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Das Vermächtnis der Jedi

Das Vermächtnis der Jedi

Titel: Das Vermächtnis der Jedi
Autoren: Jude Watson
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Tisch stand Dooku. Ihm genau gegenüber stand Samish und sah ihm ins Gesicht. Yura, Glimmer und Lorian wirkten klein und hilflos. Der Tisch war so groß, dass zwischen jedem von ihnen genügend Platz war.
    Obi-Wan nahm an, dass Dooku seine Gegenwart spürte. Er spürte die Dunkle Seite der Macht in dem großen Raum, die wuchs und bebte. Anakin kam zu ihm, gefolgt von Floria und Dane. Sie hielten sich im Schatten der Wand, um nicht gesehen zu werden.
    »Ich nehme an, Ihr wolltet mich töten, damit Ihr die Allianz zerschlagen könnt«, sagte Samish.
    »So viel Emotion und so wenig Logik«, sagte Dooku. »Lasst uns ruhig bleiben, der Raumhafen Station 88 ist ein wichtiges strategisches Bindeglied. Diese Angelegenheit muss mit Bedacht überlegt werden. Ihr habt noch nicht einmal angehört, was Euch meine Organisation für die Rechte an Eurem Raumhafen zu geben bereit ist. Ich bin mir sicher, dass Eure Partner das Angebot gern hören möchten. Wollt Ihr ihnen dieses Recht verweigern?«
    Samish schien unsicher zu sein. »Ja, wir sollten ihn zumindest anhören«, sagte Yura.
    Anakin rührte sich. Obi-Wan legte eine Hand auf seinen Arm. Wenn sie sich jetzt zeigen würden, wäre Dooku zu allem fähig. Und er hatte Robior Web an einer Wand stehen sehen, wo er fast vom Schatten verschluckt wurde. Er hatte keinen Zweifel, dass Samish Kash in Gefahr schwebte - und die anderen Regenten der Allianz ebenfalls.
    Samish wandte sich an die anderen. »Weshalb sollten wir auf ihn hören? Er erzählt doch nichts als Lügen.«
    Dooku drehte sich zu Lorian. »Wir haben noch gar nichts von dir gehört, alter Freund. Sag Samish, was du beschlossen hast.«
    Lorian stand auf. »Ich unterstütze Samish Kash. Und ich unterstütze die Republik.«
    Dooku umfasste die Tischplatte. Es war deutlich, dass er zutiefst wütend war. Er hielt die Wut im Zaum. Seine dunklen Augen schienen das Licht um den Tisch einzusaugen und zu schlucken.
    Er beugte sich über den Tisch. »Also verrätst du mich wieder. Ich versichere dir, dass es das letzte Mal ist, Lorian.«
    »Ja«, sagte Lorian. »Dessen bin ich mir sicher.«
    »Vicondor wird hinter Delaluna und Junction 5 stehen, hinter meinen Freunden Samish und Lorian«, sagte Glimmer. »Die Allianz wird die Republik unterstützen.«
    Dooku sah hinüber in den Schatten und bestätigte damit zum ersten Mal, dass er die Anwesenheit der Jedi zur Kenntnis genommen hatte. »Ihr unterstützt eine korrupte Regierung?«, donnerte er. »Habt Ihr schon die Schlacht um Geonosis vergessen, in der sie einen kleinen Planeten mit einer Invasionsarmee zerquetscht haben? Sie sind skrupellos. Sie verstecken sich im Schatten. Seht!«
    Die Regenten drehten sich um und erkannten die Jedi. Lorian schien froh zu sein, sie zu sehen. »Das ist eine Art, die Dinge zu betrachten«, sagte er. »Aber nicht die Wahrheit.«
    »Ich stehe hinter der Entscheidung der Allianz«, sagte Yura.
    »Es scheint, als wären die Verhandlungen vorüber«, sagte Dooku. Er hatte seinen Zorn wieder unter Kontrolle und sprach jetzt in einem milden Tonfall. »Wie bedauerlich. Ich glaube, ich könnte versuchen, Euch zu überreden. Doch je älter ich werde, desto weniger Geduld habe ich für solche Dinge.«
    Hinter Obi-Wan, Anakin, Floria und Dane schloss sich die Tür. Sie hörten, wie Sicherheitsschlösser einrasteten. Vor die Fenster schoben sich stählerne Blenden und plötzlich war der Raum in Dunkelheit getaucht.
    Dann öffneten sich versteckte Türen in den Wänden des runden Raumes und mindestens ein Dutzend Kampf-Droiden marschierte herein.
    Obi-Wan sah alles wie eingefroren. Da war Dooku. Da waren die Droiden. Da war Robior Web, der gefährliche Killer.
    Yura, Glimmer und Kash waren keine Kämpfer, sondern Politiker. Floria und Dane konnten sich selbst verteidigen, aber nicht gegen eine solche Feuerkraft. Hier mussten zu viele Wesen verteidigt werden. Und es war klar, dass Dooku sie alle umbringen würde. Der Raum war eine Falle. Ein Grab.
    Er musste an die Arena von Geonosis denken, an die Ankunft der Kanonenboote, an den Kampf, an das Abschlachten.
    In diesem Augenblick schoss ihm ein Gedanke durch den Kopf, heiß wie ein glühender Speer: Ich ertrage keinen einzigen weiteren Toten mehr. Es war unlogisch, denn er wusste, dass er noch viele Tote würde ertragen müssen. Aber nicht heute.
    Nicht heute.
    Dooku ging einen Schritt von dem Tisch zurück. Anakin rannte los, genau zwischen die aufmarschierenden Droiden und die Politiker. Im gleichen Augenblick
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