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Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Titel: Das Vermaechtnis der Drachenreiter
Autoren: Christopher Paolini
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zog den Kopf ein.
    Fürs Erste von den Pflöcken aufgehalten, irrten die Urgals orientierungslos umher. Die Varden rückten zusammen und warteten auf die nächste Attacke. Nach einer Weile ertönten wieder die Schlacht-rufe, als die Ungeheuer erneut lospreschten. Es war ein erbitterter  Ansturm. Seine Wucht trug die Urgals über die Holzpflöcke und Gräben hinweg, hinter denen eine Aufstellung von Speerträgern fieberhaft auf sie einstach, um sie zurückzuschlagen. Die Männer hielten kurzzeitig die Stellung, doch die Welle der heranbrandenden Urgals war nicht aufzuhalten, und schließlich wurden sie überrannt.
    Die Verteidigungslinie war jetzt durchbrochen und die Hauptgruppen der beiden Streitmächte prallten zum ersten Mal aufeinander. Ohrenbetäubender Lärm erhob sich, als Menschen und Zwerge losstürmten. Saphira stürzte sich brüllend in den Kampf.
    Mit Maul und Klauen zerriss sie einen Urgal. Ihre Zähne waren so tödlich wie jedes Schwert, ihr Schwanz eine riesige Keule. Von ihrem Rücken aus parierte Eragon den Hammerschlag eines Urgal-Häuptlings und schützte so ihre verwundbaren Flügel. Zar’rocs rote Klinge schien freudig aufzublitzen, als das Blut des Ungeheuers an ihr herablief.
    Aus dem Augenwinkel sah Eragon, wie Orik mehreren Urgals mit mächtigen Axthieben das Genick zertrümmerte. Neben dem Zwerg saß Murtagh auf seinem Pferd, das Gesicht verzerrt von einem teuflischen Fauchen, während er wütend das Schwert schwenkte und jede Verteidigung durchbrach. Dann wirbelte Saphira herum, und Eragon sah, wie Arya von dem leblosen Körper eines Gegners zurückschnellte.
    Ein Urgal sprang über einen verletzten Zwerg und schwang sein Schwert gegen Saphiras rechtes Vorderbein. Die Waffe prallte Funken sprühend von ihrer Rüstung ab. Eragon schlug ihm auf den Kopf, aber er blieb mit Zar’roc in den Hörnern des Ungeheuers hängen, sodass ihm das Schwert aus der Hand gerissen wurde. Fluchend sprang er von Saphira herab, stürzte sich auf den Urgal und stieß ihm den Schild ins Gesicht. Dann riss er Zar’roc aus den Hörnern der Bestie und sprang zur Seite, als ihn ein anderer Urgal angriff.
    Saphira, ich brauche dich!, rief er, aber die hin und her wogende Schlacht hatte sie getrennt. Plötzlich stand ein Kull vor ihm, die Keule zum Schlag gehoben. Da er den Schild nicht mehr rechtzeitig hochreißen konnte, rief Eragon: »Jierda!« Mit hörbarem Knacken brach es dem Kull das Genick. Vier weitere Urgals fielen Zar’rocs durstiger Klinge zum Opfer, dann ritt Murtagh an Eragons Seite und schlug die heranstürmenden Ungeheuer zurück.
    »Komm!«, rief er, reichte ihm die Hand und zog Eragon aufs Pferd. Sie eilten Saphira zu Hilfe, die inmitten einer Horde von An-greifern stand. Zwölf mit Speeren bewaffnete Urgals umkreisten sie und stachen mit ihren Waffen auf sie ein. Sie hatten schon mehrfach ihre beiden Flügel durchbohrt. Saphiras Blut spritzte auf den Boden. Jedes Mal wenn sie auf einen der Urgals losging, rückten diese zusammen und stießen nach ihren Augen, sodass sie wieder zurückweichen musste. Sie versuchte, ihnen mit dem Schwanz die Speere aus der Hand zu schlagen, aber die Urgals sprangen zurück und duckten sich.
    Beim Anblick von Saphiras Blut geriet Eragon außer sich. Mit einem wilden Aufschrei sprang er vom Pferd und rammte dem nächstbesten Urgal, alle Vorsicht vergessend, die Klinge in die Brust. Sein Angriff sorgte für die nötige Ablenkung, die Saphira brauchte, um den tödlichen Kreis durchbrechen zu können. Sie schleuderte einen Urgal aus dem Weg, eilte zu Eragon und beugte sich zu ihm hinab. Er packte einen ihrer Halszacken und zog sich in den Sattel. Murtagh hob zum Abschied die Hand, dann stürzte er sich auf ein anderes Knäuel von Urgals.
    In stiller Übereinkunft hob Saphira ab und stieg über den kämpfenden Armeen in die Höhe, um sich eine Verschnaufpause von der Raserei und der Gewalt zu gönnen. Eragons Atem bebte. Seine Muskeln waren zum Zerreißen gespannt, bereit, sich dem nächsten Angriff entgegenzuwerfen. Jede Faser seines Wesens vibrierte vor Energie und er fühlte sich lebendiger als je zuvor.
    Saphira kreiste in der Luft, bis sie neue Kräfte gesammelt hatte, dann flog sie einen weiten Bogen und hielt von hinten auf die Urgals zu, dort wo deren Bogenschützen standen.
    Bevor die Ungeheuer merkten, was geschah, hatte Eragon zwei Bogenschützen enthauptet und Saphira drei weiteren den Bauch  aufgeschlitzt. Als Alarm geschlagen wurde, legte sie sich in eine
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