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Das Tahn-Kommando

Titel: Das Tahn-Kommando
Autoren: Allan Cole & Chris Bunch
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etwas Störendes wegräumte.
    Am zufriedensten mit diesem Arrangement war Admiral Ledoh. Er selbst hätte es nicht besser planen können.
    Vorsichtig hob er seinen Kelch und trank einen winzigen Schluck Wein. Er musste zugeben, dass Marr und Senn wirklichem sehr talentiertes Paar waren, und er bedauerte, dass ihr großartigstes Bankett zugleich ihr letztes sein würde.
    Ledoh blickte zu Colonel Fohlee hinüber, der am anderen Ende des Tisches platziert war. Ledoh hob sein Glas zu einem stillen Toast in Fohlees Richtung.
    Fohlee erwiderte den Gruß.

 
Kapitel 52
     
    Im Zeitalter der Subraum-Kommunikation stellte eine direkte Drahtverbindung von einem Schiff zum anderen einen Anachronismus dar, der nicht weit vom Megaphon entfernt war. Allerdings nicht dann, wenn man sich gerade in unmittelbarer Nähe zu NG467H aufhielt. Also schoss der Robot auf einer Chemo-Rakete auf die Normandie zu und zog das Kabel hinter sich her.
    Seine Schaltkreise mochten wohl schon über dreißig Jahre alt und schon lange nicht mehr im Einsatz gewesen sein, doch sie hielten den Robot unbeirrbar auf Kurs … Kurs dorthin … auf diesen Ring empfindlichen Metalls zu … näher … zurück … noch näher … Düsen … und dann war die Verbindung hergestellt und die Frequenz für die Normandie offen.
    »Hier Doktor Shapiro«, kam die Stimme von der Normandie . »Wie viele Verwundete haben Sie an Bord?«
    »Hier Commander Lavonne. Fünfunddreißig. Mein Mediziner sagt, zwölf davon in sehr kritischem Zustand, mit Verbrennungen dritten Grades. Alle anderen haben Verbrennungen zweiten und dritten Grades, Zustand jedoch stabil.«
    »Bleiben Sie dran.«
    Halbmondförmige Klammern glitten von der Normandie zur San Jacinto hinüber und zogen die beiden auf der Höhe ihrer Frachtluken bis zum Andocken aufeinander zu, die Schleusen öffneten sich sofort.
    Stens vierzig Gurkhas ergossen sich wild um sich feuernd in den Laderaum der Normandie . Jeder von ihnen trug nicht nur seinen Kukri und die Willygun, sondern ein Betäubungsgewehr an einem rückholbaren Kampfgurt um den Nacken.
    Stens Befehle waren ziemlich einfach gewesen:
    1. Jeder, der in Sichtweite kommt, wird ausgeschaltet. 2. Wer unbewaffnet ist, wird betäubt. 3. Der Imperator muss gefunden und in Sicherheit gebracht werden. 4. Niemand, absolut niemand darf sich dem Imperator nähern, und jeder, der es, unter welchen Ausflüchten auch immer, versucht, wird getötet.
    Da die Gurkhas einfache Befehle liebten und sie bedingungslos ausführten, lag das Schleusenpersonal der Normandie innerhalb von fünf Sekunden bewusstlos auf dem Boden. Selbst der Sprecher, der mit der Nachrichtenzentrale der Normandie gekoppelt war, hatte nicht genug Zeit, um den Angriff auf das Schiff zu melden.
     
    Wie bei einer Übung kam Corporal Luc Kesare auf Kommando mit einer von einem Tuch verhüllten Platte herbei. Kirghiz drehte sich in Erwartung einer neuen Leckerei lächelnd um. Kesare hielt die Platte mit der Linken, und seine Rechte, aus der plötzlich ein Messer ragte, schoss vor. Die Klinge fuhr Kirghiz genau in den Mund, durchstieß seinen Gaumen und drang sofort in das Gehirn ein.
    Dann begann das Gemetzel …

 
Kapitel 53
     
    Die lange Kolonne der Gurkhas mit Sten an der Spitze eilte leise durch den Hauptgang der Mannschaftsunterkünfte, als die Schiffslautsprecher losdröhnten: »Alle Mann … zum Speisesaal … jemand … sie wollen den Imperator töten –« Die Stimme brach ab, und einen Moment lang kamen tumultartige Geräusche aus der Anlage, dann wurde das System abgeschaltet.
    Von links und rechts stürmten Mannschaften auf den Korridor und gingen sofort von den Betäubungsschüssen der Gurkhas getroffen zu Boden.
    Vor einem Aufzugsschacht hob Sten eine Hand, und die vierzig Männer blieben reglos stehen. Sten schickte die Hälfte seiner Männer unter Havildar –  Major Harkaman Limbu durch die Offiziersquartiere nach oben, um die Funk- und die Kommandozentrale der Normandie zu sichern. Die anderen zwanzig folgten Sten zum Bankettsaal.
     
    Als Alex und Sten herangestürmt kamen, standen die riesigen Türflügel zum Bankettsaal gähnend weit offen. Aus dem Saal drangen Kampfgeräusche nach draußen. Auf Stens Zeichen hin schoben sich Alex und die Gurkhas vorsichtig in den Saal hinein.
    Das Kunstwerk, das Senn und Marr geschaffen hatten, war nicht mehr. Überall lagen rauchende, umgestürzte Tische. Der Boden war knöcheltief mit zerbrochenem Geschirr und zermatschtem Essen bedeckt. Schrecklich
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