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Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)
Autoren: Marliese Arold
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auf den Korallenhain, in dem jetzt die prächtigsten Korallen wuchsen. Noch vor einigen Monaten war der Hain ziemlich kahl gewesen, viele Korallen waren gestorben. Aber jetzt, da in Talana wieder das richtige Herz der Gegenwart schlug, erholte sich die Wasserwelt mit jedem Tag. Mario war sehr froh, dass der Prozess der Zerstörung rechtzeitig aufgehalten worden war. Er und Sheila hatten Talana gerettet …
    Mario sah dem Goldkraken noch kurz nach, dann schwamm er in Gegenrichtung davon. Er überlegte, wie lange der Fisch wohl schon wartete. Das Weltentor öffnete sich nur von Zeit zu Zeit, damit verhindert wurde, dass sich die Menschenwelt und Talana zu sehr mischten; das war für beide Welten nicht gut. Mario dagegen konnte Talana jederzeit verlassen – dank des zauberkräftigen Amuletts, das er um seinen Hals trug. Sheila besaß das Gegenstück. Er und sie hatten die Amulette nach ihrem letzten Abenteuer als Belohnung behalten dürfen. Der Magier Irden hatte sie ihnen geschenkt.
    In den letzten Tagen dachte Mario häufig an Sheila. Es war nun schon viele Wochen her, seit sie sich zum letzten Mal gesehen hatten. Er hoffte, dass sie im Sommer wieder nach Sardinien kommen würde. Dann konnten sie sich treffen, miteinander schwimmen und sich erzählen, was jeder von ihnen in der langen Zwischenzeit erlebt hatte.
    Mario schwamm durch die bunte Stadt. An allen Ecken undEnden waren Fische, Kraken und Seesterne dabei, die Gebäude auszubessern und zu erweitern. Die Schäden waren kaum noch zu sehen. Die filigranen Bauwerke aus Muscheln und Korallen sahen aus wie früher, als der Verfall noch nicht eingesetzt hatte. Sie waren das reinste Wunder, zauberhaft schön. Jedes Mal, wenn Mario zwischen den Kunstwerken hindurchschwamm, ging ihm das Herz auf. Talana war eben doch ein Paradies!
    Endlich erreichte er das Weltentor. Wie erwartet war es verschlossen. Mario fühlte, wie das Amulett an seinem Hals warm wurde. Der Stein begann zu glühen. Die blaue Wand vor Mario veränderte sich. Eine regenbogenfarbene Spirale erschien und begann sich zu drehen. Ein Tunnel tat sich auf. Mario wartete, bis die Öffnung groß genug war, dann tauchte er hinein.
    Ein wunderbares Lichterspiel umgab ihn. Es war, als würde er durch einen Regenbogen hindurchschwimmen. Die Farben hatten eine ungeheure Leuchtkraft und jede einzelne von ihnen schien Marios Seele zu berühren. Rot ließ ihn voller Sehnsucht an Sheila denken, das Grün erinnerte ihn an ausgedehnte Spaziergänge über Wiesen, Blau machte sein Herz so weit, als flöge er als Vogel über den Himmel …
    Benommen und glücklich erreichte Mario das andere Ende des Tunnels. Ein Flossenschlag – und er befand sich im Mittelmeer der Menschenwelt.
    Das Wasser war ein wenig trüb, aber Mario hatte keine Zeit, darüber nachzudenken, denn plötzlich stieß ihn ein grauer Fisch von der Seite an.
    »Endlich! Ich dachte schon, du kommst gar nicht! Und dabei ist es sehr wichtig, was ich dir sagen muss …«
    Mario starrte den Fisch irritiert an.
    »Sag bloß, du hast vergessen, wer ich bin«, sagte der Fisch. Seine Stimme klang ein bisschen beleidigt.
    Jetzt ging Mario ein Licht auf. »Spy!«, rief er freudig. »Bist du es wirklich? Ich habe dich gar nicht erkannt!«
    Spy sah anders aus als zu der Zeit, in der er in Fortunatus’ Diensten gestanden hatte. Fortunatus war ein Diener Zaidons gewesen. Mithilfe eines Zaubersteins hatte er Spys Augen durch Kameralinsen ersetzt. Auf dem Kopf hatte Spy eine Antenne und seine Flossen waren damals noch knallorange. In dieser Gestalt musste Spy Fortunatus lange Zeit dienen. Der Magier Irden sorgte schließlich dafür, dass Spy wieder ein ganz normaler Fisch wurde – ohne technische Aufrüstung.
    »Also, ich habe dich gleich erkannt«, verkündete Spy. »Ich würde dich unter Tausenden von Delfinen erkennen. Du und Sheila, ihr seid doch meine besten Freunde.« Vor Aufregung wedelte er mit seinen Flossen. »Ich muss dir unbedingt etwas erzählen, Mario. Im Meer stimmt etwas nicht! Gar nicht weit von hier gibt es eine riesige schwarze Wolke – und sie wird von Tag zu Tag größer! Ich habe keine Ahnung, was das ist. Auf alle Fälle ist es UNHEIMLICH! Mario, das geht nicht mit rechten Dingen zu. Da muss Magie im Spiel sein …«
    »Eine schwarze Wolke?«, wiederholte Mario alarmiert. Das klang nicht gut. Vielleicht war eine Umweltkatastrophe passiert … ein großer Tanker ausgelaufen …
    »Könnte es Öl sein?«, fragte Mario.
    »Nein«, antwortete
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