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Dein fuer immer

Dein fuer immer

Titel: Dein fuer immer
Autoren: Becca Fitzpatrick
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Schatten ein strahlendes Blau aus, sie sahen aus wie eine große Ozeanwelle, die an eine Küste heranrauschte. Ein Mann – ein Nephilim – rannte vor der Armee und schwang ein blau schimmerndes Schwert. Ein Schwert, das erschaffen worden war, um mich zu töten. Sogar aus dieser Entfernung schien Dante trotz aller Ablenkungen nur mich zu sehen, er war auf der Jagd nach mir.
    Ich hatte mich gefragt, wie die Tore der Hölle geöffnet worden waren, und jetzt hatte ich meine Antwort. Der dunkelblaue Schimmer, der über den gefallenen Engeln lag, verriet mir, dass Dante Teufelskraft angewendet hatte.
    Aber warum er zugelassen hatte, dass Marcie die Federn verbrannte, nur um dann die gefallenen Engel wieder zu befreien – das wusste ich nicht.
    »Ich muss Dante allein erwischen«, sagte ich zu Scott und Vee. »Er hat es auf mich abgesehen. Wenn ihr könnt, lockt ihn zum Parkplatz über dem Friedhof.«
    »Du hast keine Waffe«, bemerkte Scott.
    Ich zeigte nach vorn auf die heranwogende Armee. Jeder gefallene Engel trug ein Schwert, das wie eine leuchtend blaue Flamme direkt aus seiner Hand zu lodern schien. »Nein, aber die haben welche. Ich muss nur einen von ihnen davon überzeugen, mir ein Geschenk zu machen.«
    »Sie schwärmen aus«, sagte Scott. »Sie werden jeden einzelnen Nephilim auf diesem Friedhof töten und dann nach Coldwater weiterziehen.«
    Ich griff nach seinen Händen, dann nach Vees. Einen Augenblick lang formten wir einen unzerstörbaren Kreis, der mir Kraft verlieh. Ich musste Dante allein stellen, aber Vee und Scott würden nicht weit sein – ich würde das nicht vergessen. »Was immer auch passiert, ich werde unsere Freundschaft nie vergessen.«
    Scott zog meinen Kopf an seine Brust, drückte mich wild an sich und gab mir dann einen zärtlichen Kuss auf die Stirn. Vee warf die Arme um mich und umarmte mich so lange, dass ich schon Angst bekam, ich würde noch mehr Tränen vergießen, als ich sowieso schon vergossen hatte.
    Dann riss ich mich los und rannte.
    Das Friedhofsgelände bot verschiedene Verstecke, und ich kletterte schnell die Äste eines immergrünen Baumes hinauf, der an dem Abhang wuchs, der zum Parkplatz hinaufführte. Von hier aus hatte ich einen unverstellten Blick und beobachtete, wie unbewaffnete Nephilim, Männer und Frauen, trotz einer Unterzahl von zwanzig zu einem sich der Wand aus gefallenen Engeln entgegenwarfen. Innerhalb von Sekunden überrannten die gefallenen Engel sie wie eine Welle, mähten sie nieder, als wären sie nichts weiter als Gras.
    Am Fuß des Hügels war Susanna Millar in ein Gefecht mit einem gefallenen Engel verwickelt, dessen blondes Haar über ihre Schultern flog, als die beiden Frauen um die Oberhand rangen. Susanna zog aus den verborgenen Falten ihres Mantels ein Messer und stieß es in Dabrias Brustbein. Mit einem schrillen Wutschrei ergriff Dabria ihr Schwert mit beiden Händen und schlitterte über das nasse Gras, während sie es zum Gegenschlag schwang. Ihr Kampf führte sie hinter das Gewirr der Grabsteine und außer Sicht.
    Etwas weiter weg kämpften Scott und Vee Rücken an Rücken und verteidigten sich mit abgerissenen Ästen, die sie gegen vier gefallene Engel schwangen, die sie umkreist hatten. Obwohl sie zahlenmäßig überlegen waren, wichen die gefallenen Engel vor Scott zurück, dessen pure Kraft und Größe ihm einen Vorteil verschafften. Er hieb sie erst mit dem Ast nieder und schlug sie dann damit wie mit einem Vorschlaghammer bewusstlos.
    Ich suchte den Friedhof nach Marcie ab. Falls sie da draußen war, konnte ich sie nicht sehen. Es war nur eine Vermutung, dass sie die Schlacht vermieden und Sicherheit der Ehre vorgezogen hatte. Blut färbte das Gras des Friedhofs. Nephilim und gefallene Engel rutschten gleichermaßen darauf aus – etwas von dem Blut war rot, viel davon jedoch mit Teufelskraft getränkt und blau.
    Lisa Martin und ihre Freunde in den Roben liefen an der Außengrenze des Friedhofs entlang. Schwarzer Rauch stieg von den Fackeln auf, die sie trugen. Im Laufschritt bewegten sie sich von einem Baum und Busch zum nächsten und setzten sie in Brand. Flammen schlugen hoch, verzehrten das Blattwerk, verengten das Schlachtfeld und formten eine Barriere rund um die gefallenen Engel. Der dichte und nebelartige Rauch breitete sich wie ein nächtlicher Schatten über den Friedhof aus. Lisa konnte die gefallenen Engel nicht verbrennen, aber sie hatte den Nephilim etwas zusätzliche Deckung verschafft.
    Ein gefallener Engel trat aus
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