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Das Syndikat

Das Syndikat

Titel: Das Syndikat
Autoren: Fran Ray
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aufgebaut.
    Auf den Fluren europäischer Regierungsgebäude tuschelte man über die geniale Idee, mit der das Schengener Sicherheitsabkommen so rasch – und durch die Hintertür – vorangetrieben worden war, denn von nun an konnte man die Bewegungen jeder Person anhand der Scanpoints auf die Sekunde genau nachverfolgen. Dass keine einzige Pestbakterie freigesetzt worden war, verschwieg man.
    Überhaupt eröffneten sich jetzt unendliche Möglichkeiten, was die Vermarktung des Chips anging. Werbeagenturen stylten ihn zum coolen Tool, mit dem man dem Scanner am öffentlichen Computerterminal lässig den Oberarm hinhalten konnte. Sie wurden so schick wie Tätowierungen. Das Tastentippen galt schnell als altmodisch.
    Autobauer konstruierten eine Wegfahrsperre, die nur mit dem persönlichen Chip-Scan aufgehoben werden konnte. Banken erwogen die Abschaffung von Kreditkarten, da der Chip im Arm ja wesentlich schwieriger zu verlieren oder zu stehlen war.
    Wie einfach war das Leben geworden! Das wurde den Menschen suggeriert. In Wirklichkeit war der Chip jedoch ein digitales Brandzeichen, ein Code, der in alle möglichen Datenbanken eingegeben werden und umfassende Informationen über jedes Individuum liefern konnte.
    Natürlich hatte Legend schon eine Service-Firma gegründet. Missing Link bot Informationen aus einer Hand an. Sie lieferte alle Daten einer gewünschten Person aus allen Datenbanken und erstellte daraus eine umfangreiche Analyse, anhand derer ein genaues Profil erstellt werden konnte, basierend auf den Vermögensverhältnissen, Vorlieben, Reisezielen, Bewegungsmustern, Krankheiten und so weiter. Gegen eine zusätzliche Gebühr wurde die Analyse auf polizeiliche und andere behördliche Datenbanken ausgedehnt.
    Wir sind gerade noch einer Katastrophe entkommen, lautete der allgemeine Tenor. Darin lag auch eine Warnung: In Zukunft werden wir besser gewappnet sein.
    Präsident Sydney Redmond wurde mit überwältigender Mehrheit wiedergewählt. Und Darlene Redmond engagierte sich noch mehr als vorher in sozialen und gesundheitsfördernden Projekten.
    Es gab jedoch auch eine Gegenbewegung. An immer mehr Orten, zuerst nur in schwer zugänglichen Bergregionen Europas und der USA und dann auch weltweit, entstanden Pueblos . So nannten die Menschen, die dort lebten, ihre Siedlungen. Viele von ihnen waren gut ausgebildete Computerspezialisten, die es mit allerlei Tricks geschafft hatten, ihre Existenz den Behörden zu verschleiern. Sie manipulierten Überwachungssysteme, staatliche Register und Datenbanken, beschafften sich und ihren Mitbewohnern Geld, indem sie Transfers umleiteten oder bei den Banken Kredite schufen, die diese gar nicht bewilligt hatten. Sie pflanzten, betrieben Viehzucht, nutzten alternative Energien und zahlten untereinander mit einer eigenen Währung.
    Jane Burnett, wie sich Helen Durban jetzt wieder nannte, verlieh sich selbst die Ehrendoktorwürde der virtuellen University of Grassroot. Wo sie lebte, wusste jedoch nur ihre Tochter Karen, die es sich nicht nehmen ließ, sie hin und wieder zu besuchen. Nicht nur, damit Jane Burnett ihre Enkelkinder sehen konnte.

DANKSAGUNG
    Bei meiner Agentin Franka Zastrow und meiner Lektorin Gerke Haffner möchte ich mich für ihre Geduld und ihr Vertrauen bedanken, als der Roman den zeitlichen Rahmen sprengte. Wie immer hat Dr. Lutz Steinhoff mit seinem besonderen Einfühlungsvermögen die Überarbeitung des Textes zu einem Vergnügen gemacht.
    Für das intensive Gespräch über Biochips und militärische Zusammenhänge danke ich Christian Koppelkamm.
    Was wäre eine Recherchereise ohne kompetente Führer? Danke an Willy Haaken in Den Haag, an Bruno Hermans und Sandrine Renier, die mir in Brüssel und Umgebung mit Rat und Tat zur Seite gestanden haben, danke an Luc, für den Eindruck bei der belgischen Polizei, und Marie-Hélène de Kuyper für die inspirierenden Gespräche über die EU und ihre Einrichtungen.
    Ohne Peter S., der mich an seinen Erlebnissen und Erfahrungen als Mitarbeiter einer privaten Sicherheitsfirma hat teilhaben lassen, wären einige Kapitel nicht so zustande gekommen. Dass ein Teil des Romans in Spanien spielt, verdanke ich der Anregung von Dr. Dolores Martinez-Font und einem wunderbaren Abend mit Richard und Weena Edelman. Dass Karen Burnett so geworden ist wie sie ist – dafür mache ich Pauline Harwoods mitverantwortlich!
    Danke auch an mein Team, Ann-Kathrin Marr und Arne Kirschenberger und Toni Miene – besonders für den neuen
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