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Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Titel: Das Spiel der Dämonen! (German Edition)
Autoren: Andreas Parsberg
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halten.“
    „Zu dem Schluss bin ich auch gekommen.“
    Nach einer kurzen Pause, während er seinen Bruder beobachtete, fragte er: „Wie fühlst du dich? Bist du okay?“
    „Ja, klar. War es nur ein Alptraum, oder ist dieser seltsame Geist wirklich in das Zimmer gekommen?“
    „Ich weiß es nicht. Weißt du was“, er lächelte seinen Bruder beruhigend an, „wir beschließen einfach, dass es nur ein Alptraum war. Es war kein Geist hier im Zimmer.“
    „Was für ein Geist?“, erwiderte Henri ironisch grinsend.
    Cedric wollte zuerst antworten, dann erkannte er aber, dass es ein Spaß von seinem Bruder war. Er lächelte zurück.
    Sie beschlossen, die nächtliche Erscheinung zu vergessen.
    Es sollte ihnen auch gelingen.
    Jedoch nur für kurze Zeit!

Kapitel 3

3
__________
 
September 2012
Germering bei München
     
     
    Die Einladungen waren fertig!
    Zwei Stapel rosafarbener Briefumschläge türmten sich auf dem modernen Schreibtisch in Michelles Schlafzimmer. Die Gästeliste, ein einzelnes Blatt, lag daneben, jeder Name mit leuchtend rotem Filzstift abgehakt.
    Michelle lehnte sich lässig in dem schwarzen Ledersessel zurück und streckte ihre schlanken Beine aus. Ihr langes, glänzendes blondes Haar lag glatt um ihre blassen Wangen. Ihre dunklen Wimpern zuckten, als sie zufrieden die fertige Liste betrachtete.
    Eine der Sekretärinnen ihres Vaters würde die Kuverts zukleben, frankieren und abschicken. In ein oder zwei Tagen würden sorgfältig ausgewählte Empfänger im Großraum Germering eine Einladung zu Michelle von Bartenbergs alljährlicher Septemberfete in ihrem Briefkasten finden.
    Der besten Party in Germering!
    Der größten und wichtigsten Fete des gesamten Jahres!
    Die Glückspilze würden erleichtert lächeln, wenn sie feststellten, dass sie immer noch „in“ waren. Und die Pechvögel, die vergeblich auf eine Einladung gehofft hatten?
    Michelle zuckte gleichgültig die Achseln!
    Es war schließlich nicht ihre Schuld, dass manche Leute einfach nicht auf ihre Partys passten. Ihre hellblauen Augen wurden schmal vor Belustigung, als sie sich die enttäuschten Gesichter beim Anblick des leeren Briefkastens vorstellte.
    Trotzdem war es komisch, wie es immer ein paar Verlierer in der Schule gab, die ihr diesen albernen, hoffnungsvollen Blick zuwarfen, wenn sie ihr in der Aula begegneten, nachdem die Einladungen verschickt waren, als glaubten sie, Michelle hätte vielleicht ihre Adresse nicht gewusst und würde ihnen die Einladung persönlich überreichen. Sie gingen tatsächlich langsamer, um ihr die Gelegenheit zu geben, ihnen das bewusste Kuvert auszuhändigen.
    Manchmal, wenn sie in der richtigen Stimmung war, schlenderte Michelle auf die Verlierer zu und beobachtete voller Schadenfreude, wie das winzige Flämmchen der Hoffnung in ihren Augen hell aufflackerte.
    Dann lächelte sie strahlend, eilte davon und fühlte sich absolut erhaben. Was konnte sie denn dafür, dass die meisten Schüler im Max-Born-Gymnasium solche Loser waren.
    Nachdem die Einladungen fertig waren, um überall in Germering Freude zu verbreiten, waren die Vorbereitungen für die Party abgeschlossen.
    Die Musikband war schon seit Monaten engagiert. Der Partyservice sicher bereits in Gedanken bei den letzten Vorbereitungen. Das Hauspersonal ihrer Eltern war seit Wochen damit beschäftigt, jeden Zentimeter der riesigen Villa zu schrubben und zu polieren. Der geheizte Pool glitzerte in der Herbstsonne, die riesigen Beete voller Herbstblumen und die samtige Rasenfläche waren makellos gepflegt.
    Das hellblaue trägerlose Stretchkleid hing in einem von Michelles Kleiderschränken. Ihre Eltern packten gerade die Koffer für einen Kurzurlaub an der Côte d’Azur. Sie waren nicht die Sorte Eltern, die es für angebracht hielten, eine Teeny-Fete zu beaufsichtigen. Sie würden mit Chloé, der fünfzehnjährigen Schwester von Michelle, noch vor der Party verschwunden sein.
    Michelle streckte den Arm aus und klopfte mit einem dunkelrot lackierten Fingernagel auf einen der Briefstapel. Ein verschlagenes Lächeln spielte um ihre passend rot geschminkten Lippen.
    Diese Party würde ein klein wenig anders sein als die früheren. Neben Tanzen, Essen und Trinken würde es dieses Jahr etwas ganz Neues und Interessantes geben, um ihre Gäste zu unterhalten.
    Lächelnd schob Michelle die Ärmel ihres Cashmere-Pullovers hoch und blickte auf das oberste Kuvert: Laura Bertani!
    Für Michelle war Laura eine überflüssige Person auf diesem Planeten. Die
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