Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Davidson, Mary Janice - Me(e)hr Mann fürs Herz

Davidson, Mary Janice - Me(e)hr Mann fürs Herz

Titel: Davidson, Mary Janice - Me(e)hr Mann fürs Herz
Autoren: Mary Janice Davidson
Vom Netzwerk:
wohl versucht, ihnen zu sagen, dass sie so gewählt haben.“
    „Nun“, sagte Artur gelassen. „Deswegen bist du ja auch kein König.“
    „Gott sei Dank. Mir reicht es schon, wenn ich auf eine Meerjungfrau aufpassen muss, ganz zu schweigen von achtzig Billionen.“
    „Haha“, sagte Fred säuerlich.
    „Wie lange wird es dauern, bis die Stimmen ausgezählt sind?“, fragte Thomas. Er schob Tennian die Schale mit dem Schrimpscocktail zu, die, wie Fred mit steigender Übelkeit feststellte, auch die Schwänze verspeiste. Sie versuchte, nicht auf das Knacken zu achten. „Ein paar Tage?“
    „Das letzte Mal, als das Pelagial abgestimmt hat, hat es ungefähr einen Tag gedauert. Es kommt immer darauf an, wie viele von uns an der Abstimmung teilnehmen.“
    „Ich finde, ihr solltet alle teilnehmen!“, rief Jonas. „Das geht euch doch alle an, oder etwa nicht?“
    „Gehen denn alle deine Landsleute immer zu jeder Wahl?“
    „Ja, da hast du ganz recht, aber ihr sollt doch besser sein als wir. Wenigstens gibt es bei euch keine Republikaner.“
    „Oh, fang jetzt nicht damit an“, fuhr Fred ihn an.
    „Nun, haben sie das Land gegen die Wand gefahren oder nicht?“
    „Ganz und gar nicht.“ Fred stieß mit dem Buttermesser in Jonas’ Richtung. „Wenn wir es euch Demokraten überlassen hätten, dann wären jetzt alle lebenslänglich Verurteilten auf der Straße und unsere Steuern lägen bei achtzig Prozent.“
    „Als wenn du überhaupt Steuern bezahlen würdest … du hast doch dein ganzes Leben nur für gemeinnützige Einrichtungen gearbeitet!“
    „Ich habe Steuern gezahlt!“, sagte sie hitzig.
    „Ja, aus Spaß! Nur weil Moon und Sam reich sind, kannst du solche Reden schwingen. Es stimmt“, sagte er zu Artur und Tennian, „Freds Familie hat mehr Geld als die Kennedys.“
    „Wer sind die …“
    „Das stimmt nicht! Und halt den Mund. Und … oh, Mist. Da kommt Dr. Barb.“ Sie warf einen prüfenden Blick in die Runde. Alle hatten Shorts an. Tennian trug etwas, das aussah wie eins von Thomas’ T-Shirts. „Kein Wort von Meerjungfrauen, Leute. Und Tennian, könntest du bitte aufhören, so zu knacken?“
    „Aber sie sind so lecker“, erwiderte diese mit leiser verletzter Stimme.
    „Hallo!“, flötete Dr. Barb. Sie blieb vor dem Tisch stehen und sah Jonas an. „Hast du es ihr gesagt?“
    Jonas schüttelte den Kopf. „Ich habe noch auf dich gewartet.“
    „Mir was gesagt?“, fragte Fred misstrauisch, und wieder schwante ihr Böses.
    Dr. Barb hielt Fred die Faust unter die Nase. Sie duckte sich. Dann begriff sie. „Das … sieht aus wie … ein Verlobungsring.“
    „Schnell … geschaltet … Doktor … Bimm.“
    „Oh, ihr macht euren Bund offziell?“, fragte Tennian, die heimlich noch mehr Schrimps auf ihren Teller schaufelte. „Herzlichen Glückwunsch.“
    „Nein!“, schrie Fred. „Das könnt ihr nicht tun! Denkt doch daran, was das für Auswirkungen auf mein Privat- und … Berufsleben haben wird!“
    „Das ist natürlich ein wichtiger Einwand“, gab Jonas zu, „aber abgesehen davon – lieben wir uns.“
    „Ach, Scheiße.“ Fred sackte in sich zusammen und versteckte das Gesicht in den Händen. „Damit meine ich: Glückwunsch.“
    „Danke“, sagte Dr. Barb. Und an Jonas gewandt: „Das lief besser, als ich gedacht hätte.“
    „Ob Sie es glauben oder nicht, Dr. Barb, im Augenblick habe ich andere Sorgen als Ihre Hochzeit.“
    „Familientreffen können sehr anstrengend sein“, sagte ihre Chefin mitfühlend.
    Man hörte ein leises Knacken, und Tennian wirkte schuld bewusst, als Fred sie böse anstarrte. „Tennian, bitte! Hör auf, die Schwänze zu essen.“
    „So solltest du sie nicht behandeln. Schließlich ist sie für dich eingetreten. Wie ich natürlich auch“, fügte Artur ohne einen Hauch von Wichtigtuerei hinzu.
    Fred versuchte, die in ihr aufsteigende Hysterie im Keim zu ersticken, indem sie es tatsächlich schaffte, nicht zu brüllen. „Ich brauche keine Hilfe! Nicht von dir und auch nicht von ihr. Von niemandem!“
    „Oh, jetzt kommt das wieder“, sagte Jonas zu seinen Erbsen.
    „Nein, das ist nicht das übliche Gerede von meiner Unabhängigkeit. Ich will damit bloß sagen, dass ich es verdiene, um meiner selbst willen angehört zu werden, nicht um meines Vaters willen. Ich kann nicht glauben, dass ich das überhaupt sagen muss. Ich bin doch nicht diejenige, die unrecht hat, ihr seid es! Ich … ich …“
    Erschrocken hielt sie inne.
    „Fred?“
    Warum hatte sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher