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Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung

Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung

Titel: Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung
Autoren: Bernd Urban
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am Prozess der betrieblichen Leistungserstellung (Prozessgliederungsprinzip).
    An den Positionen des Jahresabschlusses orientiert sich dagegen der Kontenrahmen SKR04 (Aktiva, Passiva, Erträge und Aufwendungen). Er ist übersichtlicher als der SKR03 gegliedert, und von daher besonders den Neueinsteigern zu empfehlen. Da sich die Gliederung an die HGB-Vorschriften für Kapitalgesellschaften anlehnt (Abschlussgliederungsprinzip), sollten insbesondere auch GmbH-Buchhalter diesen Kontenrahmen verwenden.
    Auch der Anbieter Lexware (Haufe-Lexware GmbH & Co. KG, Freiburg) hat seine Kontenrahmen an die der DATEV angelehnt: Die Lexware-Kontenrahmen sind mit denen der DATEV-SKR nahezu identisch. In den Online-Arbeitshilfen stellen wir Ihnen die Lexware-Kontenrahmen zur Verfügung.
    Der Kontenrahmen des Groß- und Außenhandels wird von Handelsschulen, Volkshochschulen, Industrie- und Handelskammern etc. zu Ausbildungszwecken gebraucht und ist daher weit verbreitet. Für die einen ist er bewährter Standard, andere halten ihn trotz der Anpassung im Jahr 1988 für veraltet.
    Mit dem Industriekontenrahmen (IKR) wurde 1988 der frühere Gemeinschaftskontenrahmen der Industrie (GKR) an das geänderte Bilanzrecht angepasst. Er wird zumeist in der Industrie und im Handwerk eingesetzt. Der Bundesverband der Industrie entwickelte diesen Kontenrahmen mit integriertem Nummernkreis für die Betriebsbuchhaltung.
Der Kontenrahmen ist gewählt – was sind die nächsten Schritte?
    Sobald Sie die Wahl für einen bestimmten Kontenrahmen getroffen haben, muss dieser an die individuelle Situation Ihres Unternehmens angepasst werden.
    Dies zieht eine Reihe von Arbeiten nach sich. Die in Ihrem Unternehmen anfallenden Geschäftsvorfälle sind hierbei zu berücksichtigen. Sie haben grundlegend zu entscheiden, ob Sie die Soll- oder Ist-Versteuerung bei der Umsatzsteuer wählen. In den Stammdaten der EDV haben Sie die Art der Besteuerung zu hinterlegen, damit die EDV korrekt rechnet und auswertet.
    Sofern Sie Kunden- und Lieferantenkonten – also die bereits erwähnten Konten der Geschäftsfreunde, die sogenannten Personenkonten (Kontokorrent) – bebuchen, muss von den jeweiligen Firmendaten zumindest der Name erfasst werden. Für Mahnwesen und Zahlungsverkehr sind Adressen, Ansprechpartner und Bankverbindungen sinnvolle Angaben; dadurch kann z. B. das Erstellen von Mahnbriefen oder Abbuchungen automatisiert werden. Sofern es einen Bezug zum EU-Ausland gibt, ist zudem die Umsatzsteuer-Identifkationsnummer des Geschäftspartners zu erfassen.
    Die individuellen Personenkonten sollten Sie en bloc bereits bei der Einrichtung der Buchhaltung eingeben. Später beim Buchen können Sie fehlende Konten oder Angaben ergänzen.
    Soweit nicht das Programm dies für den Kontenrahmen vorsieht, sind den einzelnen Konten Funktionen zuzuordnen.
    Bei den automatischen Umsatzsteuerfunktionen rechnet das System aus den gebuchten Bruttobeträgen die jeweilige Umsatzsteuer oder Vorsteuer heraus, abhängig von der Art der Besteuerung (Soll-/Istversteuerung). So sind im DATEV-System (DATEV-Software) bereits etliche Konten im SKR mit Automatikfunktionen zur Umsatzsteuerberechnungen ausgestattet.
    Beim Anbieter Lexware ist in den Konteneigenschaften der Aufwands- und Ertragskonten, bei denen regelmäßig Vor- bzw. Umsatzsteuer anfällt, die automatische Herausrechnung bereits hinterlegt. Die Anwendung eines Steuerschlüssels, wie bei DATEV, ist hier nicht erforderlich. Über eine sogenannte Listbox kann aber im Falle der Nichthinterlegung ein Steuersatz zur Herausrechnung ausgewählt werden.
    Wenn Sie einen DATEV-Kontenrahmen betrachten, sehen Sie zu Beginn etlicher Kontenklassen eine Box mit Kontenbereichen, markiert durch KU, M oder V.Unmittelbar vor den einzelnen Kontennummern stehen die Buchstaben AM und AV.
Das Kürzel AV vor der Kontonummer bedeutet, dass die Vorsteuer aus dem auf diesem Konto gebuchten Bruttobetrag herausgerechnet und automatisch auf dem Vorsteuerkonto verbucht wird.
Das Kürzel AM steht für die automatische Verbuchung der Mehrwertsteuer (Umsatzsteuer), wenn Sie die so gekennzeichneten Erlöskonten ansprechen.
KU bedeutet, dass auch aus Versehen keine Umsatzsteuer berechnet werden kann, etwa bei Privatkonten und dem Geldtransit.
    Insbesondere bei der Anlage von individuellen Konten sind Angaben zu Umsatzsteuerfunktionen zu machen. Bei einigen Programmen muss der Steuersatz eingegeben werden, bei anderen wählt man Kennziffern, damit das Programm dann
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