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Das Süße Geheimnis Der Leidenschaft: Roman

Das Süße Geheimnis Der Leidenschaft: Roman

Titel: Das Süße Geheimnis Der Leidenschaft: Roman
Autoren: Liz Carlyle
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sie ein wenig traurig. »Jeder, der davon wusste, ist tot oder verschwunden. Alle Dokumente sind ebenfalls verschwunden. Die Gefahr eines peinlichen Skandals ist für Ihre Familie also vorüber. Ich hoffe, Sie sind erleichtert.«
    »In der Tat, das bin ich.« Aber seltsamerweise grinste er dabei. »Den guten Namen meiner Familie aufrechtzuerhalten war immer mein vordringlichstes Anliegen. Fragen Sie nur irgendeinen von diesen Schurken und Schürzenjägern, mit denen ich herumgezogen bin.«
    »Bitte machen Sie sich nicht über mich lustig, Sir Alasdair«, bat sie. »Ich meine es sehr ernst.«
    Wieder neigte er den Kopf und sah sie seltsam an. »Und Sie wollen nicht versuchen, dem alten Knaben ein wenig den Boden unter den Füßen heiß zu machen, meine Liebe?«, schlug er vor. »Sie könnten damit Erfolg haben, wissen Sie.«
    Madeleine wurde blass. »Nach allem, was Merrick durchmachen musste?«, sagte sie erschrocken. »Das würde ich ganz bestimmt nicht machen.«
    Sir Alasdair nickte. »Also Ende gut, alles gut?«, sagte er. »Es sei denn ...« Er verstummte und seine Augenbraue hob sich wieder.
    »Es sei denn was?«
    Er blieb stehen und zuckte mit den Schultern. »Es sei denn, dass einer von euch es wünscht, noch verheiratet zu sein.«
    Madeleine sah ihn stumm an.
    »Oder ihr beide«, fuhr er fort. »Aber jetzt wären Sie in einer verflixt scheußlichen Lage, nicht wahr? Sie beide müssten aufhören, sich wie die Katzen anzufauchen, und einer von euch müsste ... nun, er müsste dem anderen nach allen Regeln der Kunst den Hof machen, nicht wahr? Genau genommen müsste einer von euch dem anderen einen Antrag machen.«
    Madeleine blinzelte, als versuchte sie, einen klaren Gedanken zu fassen. »Einen Antrag?«
    Er nickte, als wäre das die einfachste Sache der Welt. »Einen Heiratsantrag«, sagte er. »Einer von euch müsste zugeben, dass er sehr gern mit dem anderen verheiratet sein möchte. Ich persönlich kann den Ehestand nur empfehlen. Und schließlich, meine Liebe, sind Sie viel zu jung, um Witwe zu bleiben.«
    »Aber ... aber ich bin keine Witwe«, flüsterte sie. »Oder doch?«
    Alasdair zuckte lässig die Schultern. »Nun, mir kommt es so vor«, entgegnete er. »Und jetzt müssen Sie entscheiden, was Sie mit dem Rest Ihres Lebens anfangen wollen. Aber ich muss Sie warnen: Treffen Sie die richtige Entscheidung! Eine Ehe besteht für immer.«
    Seine leichte Ironie entging ihr. Madeleine fühlte sich plötzlich, als bekäme sie keine Luft mehr. Alle Möglichkeiten, die das Leben bot - ihre Hoffnungen und ihre Träume -, sie alle konnten davonschwimmen. Und sie alle schlossen Merrick ein. So war es immer gewesen.
    Sir Alasdair räusperte sich ein wenig rau. »Auf jeden Fall, meine Liebe«, fuhr er fort, »wäre es das Natürlichste von der Welt für meinen Bruder, seine Auserwählte nach Hause zu bringen, um bei einem besonderen Anlass in der Dorfkirche mit ihr getraut zu werden, oder nicht? Schließlich haben Esmée und ich alle um dieses Vergnügen betrogen. Die Hochzeitsglocken werden vermutlich zwei oder drei Tage lang läuten.«
    Madeleine war noch immer ganz schwindelig. »Sir Alasdair! Das ist ein recht unglaublicher Gedanke ...«
    »Nun, es ist nur eine Möglichkeit, die man überlegen könnte«, bemerkte er. »Aber Sie sollten sich zu sputen! Das Glück ist mit dem Tüchtigen, und der 22. Juli ist, so sagte man mir, ein sehr guter Tag zum Heiraten. Wenn Sie sich mit dieser Werbung ein bisschen beeilen und die entscheidende Frage möglichst schnell stellen - nun, ich würde meinen, dann sollte es Ihnen gelingen.«
    Madeleine atmete tief durch. »Sir Alasdair, wo ...«
    »Über die Hauptstraße«, fiel er ihr ins Wort und zeigte auf den Wald gegenüber dem Vorhof der Burg. »Dort gibt es einen kleinen Weg - eine Wagenspur, genauer gesagt -, der zu einer alten Scheune führt. Im Tal unterhalb dieser Scheune errichten wir zurzeit eine Trockenmauer, eine Art Zaun.«
    »Ja. Dank. Vielen Dank.« Impulsiv stellte sie sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn auf die makellos rasierte Wange. »Ich sollte dann gleich gehen, meinen Sie nicht?«
    »Oh, das Denken ist nicht meine Aufgabe, meine Liebe«, schmunzelte Sir Alasdair. »Ich bin nur das hübsche Gesicht. Fragen Sie jeden, der mich kennt.«
    Aber Madeleine hörte das Letzte kaum noch. Schnellen Schrittes und damit höchst undamenhaft hatte sie sich auf den Weg gemacht, wobei ihr das Herz bis zum Hals klopfte. Würde sie eine zweite Chance bekommen? Sie
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