Das Tattoo

Badewannenrand und starrte ihn immer noch ungläubig an.
    „Warum?”
    Er schlang sich ein Handtuch um die Hüften, dann setzte er sich ihr gegenüber auf den geschlossenen Klodeckel.
    „Weil ich jedes Mal sehe, wie du schmerzlich das Gesicht ver ziehst, wenn ich deine Tätowierung berühre. Deshalb … ich dachte mir einfach, dass es vielleicht ganz gut sein könnte, wenn du das verdammte Ding mit etwas anderem in Verbindung bringst. Von jetzt an wirst du dich jedes Mal, wenn du an deine Tätowierung denkst, an mich erinnern … nur an mich.”
    Nach diesen Worten stand er auf, drehte ihr den Rücken zu und riss sich das Handtuch herunter, damit sie seine verzierte Kehrseite noch einmal in all ihrer Pracht bewundern konnte.
    „Also, was ist, findest du es jetzt scharf oder nicht?”
    Einen Moment lang wusste sie nicht, was sie sagen sollte, dann schüttelte sie, immer noch völlig fassungslos, den Kopf.
    „Ich finde, du bist komplett verrückt”, brummte sie schließ lich.
    Er grinste. „Himmel, Frankie, das hast du schon gewusst, bevor du mich geheiratet hast. Also, ein letztes Mal, wie findest du meine Tätowierung?”
    Er ließ seine Gesäßmuskeln spielen, so dass die Tätowierung auf und ab hüpfte.
    Sie zog eine Augenbraue hoch. „Du hältst dich wohl für einen prämierten Zuchthengst, was?”
    Sein Grinsen wurde noch breiter.
    „Sag du es mir”, gab er zurück, während er sie umdrehte und hochhob.
    „Ich werde es dich morgen früh wissen lassen”, sagte sie weich, als er sie aufs Bett legte.
    Auf dem Höhepunkt ihrer Leidenschaft fiel ihr Buch zu Boden. Sie würde noch einen Tag warten müssen, bis sie das Ende der Geschichte erfuhr, aber wie ihre eigene ausgehen würde, wusste sie schon jetzt.
    Mit Clay würde sie bis an ihr Lebensende glücklich sein.
     
    -ENDE-