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Dein fuer immer

Dein fuer immer

Titel: Dein fuer immer
Autoren: Becca Fitzpatrick
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Steinmauer, die den Parkplatz umgab.
    Tau befeuchtete das Gras, und ich verlor das Gleichgewicht; ich rutschte und glitt den Hang hinunter. Gerade noch rechtzeitig krabbelte ich hinter einen Grabstein; Dantes Schwert schnitt ins Gras, wo ich eben noch gestanden hatte. Dann jagte er mich zwischen den Grabsteinen hindurch, schwang sein Schwert bei jeder Gelegenheit, und der Stahl klirrte jedes Mal, wenn er auf Marmor oder Stein traf.
    Ich rannte hinter den ersten Baum, den ich sah, und brachte ihn zwischen uns. Er brannte, zischte und knackte, während die Flammen ihn verzehrten. Die Hitze, die mir ins Gesicht schlug, ignorierte ich und täuschte nach links an, aber Dante war nicht nach Spielchen zumute. Er kam hinter den Baum, das Schwert über dem Kopf, als wollte er mich von oben nach unten der Länge nach spalten. Ich floh wieder, hörte Patch in meinem Kopf.
    Nutze seine Körpergröße zu deinem Vorteil. Sieh zu, dass er seine Beine ungeschützt lässt. Ein harter Schlag auf jedes Knie, dann nimm ihm das Schwert ab.
    Ich tauchte in den Schatten hinter dem Mausoleum ein und drückte mich flach an die Wand. In dem Augenblick, als Dante in mein Gesichtsfeld kam, sprang ich aus meinem Versteck und trieb mein Schwert in das Fleisch an seinem Oberschenkel. Wässrig blaues Blut sprudelte aus der Wunde. Er hatte so viel Teufelskraft getrunken, dass seine Adern tatsächlich damit überschwemmt waren.
    Bevor ich mein Schwert herausziehen konnte, griff Dante an. Ich wich seinem Schlag aus, musste dafür aber mein Schwert in seinem Bein stecken lassen. Ich schluckte die Panik hinunter, die in mir aufstieg, als sich meine Hände plötzlich so leer anfühlten.
    »Du hast was vergessen«, höhnte Dante und biss die Zähne zusammen, als er die Klinge aus seinem Fleisch zog. Dann schleuderte er mein Schwert aufs Dach des Mausoleums.
    Ich schoss davon, weil ich wusste, dass seine Beinverletzung ihn langsamer machte – zumindest bis sie verheilt war. Ich war noch nicht weit gekommen, als eine qualvolle Hitze sich in mein linkes Schulterblatt bohrte und von dort bis in den Arm hinunter ausbreitete. Mit einem Aufschrei fiel ich auf die Knie. Ich sah nach hinten und konnte aus dem Augenwinkel Peppers perlweißen Dolch tief in meiner Schulter stecken sehen. Marcie musste ihn gestern Nacht Dante gegeben haben. Er humpelte hinter mir her.
    Das Weiße in seinen Augen zischte blau vor Teufelskraft. Blauer Schweiß stand ihm auf der Stirn. Teufelskraft tropfte aus seiner Wunde. Die Prototypen, die er Blakely gestohlen hatte, waren in ihm. Er hatte sie alle eingenommen, und irgendwie hatten sie seinen Körper in eine Teufelskraft-Fabrik verwandelt. Ein brillanter Plan, abgesehen von einer Kleinigkeit. Wenn ich ihn töten konnte, würde jeder Prototyp auf Erden mit ihm verschwinden.
    Wenn ich ihn töten konnte.
    »Dein fetter Erzengel hat gestanden, dass er diesen Dolch mit einem Zauber belegt hat, der mich töten sollte«, sagte er. »Das ist ihm nicht gelungen, und Patch auch nicht.« Seine Lippen verzogen sich zu einem gemeinen Lächeln.
    Ich riss einen Marmorgrabstein aus dem Boden und schleuderte ihn ihm entgegen, aber er schlug ihn beiseite, als hätte ich einen Baseball geworfen.
    Ich schob mich zurück, nahm meinen guten Arm zu Hilfe, um mich voranzuziehen. Zu langsam.
    Ich versuchte einen eiligen Trick mit seinem Geist. Lass das Schwert fallen, und bleib, wo du bist !, schrie ich in Dantes Unterbewusstsein.
    Schmerz fuhr durch meinen Wangenknochen. Das stumpfe Ende seines Schwerts hatte mich so hart getroffen, dass ich Blut schmeckte.
    »Du wagst es, meinen Geist zu beeinflussen ?« Bevor ich ausweichen konnte, hob er mich am Kragen in die Luft und schleuderte mich heftig gegen einen Baum. Der Aufprall vernebelte meinen Blick und raubte mir den Atem. Ich versuchte, auf den Knien zu bleiben, aber der Boden schwankte.
    »Lass sie los.«
    Scotts Stimme. Was machte er hier ? Mein Denkvermögen war noch kurz benebelt, aber dann sah ich das Schwert in seinen Händen, und nackte Angst schoss in jeden Winkel meines Körpers.
    »Scott«, warnte ich ihn. »Verschwinde hier, sofort .«
    Mit ruhiger Hand hielt er den Griff. »Ich habe deinem Vater geschworen, dich zu beschützen«, sagte er, ohne seinen abschätzenden Blick von Dante zu wenden.
    Dante warf den Kopf in den Nacken und lachte. »Einen Eid gegenüber einem Toten ? Wie soll das denn funktionieren ?«
    »Wenn du Nora noch einmal anrührst, bist du so gut wie tot. Das schwöre ich
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