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Das Rattenloch

Das Rattenloch

Titel: Das Rattenloch
Autoren: Jason Dark
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hat.« Sie lachte. »Und womit kann ich Ihnen jetzt helfen?«
    »Tja.« Ich hob die Schultern. »Wer der Welt einige Tage den Rücken zukehrt, braucht trotzdem Proviant und muss essen und trinken.«
    »Stimmt. Wollen Sie auch im Creek angeln?«
    »Daran hatte ich eigentlich nicht gedacht.«
    »Dann können wir die Angeln und die Köder vergessen. Also nur die Lebensmittel.«
    »Sehr richtig.«
    Die Frau legte einen Finger gegen ihr Kinn und dachte nach. »Haben Sie an etwas Bestimmtes gedacht, Mister?«
    »Nein. Ich bin eigentlich gekommen, um mich für drei Tage einzudecken.«
    »Querbeet, nicht?«
    »So ähnlich.«
    »Hm.« Der Finger löste sich vom Kinn, und sie schwenkte ihn auf und ab. »Da könnte ich Ihnen einen Vorschlag machen.«
    »Bitte, tun Sie das.«
    »Wir haben uns auf die Wünsche der Kunden eingestellt. Mein Mann hat seine Erfahrungen in die Waagschale geworfen und hat ein kleines Paket zusammengestellt. Das heißt mehrere, es kommt immer darauf an, wie lange man bleiben will. Eine Kochgelegenheit werden Sie haben.«
    »Ja, das denke ich auch.«
    »Und wenn Sie drei Tage bleiben, dann käme für Sie das kleine Paket in Frage.«
    »Wenn Sie das sagen, muss es wohl stimmen.«
    Sie legte den Kopf zurück und lachte. »Darauf können Sie sich verlassen, Mister.«
    »Kann ich es mal sehen?«
    »Aber gern. Kommen Sie mit.«
    Der Laden stand mit Waren zwar brechend voll, doch es existierte ein Gang, der in die hintere Region führte. Dort gab es noch einen Ausgang, und in dieser Umgebung sah das Angebot an Waren auch nicht mehr so bunt aus, denn alles, was es hier zu kaufen gab, war gut in unterschiedlich großen Kartons verpackt worden.
    Jeder konnte sehen, was sich in den Kartons befand, denn drei standen als Muster auf einem Regalbrett.
    Der kleinste reichte mir. Darin befanden sich Dosen mit haltbar gemachten Lebensmitteln. Ich sah Nudeln, Büchsenmilch, geräucherte Würste, Erdnussriegel und auch ein Besteck.
    »Nun?«
    »Nicht schlecht, aber es fehlen die Getränke.«
    Die Frau lachte und rieb über ihre bunte Schürze. »Die müssen Sie extra kaufen.«
    »Dachte ich mir. Aber ich nehme die kleinste Größe.«
    »Das ist gut.« Sie drehte sich weg, um einen Karton von einem kleinen Stapel zu heben, doch ich war schneller und nahm ihr die Arbeit ab.
    »Den bringe ich schon mal zum Wagen.«
    »Ist gut.«
    Ich stellte ihn auf den Rücksitz. Zwei Kinder hatten sich eingefunden, schauten sich den grauen Range Rover an, kamen aber nicht näher und sprachen mich auch nicht an. Erst als ich beinahe die Tür erreicht hatte, hörte ich die helle Stimme eines Mädchens.
    »Willst du in die Berge, Mister?«
    Ich drehte mich um. »Ja, das hatte ich eigentlich vor.«
    »Hast du keine Angst?«
    »Nein. Wovor denn?«
    »Da gibt es Ratten. Große Ratten!« Sie lachte, als sie sah, dass mein Lächeln einfror. Dann lief sie mit ihrer Freundin davon und ließ mich stehen.
    Ratten!
    Ich holte tief Luft. Die Kleine hatte das Thema angesprochen. Als ich auf meine Handrücken schaute, sah ich die blasse Gänsehaut, die sich dort abmalte. Ohne es zu wollen, hatte das Mädchen genau den Punkt getroffen.
    Für mich war jetzt nicht die Zeit, weiter darüber nachzudenken. Ich betrat das Geschäft wieder, um meine Getränke zu holen und auch zu zahlen.
    Die Frau mit der Schürze hatte ihren Platz hinter der Theke wieder eingenommen.
    »Alles verstaut?«
    »Ja, bis auf die Getränke.«
    »Richtig, die fehlen noch.«
    »Haben Sie da auch schon etwas vorbereitet?«
    »Da spreche ich ebenfalls aus Erfahrung. Wasser, die großen Flaschen aus Kunststoff kann ich ihnen empfehlen.«
    »Daran hatte ich auch gedacht.«
    Sie schaute mich abschätzend an. »Sechs Flaschen müssten reichen, würde ich sagen.«
    »Das meine ich auch.«
    »Wenn Sie nicht auskommen, der Creek führt sehr klares Wasser. Es gibt Leute, die sich darin sogar waschen und sich auch nicht an der Kälte stören. Kerzen würde ich auch mitnehmen, denn ich weiß nicht, ob es in der Hütte Strom gibt.«
    »Nein, Öllampen. Die würden ausreichen.«
    »Packen Sie sich trotzdem ein Paket Kerzen ein.«
    »Mach ich glatt.«
    Sie war sehr fürsorglich und stellte mir alles zusammen. Die Wasserflaschen befanden sich in einem Tragekorb, und dann erkundigte sich die Frau noch, wie es mit einer Flasche Whisky für die sehr einsamen Stunden wäre.
    Ich lächelte sie an. »Meinen Sie denn, dass es nötig sein wird, einen Schluck zu nehmen?«
    »Viele wollen nicht darauf
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