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Das verflixte 4. Schuljahr

Das verflixte 4. Schuljahr

Titel: Das verflixte 4. Schuljahr
Autoren: Martin Kohn
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sie in manchen Bundesländern bindend. Das heißt, die Grundschullehrerin bzw. der Grundschullehrer weist Ihrem Kind eine weiterführende Schulform zu. Andernorts gibt es zusätzlich zu den Empfehlungen besondere Aufnahmebedingungen sowie die Verpflichtung, an einem Probeunterricht teilzunehmen, um zu überprüfen, inwieweit sich Ihr Kind an der neuen Schule zurechtfinden kann und wie seine Chancen stehen, im Unterricht relativ problemlos mitzukommen. In diesem Zusammenhang kommt es vor allem auf die Leistungen in den Fächern Deutsch, Mathematik und Heimat- und Sachunterricht an. Außerdem ist die Art zu lernen von großer Bedeutung, denn nur ein Kind, welches über geeignete Lernstrategien verfügt, wird eine erfolgreiche Schullaufbahn absolvieren können. Die Aufnahmebedingungen klären, welches Bildungsprofil und damit welche Schulart Ihrem Kind am ehesten entsprechen.
    Beziehen Sie Ihr Kind in die Überlegungen nach der geeigneten Schulform mit ein, handeln Sie aber nicht ausschließlich nach seinen Wünschen. Häufig wählen Kinder gerade die eine Schule, weil ihre Freunde auch dorthin gehen. Bereits zu Beginn Freunde zu haben erleichtert zwar den Start, aber Ihr Kind wird auch an einer anderen Schule schnell Freunde finden. Außerdem wird es mehr Freude haben, wenn die Schule wirklich geeignet für Ihr Kind ist und seiner Leistungsfähigkeit entspricht. Ein späterer Wechsel der Schulform bleibt Ihrem Kind auf diese Weise vielleicht erspart.
Wählen Sie für Ihr Kind die Schulform, die ihm Erfolgserlebnisse wahrscheinlich macht. Bedenken Sie dabei, dass nicht nur zu hohe Anforderungen schädlich sein können. Auch eine permanente Unterforderung durch zu einfache Inhalte oder ein zu langsames Vorgehen vermittelt Ihrem Kind langfristig keine Erfolgserlebnisse. So kann der Unterricht am Gymnasium zu anspruchsvoll sein, die Hauptschule Ihr Kind aber unterfordern. Aber nicht nur auf die intellektuelle Leistungsfähigkeit Ihres Kindes sollten Sie in diesem Zusammenhang achten, sondern auch auf die Motivation zu lernen. Widersetzt sich Ihr Kind dem Lernen und findet es immer wieder Ausreden, warum es jetzt gerade keine Hausaufgaben erledigen kann, sollten Sie die Wahl des Gymnasiums als weiterführende Schule kritisch überdenken.
    Bedenken Sie bei der Wahl der wirklich geeigneten Schulform, dass Ihr Kind mit guten Schulleistungen auf einer Realschule weiterkommt als mit schlechten Leistungen auf einem Gymnasium oder gar ohne Abschluss. Allein aus diesem Grund ist es von großer Bedeutung, dass Ihr Kind eine Schule besucht, auf der es nicht überfordert ist und somit einen guten Abschluss schaffen kann.
    Häufig gestellte Fragen
    Das Gymnasium in unserer Nachbarschaft hat einen schlechten Ruf. Soll ich mein Kind lieber in den Nachbarort fahren lassen?
    Alteingesessene Schulen haben einen gewissen Ruf in der Bevölkerung. Die eine ist zu lasch, an der anderen müssen viele Kinder Nachhilfe nehmen, um überhaupt über die Runden zu kommen, und an der nächsten wurden schon immer Hausbesetzer großgezogen. Wichtig ist, dass Sie sich nicht auf das Gerede verlassen, sondern sich selbst vor Ort einen umfangreichen Eindruck verschaffen. Häufig ist der Ruf einer Schule überholt und überhaupt nicht mehr zutreffend, außerdem können einzelne Ereignisse das öffentliche Ansehen einer Bildungseinrichtung langfristig schaden. Da genügt eine Schlägerei oder ein schlechter Lehrer, und schon handelt es sich um eine Horrorschule. Oft sind es aber gerade jene Schulen, deren Ruf nicht der beste ist, die sich mit neuen pädagogischen Konzepten bemühen, ihn zu verbessern, und auf diese Weise vielleicht eine bessere Erziehung und einen besseren Unterricht bieten als die Schule, die sich bereits seit Menschengedenken auf ihren einmal erhaltenen Lorbeeren ausruht.
    Fast immer ist für Ihr Kind die nächstliegende Schule die beste Wahl. Denken Sie zum Beispiel an die zusätzlichen Strapazen, die Sie Ihrem Kind allein durch den weiteren Schulweg täglich aufbürden. Vor allem im Winter kann schon eine zusätzliche halbe Stunde frühmorgens zur echten Qual werden. Außerdem kann Ihr Kind bei einer näheren Schule seine Schulfreunde nachmittags unkomplizierter treffen, als wenn diese weit verstreut im Nachbarort wohnen.
    Mein Kind hat zwar im Zeugnis die Eignung fürs Gymnasium, aber ich bin mir trotzdem nicht sicher …
    Unabhängig vom Notenbild sollte Ihr Kind über folgende Fähigkeiten und Eigenschaften verfügen, um auf dem
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