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"Das sind Gefühle, wo man schwer beschreiben kann!"

Titel: "Das sind Gefühle, wo man schwer beschreiben kann!"
Autoren: Harald Braun
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zuschaut. Tut denen ruhig gleich mal weh. Wer nicht mitzieht, ist schneller draußen als er
Scheiße!
sagen kann. Wir haben eine starke Bank. Lutter die 12, Fluchs die 13, Benji ist wieder fit und wird sicher seinen Einsatz
     bekommen. Hat die 14.   Und wir haben ja auch noch den Sportskameraden Kurth mit der 15.“
    Ein älterer Herr kommt in die Kabine, er hat einen Medizinkoffer und einen kleinen Kasten Wasser in der Hand.
    „Heinrich, hier ist der Spielbericht.“
    Hilgers nimmt ihn entgegen.
    „Neugraben spielt ohne Binder, sitzt nur auf der Bank.“
    „Ach?“ Hilgers ist irritiert.
    „Muss ich jetzt hinter ihm auf der Bank sitzen?“, fragt Schipper.
    „Witzig, Schippe. Dann nimmst du den, der kommt.“
    „Okay   …“ Schipper grinst in sich hinein.
    „Okay, Binder spielt nicht. Hat nichts zu sagen – Neugraben ist auch ohne den Tänzer sehr gefährlich, kein Grund, die Apfelpflücker
     zu unterschätzen. Geht raus und fresst Gras, ich will euch kämpfen sehen, der Rest kommt dann von allein. Spielt über die
     Flügel und seid geduldig, wir müssen das Ding nicht in den ersten 10   Minuten gewinnen. Und jetzt RAUS!“
    Ein paar der Spieler klopfen müde auf die Bänke, dann trotten sie aus der Kabine. Hilgers ruft ihnen ein letztes Mal hinterher:
     „Die Null muss stehen, Leute, also hinten Beton. Und vorne hilft der liebe Gott!“

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    31.   Minute
    Der große Tag der Aachener Alemannia. 29.   Mai 2004, Pokalendspiel in Berlin. Bis zur 31.   Minute hielten die Aachener Zweitligisten gegen den SV Werder Bremen das Spiel ausgeglichen, dann erzielte Tim Borowski das erste Tor für die Bremer. Das Spiel endete 3:2, doch trotzdem durften sich die Aachener als Gewinner fühlen. Da Bremen
     in der Champions League antrat, rückte Aachen in den UEF A-Cup ein und konnte sich in der folgenden Saison mit großem Kampffußball sogar über die Gruppenphase retten. Damit hatte sich
     der Club, der nach diversen Skandalen und Pleitefahrten schon in der Versenkung zu verschwinden drohte, sportlich wieder zurückgemeldet
     und wirtschaftlich saniert.
     
    32.   Minute
    Es ist kein guter Tag für einen Torwart, wenn er in der 32.   Minute bereits das 5:0 kassiert und der Schütze der gegnerischen Mannschaft einen Hattrick feiert: Jupp Heynckes war der Mann, dem dieses Kunststück gelang und Peter Endrulat hieß der Torhüter, der sich am 29.   April 1978 vermutlich vorgekommen ist wie im falschen Film. Die Abwehr von Borussia Dortmund leistete keine nennenswerte Gegenwehr
     an diesem Tag und ermöglichte Borussia Mönchengladbach einen 12:0   Sieg. Wäre der FC Köln nicht so klug gewesen, bei St. Pauli ebenfalls mit 5:0 zu gewinnen, dann hätten die Kölner sich an
     diesem Tag die deutsche Meisterschaft noch aus den Händen nehmen lassen – drei Tore waren sie am Ende besser. Zum Glück, denn
     das Geschrei im Land wäre groß gewesen ob dieser wunderlichen Niederlage des BVB.   Für den etatmäßigen Ersatzkeeper Endrulat war es das letzte Bundesligaspiel seiner Karriere – danke, Trainer, wird er sich
     gedacht haben. Aber auch der kam nicht ungeschoren davon. Otto Rehhagel, der Dortmunder Coach, wurde nach diesem unrühmlichen
     Saisonfinale gefeuert.
     
    33.   Minute
    Bei der WM 1994 in den USA fällt in der 33.   Minute das wohl tragischste Eigentor der W M-Geschichte . Der Kolumbianer Andres Escobar erzielt es, für die USA.   Kolumbien scheidet in der Vorrunde des Turnieres aus, 10   Tage später wird Escobar vor einer Bar in Bogota „exekutiert“. Kolumbianische „Geschäftsleute“ hätten durch die Niederlage
     Kolumbiens eine Menge Geld bei Sportwetten verloren, hieß es anschließend – und Escobar musste wohl als Sündenbock herhalten.
     
    34.   Minute
    Der erste Treffer der größten deutschen Stürmerhoffnung in diesen traurigen Tagen: Prinz Poldi, der polnische Rheinländer
     mit dem schlichten Gemüt eines freundlichen Tanzbärs, hatte zum ersten Mal zugeschlagen. Lukas Podolski erzielte am 13.   Dezember 2003 in der 34.   Minute das erste Tor für den FC Köln in der Bundesliga – auswärts in Rostock. Obwohl der gerade mal 1 8-jährige Linksfuß in dieser Saison danach noch neun weitere Tore erzielte, stiegen die Kölner ab. Allerdings ein Jahr später wieder
     auf – dank Poldi, dem Supertalent.
     
    35.   Minute
    Auch der erste Treffer des unbestrittenen „Bombers der Nation“ auf Lebenszeit wurde in einem Auswärtsspiel erzielt: Gerd Müller brauchte
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