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Das Urgeschmack-Dessertbuch: Natürlich gesund genießen (German Edition)

Das Urgeschmack-Dessertbuch: Natürlich gesund genießen (German Edition)

Titel: Das Urgeschmack-Dessertbuch: Natürlich gesund genießen (German Edition)
Autoren: Felix Olschewski
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sei.
    Bei diesem Prozess wird der Fettanteil der Milch in möglichst kleine Partikel aufgebrochen, wodurch sich das Fett gleichmäßig in der Milch verteilt. Es gibt Forscher, die behaupten, dass durch diese Entstehung kleinster Partikel einige schadhafte Auswirkungen der Milch zustande kommen, da diese kleinen Partikel die Darmwände durchdringen können.
    Ob nun Rohmilch oder erhitzte Milch verwendet wird, hat maßgeblichen Einfluss auch auf die daraus entstehenden Produkte. So wird Rohmilchkäse von vielen Menschen als wesentlich geschmackreicher bezeichnet. Halten wir also fest, dass Rohmilch von Weidekühen etwas völlig anderes ist, als Milch aus dem Supermarktregal.
    Weidekühe?
    Natürlich hat die reine Weidehaltung von Rindern abgesehen von ihrem Wohlbefinden nicht nur Einfluss auf ihr Fleisch, sondern auch auf die von ihnen erzeugte Milch. Rohmilch von Weidekühen enthält größere Mengen konjugierter Linolsäuren (engl. conjugated linoleic acids, kurz CLA). Dies ist eine Gruppe von Fettsäuren, die unter anderem beim Muskelaufbau hilft und den Abbau von Körperfett beschleunigt. Im Fleisch rein grasgefütterter Tiere ist die Menge der konjugierten Linolsäuren doppelt so hoch wie im Fleisch von Tieren, die mit Getreide gefüttert wurden, für die Milch gilt ähnliches. Auch der Anteil an Omega-3-Fettsäuren ist in der Milch von Weidekühen erheblich höher als bei den Tieren aus Stallhaltung.
    Wachstum, Gewichtszunahme und Insulin
    Milch stimuliert den Ausstoß von Insulin. Und zwar stark. Insulin als Speicherhormon sorgt für Wachstum. Das kann das Wachstum der Fettspeicher wie auch anderer Energiespeicher sein. Es ist noch umstritten, welcher Bestandteil der Milch dafür verantwortlich ist. Der Milchzucker allein kann es jedenfalls nicht sein und es ist wahrscheinlich, dass unter anderem das Molkeprotein einen großen Anteil an dieser Funktionsweise hat.
    Das macht auch Sinn: Milch ist dazu da, kleine Säugetiere groß zu machen. Viele Kraftsportler wissen zum Beispiel, dass sie durch den Konsum von Milchprodukten sehr schnell Masse zulegen können. Andersherum gilt jedoch auch: Wer Probleme beim Abnehmen hat, könnte die Ursache dafür in Milchprodukten finden. Und besonders Diabetiker und generell Menschen, die Probleme mit dem Blutzuckerspiegel haben, sollten an diese insulinotrope Wirkung der Milch denken.
    Ziegenmilch verträglicher?
    Ziegenmilch ist fetter als Kuhmilch und ähnelt in der Zusammensetzung eher der menschlichen Milch. Grundsätzlich gilt für diese Milch zwar das gleiche wir für Kuhmilch. Jedoch gibt es zahlreiche Fälle, in denen Menschen, die keine Kuhmilch vertragen, prima mit Ziegenmilch klarkommen. Gewiss gibt es noch andere Milchsorten, doch ist beispielsweise Schafsmilch nur extrem selten zu bekommen, ganz zu schweigen von der sehr fetten Rentiermilch.
    Fakten: Milch ist nicht gleich Milch
    Fassen wir die Fakten zusammen: Es ist offensichtlich, dass Rohmilch völlig andere Eigenschaften hat als das industriell verarbeitete Produkt. Milch ist als Nahrungsmittel zurecht umstritten. Allerdings sind Aussagen wie „Milchkonsum erhöht das Krebsrisiko um 30%“ völlig wertlos. Denn erstens fehlt die Definition von „Milchkonsum“ (Ein Tropfen im Leben? Eine Tasse? Ein Liter am Tag?) und zweitens ist Milch nun wirklich nicht gleich Milch.
    Und genau das wird auch die Ursache für den Zwiespalt sein: In den meisten Studien wird stark verarbeitete Milch, teilweise H-Milch oder fettarme Milch verwendet. Wird dort eine schädliche Wirkung nachgewiesen, lautet das Ergebnis jedoch meist auf „Milch ist schädlich“ und nicht „die von uns untersuchte Milch ist schädlich“. Es gibt zahlreiche Hinweise darauf, dass gerade die Enzyme und Bakterien, die bei der Pasteurisierung zerstört werden, der karzinogenen, das heißt krebsfördernden Wirkung der Milch entgegen wirken.

Fazit
    Für mich persönlich gilt: Anders als früher, wo ich durchaus zwei Liter und mehr Milch am Tag konsumiert habe, trinke ich heute nur noch sehr wenig Milch. Und wenn, dann aus möglichst optimaler Produktion, das heißt aus reiner Weidehaltung. Für Milchprodukte wie Käse gilt das gleiche. Ich verwende jedoch täglich Weidebutter und gebe meinem Essen gerne auch einen Klecks Schmand hinzu, denn es ist dem Geschmack sehr zuträglich. So hält sich meine Aufnahme von Milcheiweiß in eher engen Grenzen. Ich denke, diese Art der Mäßigung ist ein guter Kompromiss aus Genuss und etwaigen gesundheitlichen
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