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Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Das Vermaechtnis der Drachenreiter

Titel: Das Vermaechtnis der Drachenreiter
Autoren: Christopher Paolini
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Eragon.
    Ajihad reichte ihm das Schwert. »Da fällt mir ein, dass ich ja noch Broms Ring habe, den er mir zur Bestätigung seiner Identität schickte. Ich wollte ihn bis zu seiner Rückkehr nach Tronjheim aufbewahren. Da er nun tot ist, nehme ich an, der Ring gehört dir, und ich denke, er hätte gewollt, dass du ihn bekommst.« Er zog ein Schubfach auf und holte den Goldring heraus.
    Eragon nahm ihn ehrfürchtig entgegen. Das in die Oberfläche des Saphirs eingravierte Symbol glich der Tätowierung an Aryas Schulter. Er schob sich den Ring auf den Zeigefinger und bewunderte, wie sich das Licht darin fing. »Ich ... ich fühle mich tief geehrt«, sagte er.
    Ajihad nickte ernst, dann schob er seinen Stuhl zurück und erhob sich. Er ging zu Saphira und sagte mit feierlicher Stimme: »Glaub nicht, ich hätte dich vergessen, o mächtiger Drache. Ich habe diese Dinge ebenso zu deinem Wohl gesagt wie zu Eragons. Und es ist fast wichtiger, dass du darüber Bescheid weißt, denn dir obliegt die Aufgabe, ihn in diesen gefährlichen Zeiten zu beschützen. Unterschätze nicht deine Kraft, und lass ihn nie im Stich, denn ohne dich ist er verloren.«
    Saphira senkte den Kopf, bis sich ihre Augen auf gleicher Höhe mit seinen befanden, und sah ihn durch ihre geschlitzten schwarzen Pupillen an. Sie betrachteten einander schweigend; keiner von ihnen wandte den Blick ab. Ajihad bewegte sich schließlich als Erster. Er schlug die Augen nieder und sagte: »Es ist ein großes Privileg, dich kennen zu lernen.«
    Saphira blinzelte verlegen und schwenkte den Kopf zu Eragon hinüber. Sag ihm, ich bin beeindruckt von ihm und von Tronjheim. Das Imperium fürchtet ihn zu Recht. Sag ihm aber auch, dass ich, falls er vorgehabt hätte, dich zu töten, Tronjheim zerstört und ihn mit den Zähnen in Stücke gerissen hätte.
    Eragon zögerte, überrascht von der Schärfe in ihrer Stimme, dann gab er die Botschaft weiter. Ajihad sah sie ernst an. »Von einem so edlen Geschöpf wie dir hätte ich nichts anderes erwartet - aber ich bezweifle, dass du die Zwillinge überwältigen könntest.«
    Saphira schnaubte verächtlich. Pah!
    Eragon wusste, was sie meinte, und sagte: »Dann müssen sie aber viel stärker sein, als es scheint. Ich glaube nicht, dass die beiden dem Zorn eines Drachen gewachsen wären. Mit vereinten Kräften wären sie vielleicht imstande, mich zu besiegen, aber niemals Saphira. Du musst wissen, dass ein Drache die magischen Kräfte seines Reiters  weit über das Maß eines normalen Magiers hinaus steigert. Deswegen war Brom immer schwächer als ich. Ich glaube, in Abwesenheit der Drachenreiter haben die Zwillinge angefangen, sich gehörig zu überschätzen.«
    Ajihad wirkte beunruhigt. »Brom galt bisher immer als derjenige unter uns mit den ausgefeiltesten magischen Fähigkeiten. Nur die Elfen übertrafen ihn. Wenn das, was du sagst, wahr ist, müssen wir viele wichtige Punkte neu überdenken.« Er verneigte sich vor Saphira. »Nun, ich bin jedenfalls froh, dass es nicht nötig war, miteinander zu streiten.« Saphira senkte ihrerseits das Haupt.
    Dann richtete sich der Vardenfürst mit einer herrschaftlichen Gebärde auf und rief: »Orik!« Der Zwerg kam herbeigeeilt und stellte sich mit verschränkten Armen vor den Schreibtisch. Ajihad musterte ihn mit gerunzelter Stirn. »Du hast mir großen Ärger ein-gehandelt, Orik. Ich musste mir den ganzen Morgen lang die Beschwerden der Zwillinge über deinen Ungehorsam anhören. Sie geben keine Ruhe, solange du nicht bestraft wirst. Leider sind sie im Recht. Es ist eine ernste Angelegenheit, die man nicht einfach übergehen kann. Was hast du dazu zu sagen?«
    Oriks Blick wanderte kurz zu Eragon, doch auf seinem Gesicht zeigte sich keinerlei Gefühlsregung. Er sprach schnell und in rauem Ton. »Die Kull hatten den Kóstha-mérna schon fast umrundet. Sie beschossen den Drachen, Eragon und Murtagh mit Pfeilen, aber die Zwillinge taten nichts, um sie aufzuhalten. Als ob ... Nun, jedenfalls weigerten sie sich, die Tore zu öffnen, obwohl Eragon auf der anderen Seite des Wasserfalls die richtigen Worte rief. Und sie weigerten sich einzugreifen, als Eragon nicht wieder an die Wasseroberfläche kam. Vielleicht habe ich etwas Falsches getan, aber ich konnte doch einen Reiter nicht ertrinken lassen.«
    »Mir fehlte die Kraft, allein aus dem Wasser zu kommen«, sagte Eragon. »Ich wäre wirklich ertrunken, wenn er mich nicht herausgezogen hätte.«
    Ajihad schaute kurz zu ihm hinüber, dann fragte
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