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Das Zen des glücklichen Arbeitens - mehr Sinn und Zufriedenheit in Job und Alltag

Das Zen des glücklichen Arbeitens - mehr Sinn und Zufriedenheit in Job und Alltag

Titel: Das Zen des glücklichen Arbeitens - mehr Sinn und Zufriedenheit in Job und Alltag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theseus Verlag
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kann, so kommen wir auch im Zen nicht weiter, wenn wir es mit dem Verstand zu verstehen versuchen. Wir müssen ein Gefühl dafür entwickeln. Das Gefühl der subtilen Balance und des richtigen Agierens im Leben. Theorie nützt wenig, um wirklich zu verstehen und die Qualität zu entwickeln, die nötig ist. Auf dem Hochseil nicht und im Zen erst recht nicht.
    Das Hochseil meistern wir, indem wir den Körper darin üben, sein Gleichgewicht in jedem Sekundenbruchteil trotz ununterbrochener Bewegungen stabil zu halten. Und im Zen üben wir dasselbe mit unserem Geist.
    Dafür sitzen wir still. Wir stabilisieren den Geist, wodurch er klarer wahrnimmt, und wir entwickeln damit ein tieferes Gefühl für das, was wir Leben nennen. Wir lernen kennen, woher es kommt und wohin es geht. Was es zum Fließen bringt und wie wir uns diesem Fluss anvertrauen können. Wir lernen das Leben, das sich durch uns selbst ausdrückt, durch uns selber besser kennen.
    Und dann sehen wir, wie sehr das, was wir tun, tatsächlich mit unserem Innern zu tun hat. Wie sehr wir uns durch unser Handeln ausdrücken. Und dass wir durch das Beobachten dieses Handelns tatsächlich viel über unsere eigene Wahrheit erfahren können.
    Was wir tun und wie wir es tun, das sind wir. Es entspricht unserem inneren Zustand. Unserer inneren Qualität. Oder wie man im Buddhismus sagt: unserem Geist. Unser Geist zeigt sich in unserem Handeln. In unseren Entscheidungen. Und in der Art und Weise, wie wir mit allem umgehen.
    Das sind wir. Und dafür ist unsere tägliche Arbeit sehr entscheidend. Was wir tun, prägt uns und unsere Umwelt. Wir sind nicht einfach nur Mitläufer, wir tragen immer und in jedem Moment aktiv zu dieser Welt bei. Wir fördern dies oder jenes. Verhindern dies oder jenes. Tragen zu diesem oder jenem bei.
    Wozu möchten Sie beitragen? Zu welcher Art von Welt? Und tun Sie es schon?
    Ich denke, das ist eine der wichtigen Fragen: Wozu möchten wir beitragen? Die Welt ist nicht aus Zufall so, wie sie ist. Wir haben sie so gemacht. Wohin soll es mit ihr gehen? Und wie wollen Sie das unterstützen?
    Das ist die Entscheidung aller Entscheidungen. Darin gründet Ihre ganz persönliche Lebensphilosophie. Sie ist die Basis von allem, was darauf folgt. Auf welche Weise tragen Sie wozu bei? Und die berufliche Arbeit ist jenes Gebiet, auf dem sich das oft am deutlichsten zeigt.
    Wir arbeiten, um Geld zu verdienen. Aber eben nicht nur. Wir fördern auch immer dies oder jenes. Wir geben einen Teil unseres Lebens für eine Sache hin. Unsere Arbeit ist nie nur Geldmacherei. Sie ist immer, ob wir das wollen oder nicht, auch Ausdruck unseres Lebens. Und damit das, was wir dem Ganzen durch unser Dasein hinzufügen.
    Das sollte uns einfach bewusst sein.
    Wenn wir uns in Zen üben, wird dieser Zusammenhang offensichtlicher. Wir können dann den erträumten Job zwar noch immer nicht herbeizaubern, aber diese neue Bewusstheit fängt an, ihre Wirkungen zu zeigen. Das geschieht nicht durch Fingerschnippen, sondern durch geduldige Praxis.
    Wir alle sind nicht perfekt. Darum geht es auch gar nicht. Aber wir sollten versuchen, uns so in der Welt zu bewegen, dass wir Leiden reduzieren, indem wir achtsamer mit allem umgehen und unseren Beitrag leisten, wo es geht. Wir müssen uns bewusst werden, was wirklich zählt. Wie gehen wir mit den Dingen um? Wie verhalten wir uns gegenüber Menschen?
    Diese Haltung hängt nur von uns ab.
    Gerade in unserer beruflichen Arbeit können wir das Tag für Tag ganz konkret erleben. So wie wir mit unseren Aufgaben und unseren Kollegen umgehen, so sind wir. So wir die Probleme behandeln, so ist unser Inneres. So wie wir Konfrontationen lösen, so steht es um unseren Geist.
    Und weil unser Verhalten und unsere Reaktionen alles über uns sagen, legen wir im Zen viel Wert auf das Beobachten. Wir beobachten, und wir beginnen zu verstehen.
    Wir beobachten still, und die Welt beginnt ihren Schleier zu lüften.

Den eigenen Weg finden
    Wenn Sie sich auf Ihrem eigenen Weg befinden, bringt er etwas in Ihnen zum Klingen. Egal, was Sie tun, solange es etwas Wohltuendes in Ihnen fördert, ist es das Richtige. Wenn es Ihnen Energie gibt und nicht nimmt, ist das ein gutes Zeichen. Und wenn es Freude in Ihnen auslöst, sind Sie auf der richtigen Spur. Dieses „Klingen“ ist etwas Einzigartiges. Es lässt sich mit nichts vergleichen. Es ist das tiefe

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