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Das Schicksal des Highlanders

Das Schicksal des Highlanders

Titel: Das Schicksal des Highlanders
Autoren: Hannah Howell
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»Auch ich habe dich von Anfang an begehrt. Ja, vielleicht habe ich nicht Pläne ersonnen wie du, aber ich habe großes Geschick entwickelt, mich selbst zu belügen und mir einzureden, ich könne tun, was ich wollte, obschon mich die meisten Menschen und der Beichtvater verurteilen würden. Und es gelang mir auch von Zeit zu Zeit, ungerechterweise alle Schuld auf deine Schultern zu laden.«
    »Du vergibst einem Mann seine Fehler sehr leicht.«
    »Wenn es sein Fehler ist, mich zu begehren, sich nach mir zu sehnen und alles zu versuchen, mich zu bekommen, dann ist das nicht so schwer. Und sogar die letzte der Sünden, die du gestanden hast, ist leicht zu vergeben. Welche Frau wird sich dadurch verletzt fühlen, dass sie der Mann, den sie liebt, für eine gute Liebhaberin hält? Im Gegenteil, es tut mir nur leid, dass törichte Frauen dich dazu gebracht haben, dir deines Werts so unsicher zu sein, dass du es seltsam fandest, dass ich dich begehrte.«
    »Ich liebe dich, Maldie Murray.« Er lächelte schwach, als sie das Gesicht verzog. »Was habe ich jetzt wieder Falsches gesagt?«
    »Maldie Murray.«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Ich habe mir das wirklich nicht sehr gut überlegt. Es klingt wie der flotte Vers eines fahrenden Spielmanns, wenn er den Text vergessen hat.« Er musste lachen, und sie kicherte.
    »Es klingt wie Musik in meinen Ohren. Nichts kann süßer klingen als dein Name verbunden mit dem meinen.«
    Sie schlang die Arme um seinen Hals. »Deine Schmeicheleien werden immer besser, mein Gemahl!«
    Maldie legte ihre Hand auf seine, als er begann, ihre Brust zu liebkosen, und stoppte seine sanfte Berührung.
    »Eine Sache müssen wir noch besprechen, bevor wir uns den Freuden der Hochzeitsnacht hingeben.«
    »Keine Geständnisse mehr, bitte.«
    »Nein, ich habe nichts mehr zu gestehen. Ich habe gesehen, dass du mit Nigel gesprochen hast, bevor wir den großen Saal verlassen haben. Eure ernsten Gesichter haben mir gesagt, dass er dir nicht nur Glück gewünscht hat, sondern dass ihr von viel schwerwiegenderen Dingen gesprochen habt.«
    Sie entschied sich, ihm nicht zu sagen, dass sie die große Traurigkeit zwischen ihm und Nigel gespürt hatte, da Balfour ihre Fähigkeit, die Gefühle einer Person zu erahnen, manchmal Unbehagen bereitete.
    »Lauert da irgendein Ärger um die nächste Ecke, von dem du mir nicht erzählt hast?«
    Balfour legte die Stirn an die ihre. »Nein und ja. Es gibt keinen Feind, der versucht, mich oder die Meinen zu töten oder unser Land zu stehlen. Der Ärger schlummert in der eigenen Familie. Nigel wird bei unserer Morgenfeier nicht anwesend sein.«
    »Warum?«, fragte sie leise und fürchtete die Antwort.
    »Er reitet bei Tagesanbruch los, um in Frankreich zu kämpfen.«
    Maldie hörte seinen Schmerz und umarmte ihn. »Es tut mir so leid, Balfour.«
    »Es ist nicht deine Schuld.«
    »Natürlich ist es meine Schuld. Er geht meinetwegen, nicht wahr?«
    »Nein, er geht, weil er dich liebt, wie jeder Mann, der gute Augen und ein Herz hat. Ich weiß, dass du nichts getan hast, um ihn zu ermutigen.«
    »Ich hätte ihn vielleicht noch stärker entmutigen sollen.«
    »Nein.« Gedankenverloren streifte er ihr ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. »Mädchen, wir sind vor seinen Augen ein Liebespaar geworden, und das hat gar nichts an seinen Gefühlen geändert. Selbst wenn du ihm gesagt hättest, er solle anderswo suchen, hätte ihn das nicht abgehalten. Nichts hätte mich aufhalten können.«
    »Oder mich«, sagte sie und seufzte. »Als wir getrennt waren und ich dachte, du würdest mich nicht wollen, merkte ich, wie grausam unerwiderte Liebe sein kann. Das wünsche ich keinem Menschen. Aber ich hatte wenigstens süße Erinnerungen.«
    »Vielleicht ist es Nigels Rettung, dass er keine solchen Erinnerungen hat und dass er die Frau, die er begehrte, nicht einmal geküsst hat. Er glaubt, dass er sich davon kurieren kann.«
    »Ich bete darum, denn sein Platz ist hier bei dir und Eric. Er gehört nach Donncoill, und ich denke, er wird nicht glücklich, bis er nicht wieder zu Hause ist. Vielleicht findet er in Frankreich, wonach er sucht.«
    »So wie ich es auf der Straße nach Dubhlinn gefunden habe«, sagte er und hauchte einen Kuss auf ihren Mund. »Ich hätte mir nie träumen lassen, dass mein Schicksal dort stehen würde, mit wirren Haaren und einer scharfen Zunge. Ich liebe dich, meine grünäugige Verführerin.«
    »Nicht mehr als ich dich.«
    »Forderst du mich heraus?«, fragte er und
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