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Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)

Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)

Titel: Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)
Autoren: Helene Henke
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nicht gelu n gen, den Ernst der Lage rechtzeitig zu erkennen. Völlig haltlos stürzten sie durch die Gegend, ran n ten quer über die Straßen. Blanke Panik stand ihnen in den weit aufgerissenen Augen. Heranrasende PKW versuchten, Passanten auszuweichen. Ihre Fahrer verloren die Kontrolle, pral l ten gegen Straßenabgrenzungen oder kamen mit quietschenden Reifen mitten auf der Straße zum Stehen. Türen wurden aufgeri s sen, ohne den Motor abzustellen. Unweit des Aurodom überschlug sich ein Auto und verursachte in Sekundenschnelle eine K a rambolage aus mehreren ineinander verkeilten Blechkarosserien. Überall ertönten Alarmanlagen, mischten sich mit den Schreien der Menschen. Es überraschte Leyla, dass überhaupt noch Autos unte r wegs waren. Vermutlich flüchtende Anwohner.
    Andere kämpften unermüdlich gegen Modgudrs Kreaturen. Diese wehrten sich verbi s sen, jetzt in die Opferrolle gedrängt, dem nahenden Ende vor Augen. Ihre zähe Lederhaut schien dem Sonnenlicht trotzen zu wollen. Mit Genugtuung stellte Leyla fest, dass sie schwelbrandartig verkohlten. Langsam, aber unausweichlich. Gleichzeitig versuchten ein paar besonders widerspenstige Exem p lare, mit entfesselter Macht ihr Werk der Vernichtung fortzusetzen. Dennoch war es eine Frage der Zeit, bis selbst der furchtlos e ste Kämpfer in sich zusamme n fallen würde.
    Leyla zog ihr Schwert aus dem verkohlten Körper eines Vampirs, als ein Geräusch das Kamp f getümmel übertönte. Es kam von oben. Doch es war nichts zu sehen, obwohl das schlagende Rotieren immer lauter wurde. Die Kampfhubschrauber der Bunde s wehr. Sie waren also doch gestartet, nachdem sich die Wolkendecke gelichtet hatte. De n noch, etwas stimmte nicht. Das Schlagen der Rotoren wurde von einem weiteren Geräusch überlagert, das sie nicht einordnen konnte. Es klang, als würde jemand mit kräft i gen Schüben ein feuchtes Badehandtuch ausschl a gen. Nur größer.
    Wie plötzlich in den Himmel geworfen, tauchte der Helikopter über dem Verwaltungsgebäude neben dem Aurodom auf, übe r querte das Dach und flog in schlängelnden Linien über ihre Köpfe hinweg. Er veränderte ständig seine Fluglage, um sich in die eine oder andere Richtung zu schieben. Dabei vollzog er wackelige Schleifen, als hätte die Maschine einen Schlag abbekommen. Schwarzer Rauch stob aus seinem Hinterteil. Die Rotoren stotterten. Der Hubschrauber neigte sich zur Seite, zog seine Schrauben gefährlich nah über die Köpfe der Menschen hinweg. Flu g wind ließ einige taumeln. Für einen Moment gelang es Leyla, einen Blick auf den Piloten zu werfen, der mit wilden Bewegungen ve r suchte, seine Maschine unter Kontrolle zu bringen. Tatsächlich gewann der Hubschrauber an Höhe, doch nur, um unmittelbar auf den Gebäudeteil des Aurodom zuzusteuern, der sich quer über die Ha n sastraße zog.
    „In Deckung!“, rief Leyla, so laut sie konnte, während sie sich auf den Boden warf. Die Arme schützend um ihren Kopf gelegt, lugte sie nach oben.
    Der Helikopter kollidierte mit dem Gebäude und explodierte mit einem ohrenbetäube n den Knall. Glasscherben und Baustoffe prasselten auf die am Boden liege n den Menschen. Gehäuseteile wirbelten durch die Luft wie tödliche Geschosse.
    Die darauf folgende Stille hatte etwas Unheilvolles. Kaum einer wagte, zu atmen. Lan g sam richteten sich die Menschen auf. Leyla tat es ihnen gleich, wobei sie die Umgebung absuchte. Möglicherweise tauchte ein weiterer Hubschrauber aus dem Nichts auf. Sie musste husten, weil überall brennende Wrackteile des Helikopters ve r streut waren und vor sich hin qualmten.
    Eine Gestalt näherte sich ihr durch dicke Rauchschwaden. Erst nach genauerem Hinsehen e r kannte sie Jarnos rußgeschwärztes Gesicht. Erleichtert, ihn lebendig zu sehen, lief sie ihm entg e gen.
    „Wo kommst du denn her?“, fragte sie.
    „Von Rudger. Ich habe dich überall gesucht, dachte, du wärst beim Kommissar.“ Seine Uma r mung wirkte kraftlos, wenn auch herzlich.
    „Du warst in der Innenstadt? Unbewaffnet?“ Fassungslos blickte sie ihn an.
    Sogar in dieser Ausnahmesituation war es ihm gelungen, wie Rudgers Schatten an ihrer Seite zu erscheinen, sobald der Meister in den Schlaf fiel. Noch dazu mit einem Schutze n gel an seiner Seite.
    „Ich habe mit meinem Onkel telefoniert. Er war total aufgebracht, redete was von n a hendem Ende, der Apokalypse.“ Mit Angst in den Augen schüttelte er verständnislos den Kopf. „Bin direkt hin zu ihm. Das Planetarium stand in
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