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Das verdrehte Leben der Amélie, 3: Sommerliebe (German Edition)

Das verdrehte Leben der Amélie, 3: Sommerliebe (German Edition)

Titel: Das verdrehte Leben der Amélie, 3: Sommerliebe (German Edition)
Autoren: India Desjardins
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haben drei Stunden lang telefoniert! Oh Mann, und als ich aufgelegt habe, habe ich festgestellt, dass meine Schwester die ganze Zeit mitgehört hat. Grrr!«
    Ich: »Hör mir jetzt mal zu, Kat. Du kannst doch keinen Typen gut finden, nur weil er ein Homonym ist!«
    Kat: »Hast du nicht gehört, was ich gerade gesagt habe? Er steht auf mich, er ist nicht schwul!«
    Ich: »Ich rede nicht von schwul! ›Homonym‹ heißt, dass er den gleichen Namen hat wie jemand anders.«
    Kat: »Ah.«
    Ich: »Du kannst doch nicht jemanden gut finden, bloß weil er den gleichen Namen hat wie der Bassist von Simple Plan !«
    Kat: »Doch nicht nur deswegen. Er ist süß. Und er mag Pferde.«
    Ich: »Er ist kleiner als du, er ist hässlich und er bewirft Leute mit Popcorn!«
    Kat: »Oh … DU HAST RECHT! Ich finde ihn nur gut, weil er ein Homo-Dingsda ist!«
    Ich: »Homonym.«
    Kat: »Du mit deinen Wer-wird-Millionär-Wörtern! Amélie … ich muss dir was beichten …«
    Ich: »Nennst du mich jetzt Amélie?«
    Kat: »Ich glaube, ich … also, auch wenn die Pferde mich verändert haben und so, ich … also …«
    Gerade als sie mir ein anscheinend großes Geheimnis eröffnen will, macht es »klick«.
    Kat: »Psst!«
    Ich: »He, du bist die, die redet!«
    Kat: »Psst, sage ich!«
    Ich: »Was?«
    Kat: »Julianne hört mit. Julianne! Leg sofort wieder auf! Sonst sage ich Mama, dass du mich belauschst!«
    Dann höre ich, wie der Hörer auf den Boden fällt und Kat im Hintergrund ihre Schwester anschreit, dass sie sich rächen wird, und ihre Schwester zurückschreit, dass sie nichts gemacht hat und Kat sie in Ruhe lassen soll. Ich glaube, Kat haut gerade mit einem Kissen auf sie ein. Dann nimmt sie das Telefon wieder auf und sagt:
    »Am, wir sprechen uns später, o.k.? Ich muss jetzt … AHHHHHHHHHHHHH!«
    Dann ist die Verbindung weg. Tuuuuuuuut.
    To do: Dem Himmel danken, dass ich Einzelkind bin.

Sonntag, 14. Mai
    Muttertag.
    I ch habe meiner Mutter das Frühstück ans Bett gebracht, ich glaube, sie hat sich sehr darüber gefreut. Dabei habe ich auf ihrem Nachttisch ein Buch gesehen mit dem Titel Wie verstehe ich meinen Teenager?
    Ich frage mich, welchen Teenager sie nicht versteht! (Ich kann es nicht sein, denn ich bin extrem leicht zu verstehen. Vielleicht versteht sie Teenager generell nicht. Ein Rätsel.)

Montag, 15. Mai
    Ich habe meine Romananalyse für Französisch nach der Geschichte geschrieben, die Tommy mir erzählt hat. Ich hätte natürlich auch das Buch lesen können, aber da Tommy ja schon alles zusammengefasst hat, wäre das reine Zeitverschwendung gewesen.
    Analyse des Romans
    La Promise von Raymond Payeur
    Von Amélie Laflamme
    In der Gesellschaft gibt es das Problem des Rassismus. Der Roman, von dem ich hier spreche, handelt von Rassismus und von der Liebe.
    La Promise von Raymond Payeur erzählt die Geschichte eines Ritters, der sich in ein Bauernmädchen verliebt. Dieses Mädchen wurde von Drachen aufgezogen und da sie sich selbst für eine der ihren hält, verliebt sie sich in einen Drachen. Doch sie muss diese »leidenschaftliche« Liebe verstecken, weil die anderen Leute im Dorf sie nicht verstehen würden. Ihre Liebe für den Drachen – eine Tierart, über die es viele falsche Vorurteile gibt, denn sonst hätte sich nicht ein schönes junges Mädchen in einen Drachen verlieben können – könnte sie auf den Scheiterhaufen bringen.
    Der Drache steht für alle Menschen, die Opfer von Vorurteilen sind, und die Liebe zwischen ihm und dem jungen Mädchen steht für alles, was anders ist und von anderen Menschen nicht verstanden wird. Der Ritter beweist seine Großzügigkeit und hilft dem Mädchen, das er liebt, indem er ihre Liebe zu den Drachen respektiert (vor allem ihre Liebe zu einem bestimmten Drachen).
    Abschließend kann man sagen, auch Drachen haben Liebe verdient und in diesem Roman hat das Mädchen das verstanden und beschlossen, auf ihr Herz zu hören und nicht auf die Vorurteile ihrer Zeit.
    19:15
    Ich lese meinen Aufsatz noch einmal durch. Ich bin Feuer und Flamme (keine Sorge, ich bin kein Drache) und beglückwünsche mich zu meiner guten Arbeit und der Zeit, die ich gespart habe. Ich glaube, meine Gehirnzellen sind auf dem richtigen Weg.
    19:16
    Also, man kann echt nicht sagen, dass ich geschummelt habe. Dass ich das Buch nicht gelesen habe, ist doch Nebensache. Ich kenne einfach meine Stärken und Schwächen und kann delegieren. Ich verfüge also über wichtige Führungsqualitäten.
    19:17
    Ich
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