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Das Schwein - Ein obzoener Thriller

Das Schwein - Ein obzoener Thriller

Titel: Das Schwein - Ein obzoener Thriller
Autoren: Edward Lee
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Befehle und haben keine Zeit für Kleinscheiß. Wenn du das hier verkackst, müssen wir dich loswerden. Wenn du dagegen gut funktionierst, funktioniert es im Gegenzug auch für dich gut. Alles klar?«
    Leonard nickte.
    Aus dem Augenwinkel nahm er, mehr durch Zufall, einen offen stehenden Küchenschrank wahr. Für einen kurzen Moment blieb sein Herz fast stehen – Gesichter schienen ihn aus dem Schrank heraus anzustarren und sie kamen ihm … sehr bekannt vor. Er trat einen Schritt näher und schaute hinein. Jack Kennedy, Richard Nixon und Abraham Lincoln starrten zurück. Genau wie Barry Goldwater, George Wallace, Lyndon Johnson und Mr. Spock. Alle großen Präsidenten. Es waren Masken, wie Leonard schließlich klar wurde. Halloweenmasken aus Gummi, die man sich über den Kopf ziehen konnte. Warum …, fragte sich Leonard, liegen da Präsidentenmasken aus Gummi im Schrank? Er würde es erst später herausfinden, denn bevor er eine entsprechende Frage laut formulieren konnte – drangen aus einem anderen Zimmer wummernde Geräusche herüber.
    »Das ist Knuckles, der scheucht die Mädchen auf. Komm, ich stell sie dir vor – falls sie nicht schon tot sind.«
    Leonard schlurfte hinter Rocco in die groteske Nachbildung eines Wohnzimmers, wobei »wohnen« ein grober Missbrauch dieses Begriffs war. Verrottete Tapeten bedeckten verrottete Wände. Ein Bild hing schief über dem Sofa. Es zeigte eine Hügellandschaft. Idyllisch.
    Ein dünnes, splitternacktes Mädchen lag entweder schlafend oder bewusstlos oder tot auf dem Boden. Haut in der Farbe von Speisestärke und verfilztes, strähniges blondes Haar. Ein weiteres Mädchen lag in ähnlichem Zustand in einem völlig verdreckten Kleid auf dem Sofa. Vom Grad der Verwahrlosung her hätten es Zwillinge sein können, sah man davon ab, dass das Mädchen auf dem Sofa verfilztes, strähniges brünettes Haar besaß. Knuckles stampfte mit seinem Treter in Schuhgröße 45 direkt neben dem Kopf der Blonden auf den Boden. Sie rührte sich nicht.
    »Scheiße, sind diese Schlampen tot?«, fragte Rocco.
    Knuckles trat dem Mädchen gegen den Kopf. Verzögerte Reaktionen. Erst gab sie eine Art von Wimmern von sich, dann rührte sie sich.
    Rocco drückte die Sohle seines Schuhs gegen das Gesicht des Mädchens auf dem Sofa. Er rempelte sie ein wenig an, dann fand sie ebenfalls in die Welt der Lebenden zurück.
    »Los, steht auf, ihr stinkenden Schlampen!«, brüllte Rocco. »Ihr solltet dieses Drecksloch sauber machen und eure widerlichen Fotzen auch! Dieser Laden stinkt schlimmer als eine Arschritze!«
    Jetzt stellte Rocco seinen Fuß auf den Nacken der Brünetten und erhöhte den Druck. Sie würgte ein wenig, zuckte ein wenig. »Ist das denn zu glauben? Kein bisschen Respekt von diesen Schlampen. Knuckles, zeig der hier mal, wo der Hammer hängt!«
    »Sicher, Boss.«
    Knuckles ging zu ihr rüber, lehnte sich zu ihr hinab, ballte seine riesige Faust und rammte sie dem Mädchen voll in den Magen. Sie würgte und ihre Augen öffneten sich schlagartig. Als Rocco seinen Schuh von ihrem Kehlkopf nahm, rollte sie sich zu einer Kugel zusammen. »Tut mir leid, tut mir leid«, murmelte sie. »Wir wussten nicht, dass ihr da seid.«
    »Was, bin ich etwa ein Arschloch?«, schimpfte Rocco mit ihr. »Wenn wir reinkommen, habt ihr zu kuschen. Und jetzt sag deiner Junkiefreundin da auf dem Boden, wenn sie ihren Arsch nicht ganz schnell hochbekommt, wird Knuckles ihr die Nase wegsäbeln.«
    So fieberhaft, wie es einer halb komatösen Heroinabhängigen denn möglich war, stupste die Brünette die nackte Blonde auf dem Boden mit ihrem Fuß an. »Snowdrop! Snowdrop, steh auf! Sie sind hier!«
    Mit verquollenen Augen raffte sich die Blonde schließlich vom Boden auf und plumpste aufs Sofa. Dann stellte Rocco sie vor. »Kleiner, die stinkende Blonde heißt Snowdrop, die Stinkende mit den braunen Haaren nennen wir Sissy. Es sind kaputte Junkie-Nutten vom Straßenstrich aus Vinchettis Ostküstenring. Wenn sie ausgelutscht sind, bringen wir sie hierher. Sie sind so dürr und hässlich, dass ein Stecher nicht mehr als fünf Mäuse für eine Nummer mit ihnen zahlen würde. Also benutzen wir sie für die Filme.«
    Aber Leonard starrte sich die ganze Sache einfach nur an und fragte sich, ob es ein Traum war. Träume rochen natürlich nicht so schrecklich, aber die Situation erschien ihm so absurd, dass sie eigentlich nicht wahr sein konnte.
    »Mädels«, fuhr Rocco fort, »das hier ist Leonard. Er ersetzt dieses
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