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Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Titel: Das Spiel der Dämonen! (German Edition)
Autoren: Andreas Parsberg
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Worte, die heute seine Großmutter benutzt hatte.
    Einen Moment lang herrschte Stille.
    Cedric zitterte, als ein kalter Luftzug über seinen Nacken blies.
    Plötzlich hörte er etwas!
    Er spürte, wie sich die Finger seines jüngeren Bruders in seinen Ellbogen krallten. Er schien auch etwas gehört zu haben!
    Plötzlich schwang die Tür vom Kleiderschrank auf, dann knallte sie wieder zu. Gleichzeitig begann die Kerze zu flackern. Cedrics Herz hämmerte.
    Etwas hob den Kerzenständer hoch!
    Er schwebte empor und blieb ein paar Zentimeter über dem Tisch in der Luft stehen.
    Cedrics Hand kritzelte etwas auf das Papier.
    Henri öffnete leicht seine Augen, sah neugierig auf den Block und versuchte, sein Geschreibsel zu entziffern. Er unterdrückte einen Angstschrei. In der ersten Zeile stand eine Reihe von Ausrufezeichen. In der zweiten Zeile standen in deutlichen Buchstaben folgende Worte:
    Ihr ruft mich zum zweiten Mal!
    Während Henri noch auf das Blatt schaute, schrieb Cedric weiter.
    Beim dritten Mal werden wir spielen!
    Hinter Henri schlug erneut die Schranktür auf und zu. Plötzlich schoss die Flamme der Kerze empor. Sie loderte mehrmals hoch, beinahe wie eine Fackel. Die lachende Stimme des Mannes veränderte sich. Aus einem fiesen Lachen wurde ein zorniges, fast wütendes Gelächter.
    Plötzlich durchdrang ein lauter Wutschrei das Zimmer.
    Henri sprang vom Tisch auf und unterbrach dadurch den Kontakt zu seinem Bruder. Im gleichen Augenblick krachte die Schranktür so heftig zu, dass die Pullover aus dem Schrankfach fielen. Die Kerze flog durch den Raum und schlug gegen die Wand neben dem Bett. Wachs spritzte in alle Richtungen.
    Dann zerbrach der Kugelschreiber in Cedrics Hand. Er zerbarst in einen Hagel von Splittern, als habe es in seinem Innern eine Explosion gegeben.
    Cedric schlug die Augen auf. Er starrte seinen Bruder an, als sei er am Rande eines Zusammenbruchs.
    „Was in Gottes Namen ist hier los?“ stieß er heiser hervor.
    „Es war... ich habe...“, stotterte Henri. Seine Stimme verstummte und seine Augen weiteten sich.
    Cedric drehte sich um und folgte dem Blick seines Bruders.
    Er fuhr vor Schreck und Angst zusammen.
    Ein Mann war durch die Tür in sein Zimmer getreten.
    Nicht durch die geöffnete Tür. Durch die geschlossene Tür! Der Mann glitt durch das solide Holz, als sei es Luft.
    Cedric spürte, wie ihm ein kalter Schauer den Rücken hinunterlief. Der Mann schien aus Licht zu bestehen, aus einem sanften blauen Schein, durch den er hindurchsehen konnte.
    Er trug eine dunkelbraune Kutte, mit einer Kordel um den Bauch gestrafft. Die Kapuze war halb über den Kopf gezogen. Cedric konnte ein markantes Gesicht mit hohen Wangenknochen und tief liegenden Augen erkennen. Die Haut schimmerte fast weiß und durchsichtig.
    Der Geist sah grässlich aus. Jetzt schlug er die Augen auf und blickte direkt Cedric an. Anstelle normaler Augäpfel waren zwei taubeneigroße, gelbe Steine zu sehen. Jedenfalls wirkte es so. Die gebrochenen Augen des Untoten fixierten ihn. Dumpfe Laute drangen aus seiner Brust, als er den Mund öffnete. Sein fauliger Atem, der von der Kälte des Todes durchdrungen war, erzeugte ein Würgegefühl in Cedric.
    Das unheimliche Wesen schwebte an Cedric vorbei und setzte sich auf den Tisch.
    Henri starrte die Erscheinung mit aufgerissenen Augen an. Sein Atem beschleunigte sich, er holte stoßweise Luft. Sein Brustkorb hob und senkte sich in immer schnellerer Geschwindigkeit.
    Dann öffnete er den Mund und wollte einen panischen Schrei ausstoßen. Die ersten Buchstaben verließen seinen Rachen: „Hilfe, Cedric...“
    Mehr brachte er nicht heraus!
    Der Geist hob seinen linken Arm, ohne Cedric aus den Augen zu verlieren. Anstatt Worten floss eine gelbliche Flüssigkeit aus dem Mund von Henri. Aus seiner Nase lief Blut und tropfte auf den Boden. Dann verdrehte er seine Augen und kippte nach vorne auf den Tisch. Sein Kopf schlug hart auf die Tischplatte, als er in tiefe Bewusstlosigkeit glitt.
    Cedric wollte seinen Mund zu einem Schrei öffnen, wurde aber durch eine weitere Handbewegung des Geistes daran gehindert. Er musste dem unheimlichen Wesen direkt in seine stechenden gelben Augen schauen.
    Es war für Cedric unmöglich, seinen Blick abzuwenden.
    Sein Herz raste. Kalter Schweiß trat auf seine Stirn, seine Hände zitterten.
    Die Gesichtszüge des Untoten veränderten sich. Ein fieses, gemeines Grinsen bildete sich auf seinen Lippen. Dann reckte er seine Hand in die Luft und spreizte
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