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Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)
Autoren: Marliese Arold
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auf Sheilas Schulter und sah sie mit mildem Blick an. »Sei nicht traurig, dass die Spieluhr und dein Amulett verschwunden sind«, meinte er. »Vielleicht sollte es so sein, damit du dich auf das Hier und Jetzt konzentrierst. Es stimmt, was deine Mutter sagt. Es bringt nichts, sich in einer Traumwelt zu verlieren.«
    »Talana ist keine Traumwelt«, verteidigte sich Sheila. »Und ich bin sicher, dass der Einbrecher einen Plan verfolgt. Sonst hätte er die Spieluhr nicht mitgenommen. Vielleicht will er auch in der Zeit zurückreisen und Zaidon zurückholen.«
    Gavino sah erschrocken aus. »Aber … aber das geht doch nicht! Zaidon ist tot.«
    »Wenn man weit genug in die Vergangenheit zurückgeht, dann lebt er«, sagte Sheila. »Und ich bin sicher, dass es Möglichkeiten gibt, ihn in die Gegenwart zu holen. Und dann …« Sie beendete den Satz nicht.
    Gavino blickte unsicher zu Sabrina. Doch Sabrina schüttelte den Kopf. »Ach Sheila«, murmelte sie. »Du hast einfach zu viel Fantasie. Das ist dein größtes Problem und damit wirst du dir immer selbst im Weg stehen.«

2. Kapitel
    Ein gefährliches Vorhaben
    »Auftrag ausgeführt«, sagte der Anrufer. »Ich habe das Gewünschte. Wo können wir uns treffen, damit ich mein Geld bekomme?«
    Ricardo hatte das Handy unters Kinn geklemmt und konnte gerade noch verhindern, dass es hinunterfiel. Telefonieren und gleichzeitig am Laptop tippen war kompliziert. Ricardo war motorisch nicht der Geschickteste. Er beschloss, sich auf das Telefonat zu konzentrieren, das war im Moment wichtiger, als einen neuen Level bei seinem Computerspiel Tiefseehelden zu erreichen.
    »Und du hast die Spieluhr wirklich?«, fragte Ricardo nach.
    »Nicht nur das.« Der Anrufer lachte leise. »In ihrem Innern war auch eine Kette. Sie sieht irgendwie … bedeutungsvoll aus. Ich finde, das solltest du mir extra bezahlen. Wer weiß, wozu die Kette nützlich ist.«
    Ricardo hörte kaum zu. Hauptsache, er bekam die Spieluhr. Er hatte sie schon einmal haben wollen, aber es war ihm nicht gelungen. Diesmal war das Glück offenbar auf seiner Seite.
    »Du hast dich hoffentlich nicht erwischen lassen?«
    »Wofür hältst du mich? Ich bin ein Profi. Die Familie war ausgeflogen. Speedy ist vorsichtshalber hinterhergeschlichen. Sie waren im Tiergarten, haben ewig die Elefanten gefüttert. In der Zeit hätte ich die Wohnung dreimal auf den Kopf stellen können.«
    »Und du bist sicher, dass es die richtige Spieluhr ist?« Ricardo hörte das Blut in seinen Ohren rauschen, während er diese Frage stellte.
    »Nun, sie sieht so aus, wie du sie mir beschrieben hast. Zwei springende Delfine auf dem Deckel. Das Material könnte Gold sein. Und wenn man die Dose öffnet, erklingt eine hübsche Melodie. Ich habe sie mir gestern Abend dreimal hintereinander angehört, dann war mir von den Tönen so schwummrig im Kopf, als hätte ich eine Flasche Wein getrunken.« Der Anrufer lachte wieder.
    Magisch , dachte Ricardo. Die Spieluhr hatte außergewöhnliche Kräfte. Deswegen brauchte er ja unbedingt diese Spieluhr und keine andere für seinen Auftrag.
    »Ach ja, innen im Deckel ist noch etwas eingeritzt«, berichtete der Anrufer weiter. »Ein Spruch.
    Bewahrt in mir das Herz der Zeit,
    verwendet es nur mit Bedacht!
    Ob Zukunft, ob Vergangenheit,
    liegt jetzt allein in eurer Macht!
    Das klingt ziemlich kurios, findest du nicht?«
    »Hmmm«, brummte Ricardo nur, während er vor Aufregung schweißnasse Hände hatte. Sein Auftrag. Zaidon war tot, doch er hatte genaue Anweisungen von ihm bekommen, was zu tun war. Ricardo sollte mit dem Herz der Vergangenheit sechstausend Jahre zurückreisen, Zaidon aufsuchen und den Lord der Tiefe mit in die Gegenwart nehmen …
    »Diesmal muss es klappen«, flüsterte Ricardo.
    »Was hast du eben gesagt?«, fragte der Anrufer. »Warum flüsterst du so?«
    Ricardo ging nicht darauf ein. »Du bekommst dein Geld«, sagte er. »Wir treffen uns in Rom, am Eingang des Kolosseums. Übermorgen Abend um achtzehn Uhr.«
    »Ist notiert. Und die zehntausend Euro in bar.«
    »Zehntausend?« Ricardo zog die Augenbrauen hoch. »Wir hatten fünftausend ausgemacht.«
    »Vergiss nicht, du bekommst auch die Kette. Und ich hatte ja auch Auslagen. Ich musste Speedy bezahlen, fürs Spionieren …«
    »Aber …«
    »Zehntausend und keinen Cent weniger. Oder ich behalte die Spieluhr selbst.«
    Ricardo schluckte. »Okay.«
    »Dann bis übermorgen.«
    Es knackte in der Leitung. Der Anrufer hatte aufgelegt.
    Die Mauern des
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