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Das Valentinsduell

Das Valentinsduell

Titel: Das Valentinsduell
Autoren: Shannon Stacey
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Mittelpunkt, während alle Augenpaare nun gespannt auf Karen gerichtet waren, die aus irgendeinem Grund ein Mikrofon in der Hand hielt. Um Gottes willen, lass es bloß kein Karaoke sein , dachte Darcy.
    „Wenn ihr alle so weit seid, spielen wir jetzt das Valentinstags-Tresenquiz“, verkündete Karen. „Und denken Sie daran: Das Paar, das gewinnt, braucht sein Essen nicht zu bezahlen.“
    So weit Darcy das erkennen konnte, hatte sich die Hälfte des Saals für die Teilnahme angemeldet. Aber Karens Augen ruhten allein auf ihr. „Jake und Darcy, ihr seid mit der ersten Frage dran. Los geht’s: Welcher Wochentag wurde nach Tyr, dem nordischen Gott für den Kampf und den Sieg, benannt?“
    Jake hatte den Arm hinter Darcys Rücken auf den Tresen gelegt und beugte sich so dicht zu ihr, dass sie seine Lippen an ihrem Ohrläppchen spürte. „Dienstag“, flüsterte er.
    Das war der Tag, an dem sie sich kennengelernt hatten. Witzig. „Dienstag“, wiederholte Darcy laut.
    „Das ist richtig.“
    Karen ging nun von Tisch zu Tisch und stellte den Paaren dort Quizfragen, die sich alle um den Valentinstag drehten, wobei Darcy sich ein wenig wunderte, wie die Dienstags-Frage damit zusammenhing. Aber jedenfalls machte es Spaß.
    Als sie wieder an der Reihe waren, fiel ihr auf, wie Karen Jake zuzwinkerte. „Welcher Filzstift wurde 1964 von der Sanford Ink Company auf den Markt gebracht?“
    Wieder spürte Darcy Jakes Lippen an ihrem Ohr. Sie konnte überhaupt nicht klar denken, wenn er das machte.
    „Sharpie“, wiederholte sie, was er ihr vorgesagt hatte.
    In diesem Stil ging es weiter, und erst als die Frage nach einem Fertiggericht kam, das Kraft Foods schon 1937 eingeführt hatte – ,Mac and Cheese‘ war die richtige Antwort –, fiel bei ihr der Groschen. Die an sie gerichteten Fragen hatten weniger etwas mit dem Valentinstag, dafür aber umso mehr etwas mit ihr und Jake zu tun.
    Dieses Mal war sie es, die sich zu Jake hinüberlehnte und ihm ins Ohr flüsterte: „Was machst du hier mit mir?“

    „Ich hab mich eben gefragt, was für ein Geschenk zum Valentinstag wohl am besten zu dir passen würde.“
    „Zu mir? Zu uns “, korrigierte sie.
    Sein Gesicht wurde ernst und er griff nach ihrer Hand. „Gibt es denn noch ein Uns?“
    Es gab erneut Beifall von den Gästen für ein anderes Paar, das gerade eine Frage korrekt beantwortet hatte. Darcy seufzte. „Gibt es einen Platz, an dem wir ein bisschen mehr Ruhe haben, um zu reden? Vielleicht können wir uns ja später hier wieder einklinken.“
    Ohne Darcys Hand loszulassen, gab Jake Karen ein stummes Zeichen, dass sie sich kurz zurückziehen wollten, und führte seine Liebste zu ihrem Erstaunen nach oben in die Wohnung. Da es glücklicherweise gerade windstill war, war sie noch nicht ganz durchgefroren, als er die Tür hinter ihr schloss. Das Erste, worauf ihr Blick oben fiel, war ihre Telefonnummer, die in großen Ziffern mit Filzstift an die Küchenwand geschrieben war.
    „Was hast du getan?“, rief sie und zeigte darauf.
    „Ich wollte diesmal ganz sichergehen, dass ich sie nicht wieder verliere.“ Jake steckte die Hände in die Hosentaschen und zog die Schultern hoch. Sie merkte sofort, dass er nervös war. „Ich weiß, dass es Orte auf der Welt gibt, an denen das Leben mehr brodelt als hier. Mir ist auch klar, dass du einen Job und ein Zuhause hast, die du liebst. Ich will dir auch nichts vormachen. Mir gefällt es hier. Selbst wenn ich Kevin nicht versprochen hätte auszuharren, bis der Pub genügend abwirft, dass man einen Geschäftsführer einstellen kann, hätte ich ziemliche Schwierigkeiten, mich von hier zu verabschieden. Aber ich möchte mit dir zusammen sein, selbst wenn es nur ein Wochenende im Monat ist und hin und wieder mal für eine Woche. Das heißt natürlich, wenn du mich überhaupt noch willst.“
    „Ich will dich, Jake. Immer.“
    „Und ich entschuldige mich dafür, dass ich mich an diesem einen Abend so idiotisch aufgeführt habe. Ich hatte einfach nur diesen Valentinstag im Kopf, weil ich dir an diesem Tag sagen wollte, dass ich dich liebe. Ich war so fixiert darauf, und als du dann meintest, du wüsstest nicht, ob du kommst … Ich weiß, dass es dumm von mir war, denn wie solltest du auch wissen, was ich vorhatte? Aber ich habe mich trotzdem von dir abgewiesen gefühlt.“ Er machte eine Pause und räusperte sich. „Ich war so in meine eigenen Gedanken versunken, dass ich den Blick für deine Bedürfnisse verloren hatte. Dafür, dass
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