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Das Tattoo

Das Tattoo

Titel: Das Tattoo
Autoren: Sharon Sala
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folgte, neugierig darauf, was sein Dad so Wichtiges mitbringen könnte.
    „Hast du ihn?” bestürmte Frankie Winston gleich an der Tür.
    Er verdrehte die Augen und gab ihr eine Tüte.
    „Himmel, ja”, brummte er. „Diese kesse Kleine an der Kasse hat einen Blick auf die Packung geworfen, einen zweiten auf mei ne grauen Haare und die Falten, und schließlich hat sie gegrinst. Und als ob das nicht alles schon schlimm genug wäre, hat sie mir am Ende auch noch zugezwinkert.”
    Betty bekam einen Lachkrampf, was der angespannten At mosphäre gut tat, andererseits aber bei Clay, der sich dazu gesellt hatte, noch mehr Verwirrung stiftete.
    „Was ist denn so lustig?” erkundigte er sich.
    Betty, die sich immer noch vor Lachen ausschüttete, konnte nur auf ihren Mann deuten, während ihr die Tränen über die Wangen kullerten.
    Und selbst” Frankie musste all ihren schrecklichen Befürchtungen zum Trotz lächeln. Sie gab Winston einen Kuss auf die Wange und sagte weich: „Vielen Dank.”
    „He, Leute, ich will auch lachen”, beschwerte sich Clay.
    Frankie hielt die Tüte hoch. „Deine Mom hat Winston losge schickt, einen Schwangerschaftstest zu kaufen.”
    Der Anblick der kleinen braunen Tüte war für Clay wie ein Fausthieb in den Magen. Diese Tüte enthielt die Antwort auf eine unheilvolle Frage.
    Er verzog die Mundwinkel zu einem schiefen Grinsen. „Also, Dad, ich finde, wenn du ihn schon gekauft hast, solltest du auch damit angeben.”
    Winston warf seinem Sohn einen Scher-dich-zum-Teufel- Blick zu, während seine Frau wieder Tränen lachte. Er schaute erst auf Betty, dann auf seinen Sohn und gab schließlich Frankie einen schnellen Kuss.
    „So, Leute, ich bringe jetzt dieses gackernde alte Huhn nach Hause und vermutlich bleibe ich dann auch gleich dort”, sagte er. Und grinste. „Einfach weil es verdammt kalt draußen ist und ich zu alt bin, um mich nach einem anderen Schlafplatz umzusehen.”
    „Danke”, sagte Frankie noch einmal.
    Winston drückte ihren Arm. „Ruf später kurz mal an - egal, was dabei herausgekommen ist.”
    Frankie nickte.
    Wenig später waren sie allein. Die Tüte fest an die Brust ge presst, drehte sie sich zu Clay um. „Wenn du möchtest, kannst du mitkommen.”
    Am anderen Ende der Stadt gab es ebenfalls Fragen, die einer Antwort harrten. Avery Dawson breitete die nächste Verbrecherkartei vor Anna Rafferty aus und ließ sie sie studieren.
    „Mrs. Rafferty, wir sind Ihnen wirklich sehr dankbar, dass Sie sich freundlicherweise bereit erklärt haben, uns zu helfen.”
    Die alte Dame seufzte. „Wie viele Gesetzesbrecher es doch gibt.” Sie schlug das Register auf und begann, es langsam durch zublättern. Plötzlich deutete sie auf ein Foto. „Oh, sehen Sie nur!”
    Dawson sprang wie elektrisiert auf. „Ist er das? Ist das der Mann, der Ihre Wohnung gemietet hat?”
    „Oh, nein”, gab sie zurück. „Aber er sieht aus wie mein Vater in jungen Jahren. Ist das nicht erstaunlich? Ich habe gehört, dass jeder Mensch irgendwo auf der Welt einen Doppelgänger hat. Mein Gott, Pa würde der Schlag treffen, wenn er wüsste, dass er eine verblüffende Ähnlichkeit mit einem Ganoven hat.”
    Dawson lehnte sich in seinen Stuhl zurück und schluckte ei nen Fluch hinunter.
    „Ja, Ma’am, ganz bestimmt. Aber jetzt wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie noch ein bisschen weiterschauen Würden. Es ist wirklich sehr wichtig, dass wir mit Ihrem Mieter sprechen.”
    Sie nickte und konzentrierte sich wieder auf ihre Aufgabe, während Ramsey grinste und Dawson die Augen verdrehte.
    Wenig später hatte sie diese Kartei ebenfalls durchgesehen und schlug die nächste auf. Es dauerte nicht lange, bis sie aufge regt auf ein Foto deutete.
    „Da!” rief sie aus.
    „Was ist da?” fragte Dawson vorsichtig geworden, wobei er schon fast zu hören erwartete, dass der Mann aussähe wie ihr über alles geliebter verschiedener Ehemann Edward, von dem heute bereits mehrfach die Rede gewesen war.
    „Das ist der Mann! Das ist der Mann, der die Wohnung ge mietet hat!”
    Dawson sprang auf und schaute ihr über die Schulter. „Sind Sie sicher?” fragte er.
    „Oh, ja”, sagte sie. „Ich vergesse nie ein Gesicht. Aber davon abgesehen, schauen Sie mal da, seine Augenbrauen! Sehen Sie, dass eine höher ist als die andere? Natürlich habe ich nie etwas zu ihm gesagt, aber er wirkte auf mich dadurch ein bisschen ver wirrt.”
    Dawson betrachtete das Foto und las den darunter stehenden Namen: „Simon Law.” Er
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