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Das Valentinsduell

Das Valentinsduell

Titel: Das Valentinsduell
Autoren: Shannon Stacey
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,So, Kleine, das war’s mit uns, auf Nimmerwiedersehen!‘ Es war aus, und zwar endgültig.“
    „So läuft das aber nicht. Wenn es der richtige Mann ist, gibt es keinen ,Aus-Schalter‘. Da können Jahre vergehen, und wenn ihr euch wiedertrefft, dann – peng! – raubt es dir den Atem.“
    Genauso war es mit Paulie und ihrem Mann passiert. Vor Jahren hatte sie Sam wie einen begossenen Pudel vor dem Traualtar stehen lassen. Und dann tauchte er eines Tages unvermittelt wieder auf und – peng! – war das eingetroffen, was sie gerade geschildert hatte.
    „Ich sag dir was“, fuhr Paulie fort, „wenn du ihn wirklich liebst und auch nur die geringste Chance siehst, dass ihr das irgendwie wieder hinbiegen könnt, musst du am Valentinstag dorthin.“
    „Und wenn er gar nicht mit mir reden will?“
    „Er will, verlass dich drauf. Wie ich schon sagte: In der Liebe gibt es keinen Aus-Schalter.“
    „Aber wenn es nicht reicht, wird das verdammt wehtun.“
    „Und jetzt? Tut es jetzt etwa nicht weh? Das Wichtigste ist doch, dass du ihm zeigst, dass er dir mehr bedeutet als alles andere. Und wenn ihm das nicht genügt, dann nehmen wir ein Foto von ihm, hängen es über die Dartscheibe und schauen mal, wer von uns besser werfen kann. Und ich glaube außerdem, wir heben uns die Kündigung von Courtney noch ein bisschen auf.“
    Mit der Ferne wächst die Liebe. Diese Weisheit war auch Jake bekannt. Ihm war allerdings bis dahin entgangen, dass mit der Ferne auch die Einsicht wachsen kann, dass man sich wie ein Vollidiot verhalten hat.
    Als er am Tag nach der Eröffnung des Pubs die Wohnung betrat, fand er einen Zettel auf dem Küchentresen, auf dem lediglich die Worte Viel Glück, Darcy standen. Wutschnaubend hatte er den Zettel zusammengeknüllt und ihn in den Müll geworfen. Schon am folgenden Tag war er so weit, dass er den Zettel wieder herauskramte, weil er Darcy höllisch vermisste. Am dritten Tag gingen ihm die ersten Lichter auf. Und endlich hatte er verstanden: Er hatte es total vermasselt.
    Darcy hatte weder eine Ahnung gehabt, dass dieser spezielle Valentinstag ihm nicht in erster Linie wegen der Reklame für den Pub so besonders wichtig war, noch hatte sie etwas von dem Brillantring zwischen seinen Socken in der Schublade gewusst. Wie konnte sie auch ahnen, wie sehr er nach den richtigen Worten gesucht hatte, um sie zum Bleiben zu bewegen? Erst recht hatte sie seine Absicht nicht vorhersehen können, ihr an diesem Tag seine unendliche Liebe zu gestehen und sie zu fragen, ob sie seine Frau werden wollte.
    Stattdessen hatte er ihr damit in den Ohren gelegen, wie hart sie gearbeitet hatte! Für sie musste es so ausgesehen haben, als hätte er von ihr erwartet, dass sie sich am Valentinstag an dem Anblick der verliebten Turteltauben ergötzte, die ihre Mördersteaks zum halben Preis verspachtelten. Obendrein war seine Reaktion auf ihr völlig berechtigtes Anliegen, zu Hause mal nach dem Rechten zu sehen, völlig überzogen gewesen.
    Um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen, hatte er noch nicht einmal jetzt ihre verdammte Handynummer! Er hätte sich am liebsten in den Hintern gebissen.
    Ihm blieb nichts weiter übrig, als in Jasper’s Bar & Grill anzurufen, in der Hoffnung, dass Kevin es war, der abnahm, um ihn nach ihrer Nummer zu fragen, ohne sich die ihm zustehende Gardinenpredigt anhören zu müssen. Jake wusste selbst, dass er Mist gebaut hatte, und das brauchte er sich nicht auch noch dick aufs Brot schmieren zu lassen. Er griff zum Telefon.
    „Hier ist Jasper’s Bar & Grill. Sie sprechen mit Paulie.“

    „Hi, Paulie. Hier ist Jake Holland. Ist Kevin zufällig in der Nähe?“
    Er fürchtete schon, sie würde ohne Weiteres auflegen, doch dann kam doch noch eine Antwort: „Leider nicht. Kann ich etwas für Sie tun?“
    „Ich brauche dringend Darcys Telefonnummer.“
    „Tut mir leid. Wir geben grundsätzlich keine persönlichen Daten unserer Mitarbeiter weiter.“
    Er ahnte, dass sie es ihm nicht leicht machen würde. „Genau genommen ist Darcy eine Mitarbeiterin von Kevin und mir, und ich muss sie sprechen. Ich denke, das ist dann etwas anderes.“
    „Ach, so wollen Sie das jetzt hindrehen?“
    Jake seufzte. „Verdammt, ich liebe diese Frau! Und ja, ich habe Mist gebaut. Genau das will ich ja wieder ausbügeln!“
    „Haben Sie etwas zum Schreiben?“
    Und ob. Er hatte einen dicken Filzstift und eine braun-beige gestrichene Wand neben sich. „Ich bin so weit.“
    Nachdem Paulie ihm die Telefonnummer
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