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Das Siebte Kind - Das Geschenk der Telminamas (German Edition)

Das Siebte Kind - Das Geschenk der Telminamas (German Edition)

Titel: Das Siebte Kind - Das Geschenk der Telminamas (German Edition)
Autoren: K. C. Schmelz
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Isaldris, Nulonien und Bagoland, hat sich weiter entwickelt.
    Sela und Faradis sind nun nulonische Soldaten in den Diensten von Saros, einem machtgierigen Alleinherrscher. Doch die beiden sind unglücklich, und vor allem Sela sehnt sich nach einem anderen Leben. Er will nicht mehr an der Ausbeutung Isaldris beteiligt sein.
    Cian kehrt mit Lias aus Bagoland zurück nach Nulonien, um seine Brüder aus der Abhängigkeit zu befreien. Dabei entdeckt er in der Musik einen wundervollen Zugang zu Selas Herz.
    Bagoland ist immer noch Gegenstand von Märchen und Sagen, doch als Cian in die Gefangenschaft gerät, droht das Geheimnis des unbekannten Landes entdeckt zu werden.
    Widerfährt Bagoland bald dasselbe Schicksal wie Isaldris?
     
     

I nhalt
     
    Überfall auf Isaldris
    König Saros
    Cians Traum
    Reise in die Vergangenheit
    Das Ende des Feuerreiters
    Ein kleines Dorf im Wald
    Zaubermusik für Sela
    Letzte Zuflucht
    Verraten
    Freigekauft
    Unerwartete Wendungen
    Ende ohne Ende
     
     
     
     

Überfall auf Isaldris
     
     
      E s war noch Nacht, doch Faradis konnte nicht schlafen, so erschöpft er auch von der vorangegangenen Schlacht war.
    Jedes Mal, wenn er die Augen schloss, tauchten in seinem Kopf wieder und wieder dieselben Bilder auf: Dieser Junge mit dem blassen, verschwitzten Gesicht. Seine Züge vor Angst verzerrt. Dann der rote Fleck, der sich rasend schnell über dessen Brust ausgebreitet hatte. Und wie der junge Isaldrier stöhnend zu Boden sank und dann dort regungslos liegen blieb. Stumm, so stumm. Faradis fühlte immer noch das Schwert in seiner Hand.
    Ein leises Schaudern lief ihm über den Rücken und plötzlich wurde es ihm schlecht. Er erhob sich von seinem Lager und tastete sich hektisch durch die Reihen der schlafenden Kameraden zum Ausgang des Zeltes. Endlich draußen angekommen brach er durch das nahe liegende Gestrüpp und übergab sich mehrmals. Als er sich schließlich keuchend den Mund abwischte, bemerkte er den kalten Schweiß, der sein Gesicht bedeckte.
    Würde er krank werden wie Sela?
    Sein Bruder war am Anfang noch gemeinsam mit ihm und den anderen nulonischen Soldaten gleich nach ihrer Ankunft in die kleine Fischerstadt hinauf gestürmt, obwohl er sich ziemlich schwach gefühlt hatte. Dann war er plötzlich zusammengebrochen und jetzt lag er im Krankenzelt bei den Verwundeten und fieberte so hoch, dass der Heiler befürchtete, Sela würde seine Heimat nie wieder sehen.
    Faradis richtete sich wieder auf und blickte Richtung Westen zu den mächtigen schwarzen Rauchsäulen hinüber, die nahezu senkrecht am langsam heller werdenden Nachthimmel aufstiegen. Das isaldrische Fischerstädtchen, das sich nahe am Meer eine leichte Anhöhe hinaufzog und dessen Großteil an Häusern aus niedrig gehaltenen Holzblockbauten bestanden hatte, lag in Schutt und Asche.
    Faradis atmete kräftig durch, doch das war ein Fehler. Es roch nach verbrannter Haut, verbrannten Haaren, und nach Blut. Sein Magen verkrampfte sich wieder und ein Schwall Galle füllte seinen Mund. Er spuckte die bittere Flüssigkeit angeekelt auf den staubtrockenen Erdboden.
    Er musste den Heiler sehen. Irgendetwas stimmte nicht mit ihm.
    Als er nun zum zweiten Mal in dieser Nacht die Zeltreihen zum Krankenzelt entlang ging, drückte ihm jemand einen Becher Honigmet in die Hand. Den Siegestrunk.
    Faradis nippte an dem süßen Getränk, doch der Wein schmeckte seltsam und hinterließ einen metallischen Nachgeschmack auf seiner Zunge. Er schüttete den Rest der goldgelben Flüssigkeit in das spärliche, von der Sommerhitze vertrocknete Gras. Von weitem drang Lachen an seine Ohren. Lachen. Seine Hände ballten sich zu Fäusten. Er wusste nicht so recht warum, aber er fühlte einen gewaltigen Drang, dieses Geräusch auszulöschen, diesen jemanden, der so ausgelassen war, zu zerdrücken wie eine lästige Fliege.
    Gedankenversunken wie er war, hätte er beinahe nicht bemerkt, dass er schon vor dem großen Leinenzelt angekommen war, in dem die verwundeten Soldaten gepflegt wurden. Doch gerade als Faradis an dem Zelt vorbeiging, drang ein fürchterliches Stöhnen an seine Ohren. Faradis fuhr herum. Zögernd trat er zum verhangenen Eingang und schlüpfte durch die groben Stofflagen in das von einigen Kerzen spärlich beleuchtete Innere.
    Einige seiner Kameraden hatten bei dem Kampf um das Fischerstädtchen große Wunden abbekommen und lagen nun einer neben dem anderen auf notdürftigen Strohlagern, die mit grauen Stofftüchern bezogen worden
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