohne dass ich auch nur einen Augenblick Luft holen konnte. Also entschuldigt, wenn ich noch ein bisschen durcheinander bin.«
    Die Lippen der alten Frau pressten sich zu einer noch dünneren Linie zusammen, aber sie widersprach nicht.
    »Ich bin die Erbin der Schwarzen Hand. Er hat
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