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Das Totenhaus

Das Totenhaus

Titel: Das Totenhaus
Autoren: Linda Fairstein
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    Shreve stieß noch einen Schrei aus, während er verzweifelt versuchte, den Kopf über Wasser zu halten. Das reißende pechschwarze Wasser riss ihn mit ungeheurer Geschwindigkeit stromabwärts. Er schrie wieder etwas, was aber nicht mehr zu hören war, und dann zog ihn der reißende Strom nach unten.
    Ich sank zu Boden, nass und zitternd vor Kälte, lehnte meinen Kopf an einen niedrigen Baumstumpf und hörte auf, auf Erlösung zu warten. Das Pepsi-Cola-Zeichen blinkte, und auf dem FDR Drive setzte langsam der Morgenverkehr ein.
    Der kleine rote stumpfnasige Schlepper der Feuerwehr von New York City schien direkt auf meinen Felsen zuzuhalten. Ich versuchte, mir zu sagen, dass mich die Besatzung sehen würde, da sich das Tageslicht langsam einen Weg durch den Nachthimmel bahnte. Als das Boot näher kam, bildete ich mir ein, am Bug neben zwei uniformierten Feuerwehrleuten die Umrisse von Mike Chapman und Mercer Wallace auszumachen. Mercer musste Mike die Sache mit dem Jeopardy !-Hinweis erzählt haben, und Mike hatte richtig kombiniert.
    Kälte, Erschöpfung und Hunger überwältigten mich.
    Ich schloss die Augen.
     
    Das Erste, was ich sah, als ich wieder zu mir kam, war die saubere weiße Tagesdecke auf meinem Krankenhausbett. Ich spürte zum ersten Mal seit Tagen wieder die Wärme meines Körpers. Um den oberen Rand des Metallgitters war ein Infusionsschlauch gewickelt. Neben dem Kopfende des Bettes stand ein Infusionsständer, und ich konnte sehen, dass die Flasche mit der Glukoselösung fast leer war. Ich musste extrem dehydriert gewesen sein.
    Ich blickte auf die Uhr auf dem Nachttisch. 11:42. Die Rollos waren nur drei Viertel heruntergelassen, also konnte ich sehen, dass es Nacht war.
    Ich rollte mich auf den Rücken und wackelte dabei mit den Zehen. Ich winkelte nacheinander meine Beine an und berührte und zählte meine Zehen, um mich zu vergewissern, dass ich sie noch alle hatte.
    Als ich mich umdrehte, kratzte etwas Hartes an meiner Wange. Dort, an der Ecke meines Kissens, steckte Jakes glitzernder Vogel auf dem Fels.
    Durch das Fenster, das mein Zimmer von der Schwesternstation trennte, konnte ich fünf Leute stehen sehen. Jake Tyler und Mercer Wallace lehnten an den Labortischen und sahen lachend dabei zu, wie Mike die beiden Krankenschwestern lebhaft gestikulierend mit alten Anekdoten und Abenteuern aus dem Polizeidienst unterhielt.
    Vor der Tür zu meinem Zimmer stand noch ein Infusionsständer. Daran hing, kopfüber, eine Flasche Champagner. Morgen würde ein besseres, neues Jahr beginnen.
    Ich lächelte und schloss die Augen.
     
    Danksagung
     
    Ich habe Alex Cooper - den richtigen - nie um Erlaubnis gefragt, als ich ihm vor einigen Jahren seinen Namen für meine Heldin entwendet habe. Er und Karen sind unsere besten Freunde, perfekte Reisebegleiter, großartige Leser und Teil der Familie, seit Justin und ich uns kennen gelernt haben. Ich halte ihre Freundschaft in Ehren.
    Besondere Anerkennung verdient Judy Berdy, die meine Leidenschaft für Renwicks fantastisches Bauwerk teilt und die mir ungemein bei den Recherchen über Blackwell's Island geholfen hat. Ich bin Judy und der Roosevelt Island Historical Society überaus dankbar.
    Ich hatte das Glück, eine Unmenge Material in Form von Archivunterlagen und alten Berichten in der großartigen Bibliothek der New York Historical Society zu finden. Mein Dank geht an Betsy Gotbaum und die Bibliothekare, die sich so liebevoll um diese alten Dokumente kümmern.
    Die Archive der New York Times und das Microfiche-Archiv der New York Herald Tribüne waren von unschätzbarem Wert. Zwei Bücher, Gotham von Edwin Burrows und Mike Wallace, und The Other Islands of New York City von Sharon Seitz und Stuart Miller versorgten mich mit wunderbaren Anekdoten über den Ort des Geschehens.
    Einige Romanfiguren sind nach tatsächlich existierenden Menschen benannt. Das kommt daher, weil viele überaus großzügige Leute bei Auktionen für den öffentlichen Dienst und für einen wohltätigen Zweck gespendet haben, als Gegenleistung dafür, dass eine Figur in einem Alexandra-Cooper-Roman nach ihnen benannt wird. Manche sind die Guten, manche Verdächtige, wieder andere Täter - das ist das Risiko, das sie eingehen. Ihnen allen danke ich dafür, dass sie so großzügig und mutig waren.
    Robert Morgenthau ist nach wie vor der Schutzheilige der Staatsanwälte und Staatsanwältinnen, und ich bin mir ständig bewusst, welch großes Glück ich habe, seit einem
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