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Das Vermächtnis der Jedi

Das Vermächtnis der Jedi

Titel: Das Vermächtnis der Jedi
Autoren: Jude Watson
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Dooku.
    Lorian ging weiter. »Du hattest natürlich das Recht dazu. Aber du hättest niemals den Mut dazu gehabt, wenn ich es nicht vor dir getan hätte.«
    Dooku lachte. »Du bist unglaublich. Weißt du eigentlich, wie verlockend es ist, dich einfach zu töten? Und jetzt provozierst du mich auch noch. Du lebst sehr gefährlich, Lorian.«
    Lorian hatte Dooku jetzt umrundet und stand in der Nähe des Gleiters. Dooku hatte keine Angst vor ihm. Er würde ihn so nahe er wollte an sich herankommen lassen. Lorian lehnte sich gegen den Gleiter und verschränkte die Beine, so als hätte er alle Zeit der Welt, um zu plaudern. »Ich weiß jetzt, wie falsch es war, dich zu bitten, mich wegen des Holocrons zu decken.«
    »Eine solch späte Entschuldigung? Ich bin überwältigt.«
    »Ich hätte die Verantwortung übernehmen müssen. Dann hätte man mich nicht aus dem Jedi-Orden verstoßen. Das ist mir jetzt klar. Aber ich frage mich jetzt, weshalb ich dich gebeten habe.« Er ließ seine Finger unter dem Schutz seines Mantels über die Hülle gleiten, um die Abdeckung zu suchen.
    »Ich finde es ermüdend, sich mit der Vergangenheit aufzuhalten«, sagte Dooku. »Wenn du mich also bitte entschuldigen würdest.«
    Er setzte einen Fuß auf den Gleiter, bereit, einzusteigen.
    »Könnte es sein, dass du meine Ängste noch geschürt hast? Wenn ich es mir jetzt überlege, finde ich es seltsam. Ich hätte das mit dir nicht getan. Ich hätte nicht versucht, deine Ängste zu schüren, ich hätte sie mildern wollen.« Seine Finger ertasteten eine Naht. Er hatte die Abdeckung gefunden.
    Dookus Augen blitzten auf. Lorian holte den Blaster hervor und legte den Lauf auf die Abdeckung.
    Die Dunkle Seite erbebte in einer schockierenden Zurschaustellung ihrer Kräfte. Lorian musste miterleben, wie er wie eine Puppe in die Luft gezerrt wurde. Er schlug gegen eine Steinwand und fiel benommen zu Boden. Irgendwie hatte er es geschafft, seinen Blaster festzuhalten.
    Dooku sah ihn natürlich. »Ich nehme an, dass dies ein plumpes Ablenkungsmanöver war«, sagte er und zog sein Lichtschwert mit dem gebogenen Griff. »Ich glaube, ich habe genug Gnade gezeigt. Lass uns jetzt zu Ende bringen, was damals schon hätte enden müssen.«
    Er hatte noch eine letzte Chance. Nur noch eine. Er konnte auf die Abdeckung schießen und verhindern, dass Dooku verschwand. Obi-Wan und Anakin würden den Rest übernehmen. Wenn er versagen würde, würde er sterben. Wenn er Erfolg hätte, würde er ebenfalls sterben. Daran hatte er keinen Zweifel. Lorian griff nach der Macht, damit sie ihm helfen würde. Er brauchte sie hier, in seinen letzten Sekunden. Er spürte sie wachsen und sah, wie Dooku eine Augenbraue hob.
    »Also hast du sie nicht völlig verloren«, sagte er. »Schade, dass es nicht reicht.«
    Er näherte sich Lorian. Lorian erinnerte sich an Dookus Beinarbeit. Der erste Angriff würde von links kommen. Er rollte sich im letzten Augenblick nach rechts und Dookus Lichtschwert traf auf den Felsen, in dem es rauchend versank. Da er einen leichten Treffer erwartet hatte, drehte sich Dooku einen Sekundenbruchteil zu spät um. Lorian war bereits losgelaufen. Er hatte gewusst, dass Dooku damit gerechnet hatte, dass er sich umdrehte, um hinter ihn zu gelangen. Er hatte nicht damit gerechnet, dass Lorian zu dem Gleiter laufen würde.
    Lorian hatte den Blaster schussbereit in der Hand und wusste, dass er nur einen Schuss haben würde. Und dieser Schuss musste sitzen. Er musste absolut genau.
    Hinter ihm war ein Flüstern zu vernehmen. Das war alles, was er hörte. Er sah nach unten und erblickte die Klinge von Dookus Lichtschwert. Wie eigenartig, dachte er noch. Dooku ist hinter mir, weshalb ist sein Lichtschwert vor mir? Dann wurde ihm klar, dass er durchbohrt worden war.
    Er feuerte den Blaster ab, doch der Schuss ging ins Leere. Er stürzte zu Boden.
    Ich habe versagt, dachte er. Ich habe versagt.
    Dooku stand über ihm. Er sah die dunklen Augen, die wie leere Höhlen wirkten. Er wollte nicht, dass dies sein letzter Anblick war. Er hatte so lange mit diesem Hass gelebt, jetzt wollte er nicht in dessen Angesicht sterben. Er drehte mit letzter Kraft den Kopf. Er sah die Felsen des Korridors, die glatten und die kantigen Steine und bemerkte zum ersten Mal, dass sie nicht grau waren, sondern von Silber, Schwarz und Rot durchzogen und einem Blau, wie es den Sternen zu eigen war.
    Der Gedanke durchfuhr ihn mit dem gleichen Schmerz, den das Lichtschwert verursacht hatte: Was habe
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